Living Soil Tricks und Tipps, Erfahrungsaustausch und aktuelle Anbaumethoden inkl. Growreport Light

Du kannst zb. beim nächsten mal mehr Vermiculit in die Erde mischen. Tonmineralien können Wasserstoffionen (H+) aufnehmen und dadurch den pH-Wert senken. Im Prinzip hast du ja recht die Pufferwirkung in der Erde ist begrenzt. Das war mein Hauptproblem als ich noch mit BB gegrowt habe. Immer wurde gesagt bloss kein pH- nehmen das zerstört das Bodenleben, ich habe es dann trotzdem gemacht. Damit konnte ich dann bis zum Schluss growen ohne Probleme.

In der Regel dauert es einige Zeit, bis das Gießwasser gepuffert ist und der pH-Wert im Boden entsprechend angepasst wird. Je nach Bodenbedingungen kann dies Stunden bis Tage dauern.

ich hab nochmal ein bisserl weiter gelesen:

Umso mehr ich lese, desto stärker drängt sich mir der eindruck auf, dass living soil und no-till einfach nur typische us buzzwords und hypes sind, die auf der terra preta de indio aufsetzen. alles das was wir wollen, ist da vorhanden: ein kreislauf system, das aus den vorhandenen resourcen durch mikrobiologie die nährstoffe den pflanzen verfügbar macht und neue nachführt.

neben sonnenerde gibt es tatsächlich eine menge weiterer hersteller, die noch deutlich günstiger sind. bei Palaterra zum Beispiel kannste mit 15€ 100L Substrat impfen mit allem was der boden für den kreislauf braucht.

gibt in berlin sogar eine forschungseinrichtung die sich damit intensiv befasst: die TerraBoGa.

Und zum Wasser: das ist tatsächlich egal, solange es im rahmen ist, also bis 8 sollte kein problem sein. selbst im wasser vorhandene salze sind egal, die werden von der mikrobiologie eingelagert.

Und zur Kohle: man darf auf KEINEN fall ungeimpfte kohle benutzen. die, bzw die bakterien, entziehen dem boden dann sämtliche salze und lagern die erstmal ein, also nix mehr für die pflanzen :smiley:

Da meine Erde bei jedem giessen geimpft wird wäre das nicht so tragisch :slight_smile: gute lebende Erde ist sowieso ein Langzeitprojekt.

na und? etwas in dieser Szene wiederbeleben, was etwas in vergessenheit geraten ist. zumindest hier bei uns, die Amis sind uns da deutlich voraus. Nach all diesem vielen Mineralischen Düngern, was ja letztendlich doch sehr tot ist - macht der name Lebender Boden noch schon weng Sinn, findest net? Diese „Terra preta de Indio“ hör ich so zum ersten mal :joy:
ist mir am Ende des Tages auch völlig egal wie der Name ist, ob hype oder net. Ich mag meine Plants so und werde das weiter ausreizen

Deswegen mach ich auch meine ersten No-Till und es klappt wirklich prima :slight_smile: kann dir nur empfehlen, aber dafür musst du halt erstmal mit frisch gemixtem Substrat einen grow machen.

mein Wasser hat einen ph von 8,2-8,5 nachdem ne menge Sauerstoff reingeblasen wurde, aber danach bleibt er im Boden stabil. Und das mit den Salzen stimmt So nicht, es gibt zwei unterschiedliche Arten die einen vertragen die Salze und die anderen nicht. Vermehrt kommen im Cannabis Anbau die zum Einsatz die zu viele Salze nicht so gut vertragen, seitdem ich mit Osmose Wasser arbeite klappt alles besser. Kann aber vielleicht auch daran liegen, dass in der Erde etwas fehlt. Nur die Jungs von NO-Till King gießen permanent mit RO und ja, die wissen was sie tun denke ich. Auch erklärt Karel in seinem Buch, dass die Qualität des Wasser eine wichtige Rolle beim Gärtnern spielt.

Falls du noch bisschen mehr zum lesen sucht und voll in die Materie abtauchen möchtest.

https://www.amazon.de/Das-Bio-Grow-Buch-Schelfhout-Karel/dp/2845942931/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=38V60NHIVV46C&keywords=bio+grow+buch&qid=1685133492&sprefix=biogrow+b%2Caps%2C122&sr=8-1

1 „Gefällt mir“

ich glaube, dass viele „grower“ zu wenig nach links und rechts schauen. die amis entdecken gerade etwas, was es schon lange gibt, nur eben nicht im canna anbau.

da bin ich mir nicht mehr sicher. nach allem was ich bisher las, spielt das wasser, solange es nicht völlig durch ist, keine wesentlich rolle. ich werds auf jeden fall erstmal mit leitungswasser only probieren.

was ich festgestellt habe: sobald auf büchern, oder auch auf produkten, cannabis drauf steht, kostet alles gleich das doppelte :joy: aber unabhängig von den 40€: ich finde das buch nur auf französich und englisch…

ich lese gerade von Andrea Preißler-Abou El Fadil - Gärtnern nach dem
Terra-Preta-Prinzip
. letztendlich spielt es keine rolle, welche starkzehrenden pflanzen man ins substrat setzt. deshalb werde ich mich voll auf die terra preta konzentrieren. die forschung damit läuft seit 15 jahren auf hochtouren und gerade das was die Uni Berlin da gemacht, ist sensationell. Beim BUND kann man übrigens auch einiges über Terra Preta lesen.

1 „Gefällt mir“

Schon etwas alt aber interessant. Da wird bisschen etwas zur Erde erklärt. Das Rezept zu der erde ist fast 3000 jahre alt.

2 „Gefällt mir“

ja, genau. nur dass das kein richtiges rezept ist, sondern durch die art der lebens- und kulturform der indigenen völker entstanden ist. in dem von mir verlinkten buch wird das im detail erläutert.

darum spricht man auch von Terra Preta do Indio, um den alten kulturboden von den modernen formen zu unterscheiden.

1 „Gefällt mir“

wieso dass denn? also ich finde was wir hier machen ist schon sehr viel nach links und rechts geschaut. Jeder teilt seine neu gewonnen Kenntnisse, die uns voran bringen im Bezug auf gutes Pflanzenwachstum. Viele schauen den Kanal von Jeremy Silva - Build a Soil, und ich hab ihn nichts von Terra preta erzählen hören. Am ende gehts auch nur um genug organische, fermentierte Substanz im Boden die eben diesen Prozess auf ewig anheizt. Die kohle wird einfach langsamer zersetzt und zu Nähstoffen. Aber bei uns im Indoor Anbau müssen sehr schnell viele Nährstoffe in den richtigen mengen vorhanden sein, daher finde ich das zusammenmischen von unterschiedlichen Komponenten, die stark vor fermentiert sind, zur eignen perfekten Erde genau den richtigen Weg. Aber viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Bin gespannt wie es mit deinem Grow laufen wird. Nur alles was ich hier bei alpi und den anderen Living Soil Gärtnern gesehen habe, war einfach mal so überzeugend sich dem Prinzip anschließen. Wenn verkohlte Pflanzen Reste das ganze noch etwas abrunden und verbessern schmeiß Ichs beim nächsten mal mit rein.
Wir haben auch nen großen Holzofen und jegliche Asche landet bei uns aufm kompost mit frischen pflanzen Resten und am ende des jähren wird alles ins Beet einegarbeitet - darf ich das dann schon Terra Preta nennen? :joy:

naja 500 Seite die das Thema in jeder Hinsicht ausführlich und etwas spielerisch erklären sind doch jetzt net so viel. Ja ich habs dort auf deutsch bestellt, etwas irreführend mit den sprachen.

ja du sprichst nur von dem was du ließt, ich spreche davon was ich letzendlich gesehen und erfahren habe :see_no_evil: der Autor meines Buches (Karel Schelfhout) war ein Pionier in Sachen cannabis in Europa, und nach nem halben Jahrhundert growen vertraue ich darauf was er schreibt. Auch weil vieles von dem meine Pflanzen schneller und gesünder wachsen lässt.
Auch denke ich das Wasser zu Zeiten von Terra Preta de Indio eine deutlich bessere Qualität hatte als heute :confused:

die kohle wird nicht zersetzt. die kohle ist der lebensraum und das speichermedium für die mikroorganismen und für die nährstoffe. durch den pyrolyse prozess hat die kohle bis zu 300qm oberfläche je gramm.

ja, finde ich auch, stimme ich dir völlig zu. und wenn das bei der terra preta nicht ohne zugabe von weiteren stoffen im laufenden betrieb funktioniert, werde ich sicher auch mit komposttee und ähnlichen extrakten unterstützen. aber ich werde es erstmal nur mit der terra preta und mulch probieren.

ja, zum glück gibt es offenere diskussionen. meine aussage war auf die masse der grower bezogen.

nicht ganz :wink: man kann die kohle auch selbst herstellen und impfen. in dem buch oben ist das gesamte verfahren erklärt. von der herstellung der kohle, über den kompostaufbau und inhalt (inkl unterschiedlicher stoffe um bestimmte nährstoffe stärker einzubringen) und wie dann nach X monaten mit dem kompost freiland- und hochbeete angelegt werden.

aber dann haste ja allerbeste vorraussetzungen.

ja, ich kenne es ja auch nicht anders, dass alle immer über das anpassen des giesswassers sprechen. und zumindest auf hydro ist das ja auch ein muss. aber ich hab von anfang der neunziger bis 2008 zig durchgänge auf erde gefahren. die letzten jahre nur mit BB vollprogramm. ich habe nie das wasser angepasst, ich habs auch nie gemessen oder mich irgendwie drum gekümmert. und bis auf die üblichen mangelerscheinungen zur ernte hin war alles bestens. und das wasser bei uns ist wirklich nicht optimal. Ph mit 7,7 geht noch, Ec liegt bei 0,7 und Ca:Mg ist bei 20:1 :joy:

Regenwasser auf alle fälle. bei unserem leitungswasser, mindestens in DE und skandinavien, bin ich mir aber nicht sicher. das hat schon sehr gute qualität. und wenn das bodenleben in der terra preta so funzt wie es beschrieben wird, dann sollte das tatsächlich egal sein. aber ich denke es hängt viel davon ab, wie groß das erdreich ist. in einem 11L topf funzt es anders als in einem 100L pflanzkasten. aber ich werde es sehen was passiert :slight_smile:

Hallo meine Freunde der Mikroorganismen :slight_smile:

Was macht ihr mit euren Begleitpflanzen. (Klee usw.)
Schneidet ihr es runter und lasst es auf der Erde liegen? Wenn ja, warum?

oder lasst ihr es einfach wachsen?

Ich weiß noch nicht, wie ich genau vorgehen möchte und bin interessiert wie ihr das so macht.

da bin ich auch schon die ganze zeit am überlegen, was ich neben mulch noch nehmen werde. weiß noch nicht mal, was am besten ist. hab auch von basilikum, ringelblume und minze gelesen…

was habt ihr noch für arten?

Den Rotklee habe ich regelmässig geschnitten der wuchert wie verrückt. Ich lass alles liegen. Die Pilze und Bakterien kümmern sich darum.

Wenn man genau hinsieht sieht man die Mykos, die kümmern sich um alles wo auf den Boden fällt. Meine Beipflanzen sind langsam am gelb werden weil einfach zuwenig Licht am Boden ankommt. Das macht aber nix, zusätzliches Futter…

6 „Gefällt mir“

Vielen Dank für deinen Input, das sieht auch sehr Interessant aus.

Ich hatte überlegt noch Stroh oben drauf zu mulchen, aber jetzt habe ich da doch Bedenken, ob es dann zu viel werden könnte. Vor allem wenn ich noch Komposttee gießen möchte.

Alexandrinerklee, Buchweizen, Deutsches Weidelgras, Inkarnatklee, Ölrettich, Perserklee, Phacelia, Rotklee, Rotschwingel,
Serradella, Waldstaudenroggen, Weißer Senf, Weißklee.

Hab ich so feddig als Mischung gekauft

1 „Gefällt mir“

Moinsen =)
@ Alpi, hast du nicht Angst das sich Schimmelpilze bilden welche später die Buds „anstecken“ könnten?
Konnte mich noch immer nicht zu Begleitpflanzen überwinden, mir gefällt es clean viel besser.
Haben Begleitpflanzen bis auf Stickstoffversorgung und Feuchtigkeitsregulierung noch irgendwelche anderen Vorteile?

Ich gebe euch auch mal nen Update von mir =)
Hatte/habe gerade einen sehr starken Wurzelmilbenbefall - eigentlich sollten die Pflanzen schlapp vor sich hin vegetieren. Sieht allerdings super aus, ich denke hier greifen die Schutzmechanismen die ich eingebaut habe ins Soil. Zum Beispiel Neempress als Abwehr gegen Wurzelfressende sowie Weintrester, Ackerschachtelhalm und Co, welche regenerierend und zellstärkend wirken. Ein weiterer Vorteil von einem Super Soil :call_me_hand:

Langsam müssten auch die ausgesetzen Nützlinge ihren Teil beitragen.
Ich schreibe euch die Tage mal nen Thread zur Jagdmilbenvermehrung, ist super easy, dann könnt ihr euch jederzeit ne kleine Armee an Nützlingen halten.

Die ganzen kleinen Punkte sind Wurzelmilben, die Aufnahme ist aus einer meiner Soil Kisten :confused: . Ähnlich sah es bei den Pflanzen aus, ich kann euch sagen, als ich das entdeckt habe war ich einige Tage schlecht gelaunt.

ezgif.com-video-to-gif

Hier jetzt ein paar schöne Bilder von den Damen, ich habe trotz Schädlingen normal weiter gegrowt um zu schauen, wie der Mix das weg steckt.


Nach einem schwazzing wurden sie in die Blüte geschickt =)

Hier 9 Tage später:




Ich hoffe dass ich die Wurzelmilben erstmal gut überstanden habe o.O.

Liebe Grüße, Luke :v:

6 „Gefällt mir“

ja kurz nachdem sie in die Blüte sind, hab ich alles abgeschnitten und noch unter einer Schicht TopDress begraben. Bissl Kokos, Humus und co mit drinnen was den lebensraum für die MO etwas attraktiverer macht und den Prozess hoffentlich beschleunigt

2-3 Wochen später sieht man schon dass die wurzeln sich dort ihren Weg gebahnt haben und in Symbiose mit allem was lebt anfangen das Grünzeug zu zersetzen :wink:

aber dafür sehen sie jetzt echt wieder top fit aus @Luke :grin:
hast du vielleicht nen tipp was ich gegen die scheiß Trauermücken machen kann?? hab schon Gelbtafeln und Nemadoten gegießet als gäbs kein morgen, kommen ständig wieder :confused:

so sehen meine No Till Damen aktuell aus :sunglasses: der Tee am Donnertag hat Ihnen wieder sehr gut getan. Alles grün und nur en paar nervige Fliegen.


grüße
TM :v:

3 „Gefällt mir“

seh ich da links nen insektzenbruzler? :joy:

1 „Gefällt mir“

Nein die Befürchtung habe ich gar nicht. Dafür wird die Luft zu trocken sein. Werde kaum über 50%LFT kommen. Zusätzlich impfe ich die Erde mit dem Bacillus-subtilis. Der bekämpft aktiv in der Erde Botrytis und Mehltau. Ich vertraue darauf.

Habe ich hier gekauft.

Das sind schon die 2 besten. Zusätzlich lockern die Wurzeln der Begleitpflanzen die Erde auf. Durch die Mischkultur hast du auch mehr verschiedene Bakterien in der Erde wovon auch Cannabis profitiert. Ich schätze am meisten das die Erde ohne Blumat nicht mehr an der Oberfläche austrocknet.

PS: Ich suche immer noch eine Bezugsquelle für Gliocladium Pilz Sporen.

Endlich gefunden.
https://www.biocontrol.ch/de-ch/prestop--p23498?variant=14564

3 „Gefällt mir“

Hm also nach meinen Erfahrungen mit den Milben jetzt kann ich Raubmilben nur empfehlen. Da gibts auch welche die auf Trauermücken gehen. Wenn kein Befall da ist können die trotzdem mehrere Wochen im Substrat überleben, heißt am Anfang des Grows das Sibstrat mit Raubmilben impfen lohnt sich → Werde ich demnächst so machen.

Ne ich glaube das was du meinst ist ein Ventilator^^

Hast du vielleicht etwas größere Aufnahmen von den Milben?

Bei mir auf der Erde sind die auch ,aber meinen Pflanzen geht es genau wie deinen, prächtig.
Ich habe die Tiere bei mir mit dem Mikroskop angeschaut und das sind meiner Meinung nach Nützlinge die bei der Nährstoffzersetzung helfen.

What are soil mites?

Soil mites are a diverse group of small arthropods that. They are typically found in soil, leaf litter, and other organic matter. Soil mites are important decomposers, helping to break down organic matter and recycle nutrients in the soil. They play a key role in the soil food web, as they are a food source for other soil organisms, such as springtails, nematodes, and predatory mites.

1 „Gefällt mir“

Ne, aber bin mir 100% sicher mit den Wurzemilben - passt alles, Verhalten, Vermehrung, Schadensbilder an den Pflanzen die nicht auftreten dürften, Aussehen.




Die Schadensbilder kamen an dem Punkt, als die Töpfe voll waren mit den Viechern.
Wie oben geschrieben, denke nur die Abwehr und Regeneratiosmechanismen des Soils haben schlimmeres verhindert, der Einsatz von Raubmilben hats dann beendet (hoffentlich^^).

Gruß, Luke

2 „Gefällt mir“