Düngen in der Blütephase

Düngen

In der Blütephase von Cannabis kommt dem Düngen eine besonders wichtige Bedeutung zu. Jetzt, wo unsere Pflanzen Blüten (Buds) bilden und diese dann auch schön fett heranwachsen sollen, haben sie einen besonders hohen Nährstoffbedarf. Entsprechend muss man auch mehr düngen.

Checkliste Düngen:

  • Herausfinden, ab wann man Blütedünger gibt
  • Richtige Dosierung beachten.
  • Düngelösung vorbereiten

Ab Wann gibt man Blütedünger?

Zur Blüte-Einleitung muss auch die Düngung angepasst werden. Sprich, die Wuchs-Düngung muss man nun auf Blüte-Düngung umstellen. Wann man dies tut und wie genau man vorgeht, hängt vom verwendeten Dünger ab.

Um herauszufinden wann man den Wachstumsdünger durch Blütedünger ersetzt und ob man dies mit dem verwendeten Dünger überhaupt tut, unbedingt Schemas der Hersteller beachten.

Düngeschemas einiger bekannter Hersteller:

Bei einigen Herstellern wie z.B. bei BioBizz fährt man fort wie bisher mit dem Geben vom Wachstumsdünger, gibt zu diesem jedoch schrittweise Blütedünger hinzu.

Bei anderen Herstellern kann es sein, dass man die Dosis des Wachstumsdüngers erst schrittweise absenkt und Blütedünger gleichzeitig entsprechend erhöht. Es könnte auch sein, dass man nach dem Einleiten der Blüte komplett auf Blütedünger wechselt. Deswegen immer Düngeschemas für die verwendeten Dünger beachten. Hier sieht man, wann man mit der Umstellung anfängt.

WICHTIG: Man sollte beim Umstieg bei der gleichen Dünger-Form (organisch oder mineralisch) bleiben. Sprich wenn man bisher im Wuchs organisch gedüngt hat, sollte man auch in der Blüte weiter organisch düngen. Wir empfehlen sogar beim gleichen Hersteller zu bleiben, um optimale Ergebnisse zu bekommen.

Richtige Dosierung

Auch bei der Dosierung des Blütedüngers ist es am besten, wenn man sich erst mal an die empfohlenen Düngerschemas hält.

Tipp: Generell gilt, dass Cannabis mit Fortschreiten der Blütephase mehr und mehr Nährstoffe benötigt. In der Regel erhöht man schrittweise während der Blüte die Dosis. Kurz vorm Ende eines Grows, ca. 2 Wochen vor der Ernte, hört man dann komplett auf zu düngen. Die Pflanze zehrt dann die verbleibenden Nährstoffe aus der Erde und von sich selbst. Ansonsten würde ein Düngen bis zur Ernte unser Gras mit chemischen Bestandteilen vom Dünger verderben.

Bei mineralischem Anbau EC-Meter zur genauen Dosierung verwenden:

Bei mineralischen Düngern sieht man bei den Düngerschemas zusammen mit der empfohlenen Dosierungsmenge oft auch den empfohlenen EC Wert für die Nährlösung. Der EC Wert steht für die Nährstoffkonzentration in der Nährlösung. Mit einem EC-Meter kann man die Düngerdosis punktgenau messen, sodass man Überdüngung und Unterdüngung vermeiden kann.

Beispielsweise gibt es Cannabis Sorten, die in der Blüte einen besonders hohen Nährstoffbedarf haben, während andere Sorten besonders empfindlich auf Überdüngung reagieren können. Deswegen immer den Strain Steckbrief bzgl. Nährstoffbedarf einer Sorte ansehen! Ein EC-Meter zur exakten Dosierung ist dann fast schon eine Notwendigkeit.

Tipp: Im Zweifel lieber zu wenig düngen, als zu viel! Nährstoffmangel kann man immer relativ einfach lösen. Nährstoffüberschuss durch Überdüngung ist ein grösseres Problem, das man nicht so schnell lösen kann.

Generell, wenn man als Anfänger erst mal genau nach den Empfehlungen des Herstellers geht, kann man an Problemlösungen besser herangehen. Man hat dann eine Basis, wo man bei Problemen dann auch mit dem Rat anderer Grower einfacher nach unten oder oben korrigieren kann. Auf unserem Forum → Grow-Probleme Kategorie kann man schnell Hilfe finden.

Düngelösung vorbereiten

Die Düngelösung sollte man immer frisch anmischen. Der Grund dafür ist, dass eine Nährlösung schon nach 24 Stunden im pH-Wert kippen kann. Wenn etwas Nährlösung beim Düngen übrig bleibt, für Zimmerpflanzen verwenden oder wegschütten.

Wie viel Wasser man zum Anmischen der Nährlösung braucht, kann man wieder mit der 1/3 Regel (aus der vorherigen Lektion Bewässerung) bestimmen.

Benötigte Menge Wasser = (Anzahl Töpfe x Volumen in L) / 3

Was man braucht:

  • Dünger (Blütededünger und Wachstumsdünger)
  • Ggf. Düngezusätze (CalMag o.ä.)
  • Vorbereitetes Wasser
  • Sauberen Eimer
  • Gr. Löffel o.ä. zum anmischen
  • ph-/EC-Meter
  • pH- oder pH+

Vorgehen:

  1. Wasser am Tag vorher vorbereiten (siehe Lektion Bewässerung)
  2. Benötigte Menge Wasser in (sauberen) Eimer füllen. Wichtig: Keine Blecheimer verwenden!
  3. Jetzt kann man auch Zusätze wie CalMag o.ä. zugeben
  4. Dünger nach Herstellerdosierung zugeben. Mit großem Löffel o.ä. Lösung gut mischen.
  5. Wenn wir mineralisch düngen, sollten wir den EC- und pH-Wert der Düngelösung jetzt messen um zu sehen, ob sie nach Schema sind.
  6. Für eine EC-Senkung etwas mehr Gießwasser oder destilliertes Wasser dazugeben. Für eine EC-Erhöhung etwas CalMag dazugeben.
  7. Für eine pH-Anpassung etwas pH-Up oder pH-Down dazugeben.
  8. Beim organischen Anbau brauchen wir dem EC-Wert keine Beachtung zu schenken. Den ph-Wert unserer Nährlösung wollen wir aber trotzdem auch hier noch mal überprüfen.
  9. Ist der pH beim organischen Düngen noch zu hoch (>7.5), können wir etwas mehr Dünger zugeben. Damit können wir den pH etwas absenken. Die Benutzung von pH-Down wollen wir beim organischen Anbauen eher vermeiden. Ein zu niedriger pH kommt beim organischen Growen so gut wie nie vor.

Jetzt können wir, wie in Basics: Bewässerung erklärt, langsam und in Intervallen die Nährlösung gießen.

Beim Düngen in der Blütephase wollen wir immer ein Auge auf Anzeichen von Über- oder Unterdüngung oder Mangelerscheinungen haben. Mit unserem Grow Doktor kann man die Pflanzen diagnostizieren und eine Lösung für Probleme finden.

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