Neudorff Kokohum Blumenerde

Nur ne potentiell sinvolle Mixtur austüfteln.

Vermi/Kokos, beide speichern ja Feuchtigkeit. Perlite für Drainage.

Übern Daumen gepeilt, min. 30% Perlit scheint mir sinnvoll, bspws. 50K+20V+30Perlit. Evtl. etwas mehr Drainage, dann 45K+20V+35P (65:35) sieht mir gut aus. Werd ich gleich ausprobieren :slight_smile:

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Hab’ jetzt mal 50/20/30 gemacht, gibt nen sehr leichten, „fluffigen“ Mix, mal sehen wie das aussieht wenn ich wässere. (Ich warte noch bis meine Sämlinge spriessen., sind noch in Steinwollwürfeln momentan).

Es gibt NE MENGE zu Lesen im Netz zu dem Thema Vermiculit und wie es Kalium (Potassium) und andere Mineralien beeinflusst. Bspws. heisst es dass Vermiculit Kalium und andere Materialen „fixiert“, was heisst es nimmt sie auf und speichert diese. (Wobei hier die Studien auseinandergehen ob dieses jetzt gut oder schlecht ist).

Kokos hat ja den Nachteil dass es sehr viel Kalium und Salze enthält/abgibt…was so wie ich das interpretiere auch die Hauptursache ist dass in Kokos dann Calcium etc. Defizite entstehen und man Ca/Mg zusätzlich geben sollte.

Da Vermiculit aber das Kalium „fixiert“, scheint mir das HOCHINTERESSANT, eigentlich wie geschaffen zur Benutzung mit Kokos.

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@flexy123
Ja, die Mischung ist sehr fluffig. Perlite geben etwas
Struktur dazu, ich werde aber dazu wohl auf Bims
umsteigen.

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Ich kann nur sagen, ich hasse Perlite.
haha
Den Rest von den 100L, die ich mir heuer angeschafft habe (ist GOTTseidank nimmer viel), werde ich nur sehr zurückhaltend und wohl gemischt mit viiieeel besseren Materialien verbrauchen.

Keine Ahnung wieso ma bei Biokohle andauernd sagt, max. 10-15% Anteil, das gehört für Perlite von den Hausdächern geschrien!

Ich hatte für den Balkon 40% Aerationsmaterial angesetzt (auch weil ich wusste, dass ich über den Sommer immer wieder Wurmkompost hinzufügen würde, also dachte ich… nevermind was ich dachte, es ist so NICHT gekommen), und ich hab grad gestern wieder mal zugesehen, wie Flüssigkeit einfach nur durch rinnt :frowning:

Perlite ist ein total inerter Stoff, mir kommt vor, er geht überhaupt nicht in Beziehung mit dem restlichen Substrat. Da könnt ich genauso gut Split reingemischt haben :frowning:

Ich bin immer noch Freundin eines hohem Aerationsanteils. Aber nur noch gemischte Materialien, und v.a. Zeug, das auch saugt.

Von Perlite, das ausgesprochen und einseitig für Drainage sorgt, würde ich nach der heurigen Erfahrung nie mehr als 10% nehmen.

Und es gehört eine Unterscheidung gemacht, zwischen Drainage und Belüftung.

###Drainagematerialien
Perlite
Sand
Kies
… was noch?

###Belüftungsmaterialien
Bims
Biokohle
gebrannter Ton (Scherben gehackt, Kugeln, Seramis…)
… was noch?

Wie ist denn diese Vermiculite?
Ist ja auch per Mensch aufgeblasenes Gestein, ähnlich wie Perlite, aber vielleicht doch saugfähiger?
Die Vorstellung, dass Perlite ja eig. eine Variante von Glas ist, erklärt auf eine intuitiven Ebene, wieso mit Perlite alles einfach durchfliesst :wink: Soviel ich weiss ist Vermiculite nicht so stark SiO2 lastig?
(ich frag jetzt einfach, wenn ihr da schon so unverschämt chemisch fachsimpelt, dann muss ich vielleicht mein chemisch verwirrtes Köpfchen nicht so sehr belasten? :smiley: :v: )

Ach!!
P.S.
Und dann gäbe es noch, was ich jetzt anfange, „Fasermaterialien“ zu nennen

###Fasermaterial
Kokosfaser
Torfmoos
alle möglichen Getreidespelzen
Herbstlaub (?!)

Denn ich habe gesehen, dass nicht nur ich diese Spelzen dann zum Aerationsmaterial rechne in einer Mischung .
Solbald sich diese aber zersetzen ist deren Aerationseffekt auch weg, und in einem 40L+ Topf wirds dann unten u.U. soggy & stinky :cold_sweat:

Was haltet ihr von einer solchen Unterscheidung?

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Auf Perlite werde ich auch verzichten, sobald meine
Bestände aufgebraucht sind (aus Preisgründen nehme
ich meist große Mengen). Perlite saugen so gut wie
kein Wasser auf und lagern auch keine Nährstoffe an;
sie sind halt nur ein Füllmaterial (das man dann aus
Gewichtsgründen anderen Füllmaterialen vorziehen
kann). Kokos verwende ich auch überwiegend als
Füllmaterial, eine Alternative ist Hanfstroh (auf das ich
im nächsten Jahr zurückgreifen werde). Torf kann in
kleinen Mengen zur pH-Senkung eingesetzt werden,
ich selbst lehne aber Torf aus ökologischen Gründen
ab. Rindenhumus (fermentierte Rinde) ist gut, wenn
sie nach der Fermentierung noch durch einen Kom-
post gelaufen ist.
Ich werde mir, hoffe noch dieses Jahr, drei oder vier
„Komposthaufen“ im Garten anlegen:
Einer für die „Gartenabfälle“
Einer für Rinderdungkompost
Einer zur Revitalisierung benutzter Erde
Das Medium für die Pflanzen werde ich etwa einen
Monat vorher mischen und es dann in einem vierten
Haufen Bodenkontakt haben lassen (vier Wochen).

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Hanfeinstreu:

Das wäre noch interessant, wobei fraglich ist, ob nicht
selbst die kleinste Menge (3 Liter) noch zu viel ist (ich
träume ja immer noch von einer Erzeugergemeinschaft).

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Also ne Luxusversion von: ich nehme meine Sense, schneide in der herrlichen Morgenluft eine Wiese ab, lasse sie in der Sonne trocknen, und hab n schönes duftiges Heu? :stuck_out_tongue_winking_eye:
Aber die besondere Nährstoffkombination des Hanfes zählt ja auch…!

Allerdings dürfen wir bei diesem hier nicht vergessen, dass es eigentlich (wenn auch nicht stark N-haltiges) Grünes ist, d.h. sich schneller zersetzen wird, und auch in einem guten Verhältnis zu langsam-Zersetzendem beigemischt werden muss, um Hitzeentwicklungen vorzubeugen :wink:
(Also Mitleser, jetzt nicht hergehen und einfach 30% Hanfstreu anstelle von Kokos und Co verwenden haha)

Und das ist interessant wofür? :grin:

Wenn du das Gefühl hast, zu wenige Bazillen (denn das sind Pseudomonas) in deiner Erde zu haben, lege eine Handvoll Heu in 1,5L Wasser und lasse es für 24 Stunden einweichen - gelegentliches Rühren schadet nicht. Oh und ma bekommt dann gleich eine große Vielfalt an Bazillen, aus denen sich dann die Pflanze aussuchen kann, wen sie fördern mag :wink:

Actinomycetes sind auch allgegenwärtig (außer vielleicht dort, wo man zuvor die Bodenökologie weitgehend ausgelöscht hat - und es sind eh die fakultativen Mikroben, die sowas am ehesten überleben).

Und überhaupt, in welcher Anzahl sind sie vorhanden? Besonders bei den behauptaten Mycorrhizae, die sich übrigens in Lösung sehr schlecht halten, von den sonstigen versprochen phytosanitären Mikroben ganz abgesehen.

Was?! Ihr wisst schon, was wir nicht einmal annähernd angefangen haben, zu verstehen, und - bei einer aktuellen Schätzung von Billionen irdischer Spezies, wovon, was? an die 90% oder noch mehr? Mikroben sind? - noch seeehr lange brauchen werden, sie überhaupt erst einmal zu zählen?!
Ahgeh verarscht wen anderen haha

Sry ich muss einfach manchmal die Dissesau rauslassen :joy::v:

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@calliandra
Ja, die Hanfeinstreu sollte man nicht einfach so ins
Medium geben - wenn direkt, dann wenig und mit
Hornspänen. Besser ist’s, sie zu kompostieren und
als relativ frischen (unfertigen) Kompost der Erde
beizumengen (auch hier mehr Hornspäne).
Zur der Organismensammlung:
Der von Dir erwähnte Heuaufguß ist eine gute Sache
(warum bin ich selbst noch nicht drauf gekommen :sweat_smile:).
Um die Mykorrhiza ging es garnicht - die füge ich
separat hinzu.
Aber Du hast Recht…
Auf den „Aktivator“ kann man verzichten.
Hast Du schon mal stark angerottete Birkenäste in
Dein Medium gemischt? Birke rottet recht schnell
und da hättest Du Deine Pilzkolonien.

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Mmmm ja das klingt super --. die Birke ist ja auch eine Pionierpflanze beim wachsen, wieso also nicht beim kompostieren! :smiley:
Sache ist, viele gibts hierzulande nicht. Aber jetzt ist ja mein Bewusstsein mit dieser Idee innokuliert worden, vielleicht seh ich dann auf meiner nächsten Wanderung etwas, das ein lokalisiertes Pendant dazu sein könnte :smiley:
Danke Dir!

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Nadelhölzer verrotten zu langsam, also bleiben nur
Laubhölzer. Die Harthölzer unter diesen scheiden
auch aus, also bleiben nur die weichen. In Frage
kommt neben Birke noch Pappel - auch ein weiches,
schnell rottendes Holz.

Hallo, die Diskussion gefällt mir weil das Thema „richtiger Grow Mix“ ja mindestens so involvierend sein kann wie das Thema Grow Lights/LEDs :slight_smile: Also immer interessant!

Ja ich fine Perlit auch „greisslich“ irgendwie und es kann nervig sein damit zu arbeiten. (Ich komme GERADE EBEN aus’m Gewächshaus zurück und habe meine zwei Übergangsautos in dem Gemisch gepflanzt weil die jetzt gekeimt haben).

Es gibt ja die Meinung (zumindest laut grösseres Seedbanken und einigen Resourcen am Netz) dass die Zugabe von Perlit eigentlich eine recht veraltete Methode ist, und eigentlich mehr schlecht als gut macht. Grund: Alle neueren Potting Mixes, Blumenerden usw. sind schon optimal abgestimmt bzgl. Drainage oder Wasserhaltungsfähigkeit…mit zusätzlichem Perlit macht man demnach Dinge schlechter.

30% Perlit für eine DIY Mischung sind schon sehr viel, ich habe dies aber in dem Fall bewusst gemacht. Meine Überlegung eben dass Kokos und mehr noch Vermiculit ja sehr viel Wasser speichern. Und es ist wohl wahrscheinlich deswegen dass normalerweise Leute keinen Mix Kokos/Vermi nehmen, da die Eigenschaften ja fast gleich sind). Da ich aber keinen Mix wollte der wochenlang feucht bleibt etc…habe ich eben mehr Perlit genommen um dem was entgegenzusetzen. (Kann natürlich sein dass der Mix weit davon entfernt ist „optimal“ zu sein, ist halt so nen Experiment :slight_smile:

Perlit/Vermiculit…wenn evtl. weniger optimal und nicht mehr angebracht um es Blumenerden zuzugeben hat DOCH den Vorteil dass man damit so eine manuelle Quasi-Hydro machen kann (Hempie Buckets). Also 50V:50P. Das geht eigentlich ganz gut! Hab hier auch schon rumexperimentiert…aber ehrlich gesagt ist es Ansichtssache…manchmal wird mir langweilig und dann „switche“ ich einfach von nem semi-hydro wieder auf einen stinknormal Grow in Blumenerde. Und diesmal eben den Mix mit Koko weil ich mich Kokos noch gar nix gemacht habe.

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Naja, „Füllmaterial“ muss ja erstmal nix negatives heissen. Du kannst im Prinzip ja in Plastikkugeln oder Styroporbällen growen, so lange die Wurzeln Halt haben. Das ist ja das Prinzip von Hydro. Du gibst aktiv (mehr oder weniger) Nährstoffe zu, da ist das alles nicht so relevant.

Interessant wirds halt wenn man die Eigenschaften kombiniert, nicht nur „Füllstoffe“ sondern Stoffe mit irgendwelchen Eigenheiten, organisch und irorganisch, ob es Wasserspeicherung, Ionenabgabe oder was auch immer ist…oder wie Du auch meintest kompostierter Koko. pH Bufferung usw. usf. gibts ja auch noch.

Perlit ist insofern „ok“ da es relativ einfach erhältlich ist, leicht ist und günstig. Ich bin mir sicher es gibt weitaus interessantere Stoffe um damit zu experimentieren, wie der Typ auf der Spanischen Insel (Gomera??) der Jalapenos in Vulkangestein kultiviert. Das hätte den Vorteil dass man eine Art Hydro auch draussen durchziehen könnte, da ein Perlit/Vermiculit-basierender Mix für draussen ja GAR NICHT geht, der Kram würde wohl wegwehen beim erstbesten Wind bzw. ist einfach zu schwach um Pflanzen festzuhalten. (Pflanzen kippen mir oft schon so im Gewächshaus um weil alles eben so leicht und fluffy ist, speziell bei kleineren Töpfen)

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Ja alle kommerziellen Mixe die ich so sehe haben sehr wenig Perlit…tippe mal weitaus weniger sogar als 10%. Man sieht abundan mal nen weissen Krümel, aber das ist es dann schon… Kannst schon recht haben dass 10% evtl. besser wären. Muss mal sehen wie dieses Experiment jetzt geht. Wenn ich sehe dass ich wie blöd wässern muss, dann wahrscheinlich weil ich zuviel Perlit genommen habe :slight_smile:

PS: Im Sommer (Spanien!) hätte ich wohl einen Mix mit weniger Perlit gemacht, wie lange Feuchtigkeit im Topf bleibt hängt ja auch sehr viel von den Temperaturen ab. Ich hatte dieses Jahr Pflanzen in der Brüllhitze in „Promix“, ich musste diese giessen wie verrückt. In dem Fall wäre die Zugabe von Vermikulit wohl interessant gewesen, einfach um die Wassersspeicherung etwas zu erhöhen.

@Lonnemoh Danke
@calliandra Danke
seeeeehr Aufschluss reich :wink:
also mein 2. Grow besteht aus
Drainage 3-5 cm Grober Kieselstein
Substrat BioBizz vom 1. Grow Frische 10L aufgeteilt auf 7 Töpfe
Restliche Füllung mit CompoSana Blumen Erde aufgefüllt in 7 Töpfe

kann ich die benutzte ERDE vom 1. Grow nach dem Blühen nochmal nutzen ?
oder besseer Entsorgen :question: :question: :question:

Das war auch nicht negativ gemeint - im Gegenteil.
Die Erde draußen besteht zu 85 % aus anorganischen
Stoffen, also sollte man in seinen auch nicht nur orga-
nisches Material haben. Kokos fällt im Laufe des Grows
ganz schön zusammen, so dass strukturstabilisierende
Zusatzstoffe wichtig sind. Auf Kies oder andere Steine
verzichte ich aus Gewichtsgründen, denn damit wiegt
ein 30-Liter-Topf dann schon mal 30 kg, was die Hand-
habung (Umstellen des Topfes) nicht gerade erleichtert.
Andererseits ist Bims (calliandra hat mich drauf ge-
bracht) mit Wasser vollgesogen) auch nicht gerade leicht.
Das Wasserspeichervermögen von Perlit ist aber recht
bescheiden. Ich werde die 50 Liter, die ich noch da habe,
aufbrauchen und dann…
Mal sehen. :wink:

@Wall_E_WeeD

Entsorgen ist ein garstig Wort. :wink:
Wenn Du organisch arbeitest, muss die Erde wieder
vitalisiert werden (z. B. mit neuen organischen Zu-
taten vermengt durch einen Kompost laufen).
Bei mineralischer Düngung ist die „Erde“ ja eher
Wurzelhalter und kann, sollte sie nicht zu versalzen
sein, direkt wiederverwendet werden.

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ich mach bei nem neuen grow immer etwas von der alten erde in die töpfe unten rein, obendrauf dann „neue“

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@anon8157545
Du düngst aber ein mineralisch, oder?

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ja, schon, aber bei den 11l töpfen unten ne schicht, 1-2l , alte erde ist wurscht, spart neue erde und ich muss nicht so viel in garten schleppen :joy:

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@anon8157545

Das ist richtig. :wink:
Wenn das Medium eh nur als Wasser- und Dünger-
speicher dient (ist nicht abfällig gemeint), ist alt oder
neu relativ egal. Wenn das Bodenleben eine Rolle
spielt, sind andere Faktoren von Belang.