Hello fellow entlinge!
Wie der Titel schon sagt geht es in diesem Straintalk um die phänomenale und legendäre Girl Scout Cookies. Aber halt, geht es wirklich um das Original?!
Über diesen legendären Strain der US- Amerikanischen Cannabiskultur ranken sich einige Mythen und Geschichten. Alles dreht sich um eine handvoll Cannabis Enthusiasten aus den USA: Jigga, Sherbinski und ein Rapper namens Berner. Diese Dudes sind die Urheber dieses wohltuenden Krauts und des ganzen Hypes um das Girl. Der original Breeder dieses Strains ist Jigga. Wer mag’s glauben, aber um 2012 kostete ein GSC Clone über 1000$.
Laut Stammbaum und gängiger Meinung ist die Grirl Scout Cookies eine Kreuzung aus OG Kush, Durban Poison und Grand Daddy Purple. Eine andere weit verbreitete Meinung ist, dass es sich um eine Kreuzung von Cherry Pie Kush handelt, die GDP, OG und Durban Poison enthält. Aber laut Jigga stimmt beides nicht.
“Everybody thinks they got the real one, but the truth is we never let it out to no one,”
Trotz dieses nebulösen Stammbaums erfreut sich die GSC in der Growerscene
weltweit höchster Beliebtheit.
Dieser Strain hat u.a. den Cannabis Cup und Karma Cup gewonnen, beziehungsweise war immer mit unter den besten 10. Die Girl Scout Cookies wird von vielen Breedern weltweit als Generika angeboten unter anderem auch von White Label. Die Girl Scout Cookies Version von diesem Breeder werde ich euch in diesem Straintalk vorstellen.
Alles nur geschicktes Marketing oder doch ein wahrer Funke in der ganzen Story?!
Wer von euch dazu mehr wissen möchte kann hier mal rein lesen:
So jetzt aber zu der Girl Scout Cookies von White Label ein Unternehmen von Sensi Seeds aus den Niederlanden.
Diese europäische Version wurde von White Label im vergangenem Jahr auf den Markt gebracht. Da ich schon einiges über die „Cookies“ gelesen und gehört habe, wollte ich es mir nicht nehmen lassen, diese Sorte einmal zu growen um zu schauen, was dran ist an dem ganzen Hype.
Es haben sich zwei Phenoltypen der GSC im Verlauf des grows entwickelt. Ein Pheno hatte kompakte gleichmäßige, fast schwarz-lila Blüten entwickelt. Der andere Pheno hatte ebenfalls Kompakte Blüten, wobei die Blütenstruktur nicht so gleichmäßig war wie beim vorigen Typ und das Blattwerk und die Blüten eine typische grassgrüne Färbung hatten.
Beide Pflanzen wurden ungefähr gleich groß, entwickelten aber verschieden viele Seitentriebe. Der schwarz- lila Pheno hatte deutlich mehr Triebe und und auch den größeren Ertrag. Der andere Phenotyp hatte den kleineren aber dafür feineren Ertrag, dazu später mehr.
Beide Pflanzen wurden nach 30 Tagen Wachstum und 70 Tagen Blütezeit geerntet. Vor der Ernte gönnte ich beiden Pflanzen noch 72 Stunden Dunkelheit um die Cannabinoidkonzentration noch etwas zu frisieren. Nach der Ernte wurden die Blüten zirka eine Woche schonend getrocknet und dann über mehrere Wochen cured.
Nach vier Wochen war es dann endlich soweit. Die erste Verkostung stand an. Die Gläschen wurden geöffnet, eins nach dem anderen.
Als erstes ploppte ich das Glas mit dem schwarz- lila Pheno auf. Im Licht reflektierten unzählige Trichome und der Geruch der mir entgegen strömte war stark & penetrant. Wie bei fast allen US- Sorten dominiert ein treibstoffartiger Duft, begleitet von einer ordentlichen Portion α-Pinen , α-Caryophyllen und Linanool , welche eben diesen benzinartigen Geruch modulieren. Gefolgt von minzigen und lemonartigen Aromen, erzeugt durch α-Pinen und Limonene. Im Unterton schwingt der Duft von süßen sonnengereiften dunklen Kirschen mit.
Ich brach ein dickes Stück Blüte aus dem Mainbud und grindete es auf. Jetzt kamen die Aromen der GSC erst richtig zur Geltung. Ein Potpourri aus Kiefernwald, Wrigleys Spearmint mit einem Hauch Citrus und Kirsche. Genossen im Vaporizer konnte man dieses Potpourri auch schmecken. Etwas scharf mit frischen minzigen und lemonigen Noten. Schon während des dampfens setzte die Wirkung ein. Entspannend, mit einem Gefühl von Leichtigkeit. Einige Minuten nach dem Konsum entfaltete sich die volle Wirkung. Tiefe Entspannung und Zufriedenheit welches einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert aber einen nicht zu sehr in den Sitz drückt. Nachdem die Wirkung nach einigen Stunden nachließ war das zweite Gläschen an der Reihe.
Hier der schwarz-- lila Pheno kurz vor der Ernte
Cola des schwarz- lilas Phenos
Noch etwas benebelt von der letzten Verkostung holte ich das zweite Glas hervor, in welchem sich der zweite Pheno mit grassgrünen und harzbesetzten Buds befand.
Voller Vorfreude öffnete ich langsam den Bügelverschluß des Weckgläschens. Sofort verströmten die Blüten ihren unvergleichlichen Duft und unzählige Trichome glitzerten bunt funkeltend im hellen Sonnenlicht. Die Aromen dieses Phenos sind eine Geruchssensation, wie eine Party in meiner Nase und jeder ist dazu eingeladen. Erneut stach einem der typische Dieselgeruch in die Nase. Doch bei diesem Kultivar dominierte der Cherry Duft. Das Aroma weckte bei mir Kindheitserinnerungen an Kinder Em Eukal Wildkirsche. Auch die Minz- und Citrusnoten kamen wieder deutlich durch wobei die Minze diesmal in den Hintergrund trat um der Kirsche ihren Auftritt zu geben. Nach dem aufgrinden steigerte sich das olfaktorische Erlebnis und der Terpenmix kitzelte mein Hirn erneut. Beim verdampfen schmeckt man förmlich die süße dessertartige Kirsche, begleitet von Zitronsorbet mit frischer Pfefferminze, welche von herben Treibstoffnoten unterstrichen wird. Die Wirkung kam direkt und stark. Im Vergleich zum ersten Pheno macht dieser gradezu stoned to the bone. Direkter Couch Look, also ordentliches fettrauch Material. Ein seeliges Lächeln fehlt auch hier nicht gepaart mit einem milden high. Wenn man einen davon zuviel vaped, läuft man Gefahr, sich in einem weednap wiederzufinden … es gibt durchaus schlimmeres.
Hier der „Em- Eukal“’ Wildkirsch Pheno
Headbud des leckeren Cherry Strains
Beide Phenotypen, die ich gegrowt habe, sind outstanding. So wie eigentlich alle Strains aus der Sensi Familie. Bin halt ein Fanboy, aber die Breeder von Sensi Seeds und White Label leisten einfach gute Arbeit.
Ich kann die Girl Scout Cookies von White Label ausnahmslos empfehlen. Mit diesem Strain hat man ein schönes Grow- und Rauscherlebnis.
Leider liefert Sensi Seeds aus bekannten Gründen aktuell nicht in die BRD. Doch lassen sich bei den einschlägig bekannten Wiederverkäufern die Samen für einen angemessenen Preis erwerben.
Ich hoffe, ihr konntet einen Eindruck von diesem tollen Strain bekommen und vielleicht hat ja der eine oder andere nun Lust darauf, sich ein paar Girl Scouts ins Haus zu holen.
Bis zum nächsten Straintalk,
euer Monkey