High Forum!
Hier stelle ich euch eine kleine, aber feine Mischung vor mit der sich jedes Substrat um einiges aufwerten lässt.
Sie kann euch helfen Dünger und Wasser und somit Geld zu sparen. Gleichzeitig sorgt es für vitalere Pflanzen und lässt sie auch stressigere
Zustände besser tolerieren.
Am Ende führt dies (in den meisten Fällen) zu qualitativ hochwertigeren und größeren Erträgen.
Das wird benötigt:
Die folgenden Mengenangaben beziehen sich immer auf 10l Substrat.
Die einzelnen Zutaten werden einfach gemischt und können dann entweder portionsweise gelagert oder direkt unter das Substrat gemischt werden.
Die besten Ergebnisse erreicht man, wenn die Mischung gut unter das Substrat gemischt wird, sie dann leicht angießt und bei Zimmertemperatur reifen lässt.
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½ Liter Pflanzenkohle
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50g Huminsäure
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50g Fulvosäure
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2 Teelöffel Hüttenkalk
Pflanzenkohle
ist kein Dünger, sondern in erster Linie ein Nährstoffträger und Habitat für Mikroorganismen. Die positiven Eigenschaften von Pflanzenkohle liegen in ihrer hohen Adsorptionskapazität und in ihrer hohen Kationenaustauschkapazität
Pflanzenkohle kann das fünffache seines Eigengewichts an Wasser und Nährstoffen speichern (Adsorptionskapazität).
Die Kationenaustauschkapazität ist ein Maß für die Fähigkeit, positiv geladene Ionen an der Oberfläche zu binden und bei entsprechenden Bedingungen wieder für Pflanzen und MO’s verfügbar zu machen.
Eine hohe Kationenaustauschkapazität bindet obendrein toxische Moleküle welche das Bodenleben beeinträchtigen können.
Deshalb eignet sich Pflanzenkohle hervorragend als Nährstoffträger. Nährstoffe werden nicht ausgewaschen. Mikroorganismen finden ideale Lebensräume in und um die Pflanzenkohle herum, was der gesamten mikrobiellen Belebung des Bodens und damit dem Potential für Symbiosen von Mikroorganismen und Pflanzenwurzeln zugute kommt.
Sowohl Huminsäure als auch Fulvosäure
besitzen genau wie Pflanzenkohle, eine hohe Kationenaustauschkapazität.
Huminsäure dient außerdem sowohl als Nähr- als auch als Dauerhumus. ~30% der Nährstoffe sind sofort Pflanzenverfügbar und ~70% dienen als Langzeitdepot. Sie verbessert die Wasserhaltefähigkeit und die Struktur des Subtrats.
Fulvosäure ist ebenfalls ein Huminstoff, besitzt aber gegenüber der Huminsäure weitere nützliche Eigenschaften. Sie besitzt eine hohe Chelierkraft, d.h. sie bindet Minerale und Metalle in einem Chelatkomplex und macht diese so besonders leicht pflanzenverfügbar.
Hinzu kommt ihre geringe molekulare Masse, welche es ihr erlaubt besonders leicht in die Zellen der Pflanze einzudringen.
Zusammen mit der hohen Kationenaustausch-kapazität und Chelierkraft führt dies also dazu, das Nährstoffe pflanzenverfügbar gemacht, an die Fulvosäure gebunden und effizient in die Pflanzenzellen transportiert werden.
Diese Eigenschaften kann man auch wunderbar für besonders effektive Blattdüngungen nutzen.
Bei einer Blattdüngungung mit Fulvosäure kommt ein weiterer interessanter Effekt zu Tage.
Es hinterlässt organischen Kohlenstoff, welcher die Photosynthese unterstützt. Dies geht so weit, das Sonnenlicht in gewisser Weise ersetzt wird, d.h. die lichtabhängige Reaktion der Photosynthese läuft auch noch eine ganze Weile bei Dunkelheit ab.
Hüttenkalk besteht zum Großteil aus Calciumoxid. Hinzu kommen Magnesium, eine extra Portion Silizium, in Form von Kieselsäure, und die Spurennährstoffe Mangan, Bor, Kupfer, Zink, Molybdän und Kobalt.
Besonders erwähnenswert ist dabei das Silizium. Dieses sorgt für starke Zellwände und erhöht somit die allgemeine Stabilität der Pflanze, sowie die Widerstandsfähigkeit gegen Insekten und Pilzbefall.
Neueste Studien haben ergeben, das Silizium scheinbar die Fähigkeit besitzt im Boden gebundenen Phosphor verfügbar zu machen.
Was wiederum hilft Dünger zu sparen.