Mein erster Grow-Versuch einer White Widow

Setup:

Location: Outdoor
Growmedium: Erde vom Acker, nichts spezielles, eben ein 100% Low-Budget Projekt
Dünger: -
Bewässerung: alle 1-2 Tage mit der Gießkanne bewässert, je nachdem wie feucht die Erde war

Seeds:

  • White Widow, von Royalqueenseeds, 50% Sativa/50% Indica Anteil, regulärer feminisierter Samen

Hallo Leute! :smile:
Dieses Jahr im Juni hat mein Stiefvater von seinen Nachbarinnen aus seiner Zweitwohnung eine feminisierte White Widow von RQS geschenkt bekommen, da sie leider keinen Platz mehr für die Dame hatten, fragten sie ihn ob er sie aufnehmen und groß ziehen möchte. Da meine Eltern von meinem Interesse und Spaß am Thema Cannabis Bescheid wissen, wurde die Dame tatsächlich für mich aufgenommen und somit startete ein Projekt mit dem ich in drei kalten Wintern nicht gerechnet hätte so weit zu kommen.
Sie wurde Mitte Juni erfolgreich aus der Zweitwohnung von meinem Stiefvater zu dem Haus von ihm und meiner Mutter transportiert, wo die Dame auch bis heute noch steht. Ich konnte sie leider nicht zu mir nachhause bringen, da ich bei mir leider Nachbarn habe, die es sehr toll finden würden, wenn sie eine bestimmte dreistellige Zahl anrufen könnten und mir ein paar Freunde vor die Haustür bestellen könnten. :face_with_monocle:

Mir war von Anfang an klar, dass es ein höchstwahrscheinlich sehr wenig erfolgreiches Projekt wird, da dies meine erste Pflanze war und ich kaum Utensilien wie Dünger etc. besitze.
Wir haben sie als erstes in den größten Topf den wir besitzen mit der Erde vom fruchtbaren Börde-Acker umgepflanzt. Den Topf hat sie seitdem nie wieder verlassen. Genaue Größe und Menge kann ich leider nicht bestimmen, da es sich um eine alte Wassertonne handelt, die bloß aufgeschnitten wurde, aber da meine Eltern mit der Erde und den Töpfen mit allen möglichen Pflanzen auch Erfolg hatten, haben wir uns darauf geeinigt, dass ich es auch so mit der jungen Dame probiere.
Ich habe zum Glück einige Bilder gemacht und kann euch ungefähr den Wachstumsfortschritt zeigen. Beim nächsten Mal wird aufjedenfall von Anfang an berichtet. :blush:

(Kleiner Funfact: Nicht nur mein erster Grow, sondern auch meine erste Pflanze allgemein, die ich selber aufziehe. Meine erste eigene „Blume“ für die ich Verantwortung trage in meinem Leben ist also eine White Widow. :laughing:)

Das Bild entstand am 21. Juni, als sie schon eine Woche so im Garten stand und das erste richtige Sommerwetter genießen durfte. :smile:

Anfang Juli ist das Wetter bei uns mehrere Tage relativ schlecht geworden und es hat öfters gestürmt und geregnet, so dass ich mich dazu entschieden habe sie sicherheitshalber in unser Waschhaus zu stellen, bis sich das Wetter wieder verbessert hat. Das Bild entstand am 7. Juli.

Dieses Bild entstand am 20. Juli und ist leider das einzige was ich aus dem Juli noch habe. Das Wetter war mittlerweile dauerhaft gut und ich habe die Dame an einen Platz gestellt, wo sie den ganzen Tag Licht bekommt. Täglich zwischen 26 und 30 Grad, was ich für sie erst als zu heiß empfunden habe, hat sie aber bei täglich 2x Gießen mit Bravour überstanden. Ich habe sie einfach öfters begutachtet und darauf geachtet, dass sie keine Mängel aufweist und genug Wasser bekommt. Tatsächlich bestand und besteht die ganze Lebensdauer bis heute nur aus Gießen und darauf achten, dass es ihr gut geht. Ab jetzt ging sie auch meiner Meinung nach relativ schnell in die Höhe.

Und so sah mein Schätzchen am 14. August schon aus. :slightly_smiling_face:
Habe sie immer noch einfach nur regelmäßig gegossen und bei schlechten Wetter reingeholt. Ab dort habe ich auch schon langsam damit gerechnet, dass sie bald Mängelerscheinungen bekommen kann oder allgemein irgendwas schief gehen wird. Ich war sehr verwundert, dass sie es mit den spärlichsten Mitteln überhaupt so weit gebracht hat, vorallem da ich auch da erst angefangen hatte mich auf einigen Seiten über Outdoor-Growing zu belesen und auf was man achten muss.

„Das Thema ist so komplex und viele Bekannte von mir sind trotz einiger Hilfsmittel und Equipment gescheitert und ich? Ich schaffe es nur mit etwas Regenwasser, Ackererde, einer alten Regentonne und Aufmerksamkeit weiter?!“

Jetzt sind wir schon genau einen Monat weiter und zwar am 13. September. Ich habe meine Taktik nicht geändert und einfach so weiter gemacht wie bisher auch. Es hat mir echt einen heiden Spaß gemacht ihr beim Wachsen zuzusehen und war irgendwie auch echt stolz, obwohl ich halt nichts wirklich geleistet hatte um sie dort hinzubringen. Sie war nun auch schon stolze 1.60m hoch und mit dem Topf zusammen schon größer als ich es bin. :open_mouth:
Da es schon Mitte September war, habe ich natürlich schon darauf gewartet, dass sie die ersten Anzeichen für eine Vorblütephase gibt.
Am 16. September habe ich beobachtet, wie sie angefangen hatte sich ganz schön zu strecken und zu erheben und hatte die Vermutung, dass die Vorblütephase begonnen hat. Und dann tatsächlich…

Sorry für die Unschärfe. :slightly_frowning_face:
Am 19. September war sie dann überall rundum mit Stellen bestückt, wo die weißen Härchen eindeutig zu sehen waren. Ab jetzt stand sie schon öfters mal drin, da es nachts einfach oft zu kalt war und ich kein Risiko mehr eingehen wollte.

So sah es dann am 21. September aus! :blush:
Ich habe angefangen etwas weniger zu Gießen, da ich gemerkt habe, dass sie nicht mehr so viel Wasser wie vorher verbraucht und habe sie seit Anfang Oktober hauptsächlich nur noch im Waschhaus stehen. Die Temperaturen liegen tagsüber bei 22 Grad und nachts zwischen 18 und 20 Grad und ich lüfte täglich durch. Vom weiteren Fortschritt der Blütephase habe ich leider keine Bilder gemacht, aber gestern am 17. Oktober hab ich wieder einige gemacht…

So sehen die Blüten also aktuell aus! Wenn mich nicht alles täuscht, ist sie also gerade zwischen der 4. und 5. Woche der BP.

Was mich aktuell nur etwas verwirrt ist, dass die Buds alle samt einschließlich der Headbud noch relativ luftig locker sind und nicht wirklich groß sind, selbst wenn ich sie mit den Buds von kleinen Pflanzen vergleiche, wirken die bei meinem Schätzchen relativ klein. Die Blüten sind jetzt schon sehr harzig und klebrig und was mich auch sehr verwundert ist, dass sie überall verteilt richtig viele Stellen hat wo Blüten wachsen, aber alle relativ klein sind. Bei den Blüten ganz unten sind die Härchen schon zur Hälfte bräunlich und sie sind auch nicht größer als die Fingerkuppe eines kleinen Fingers, so dass man hauptsächlich eigentlich nur die Härchen erkennen kann. Die ersten 2-3 Blätter ganz unten fangen jetzt auch an gelb und trocken zu werden. Ist ja normal, hatte aber eher das Gefühl, dass es relativ spät schon ist.
Ich bin echt sehr stolz auf mich, dass ich es mit so wenig Mitteln und quasi keiner Erfahrung überhaupt so weit geschafft habe und bin gespannt, wie sie sich noch weiterentwickelt. Habe den Spaß am selber growen aufjedenfall jetzt verstanden und werde zu 100% nächstes Jahr nochmal Outdoor ein paar Blümchen pflanzen, diesmal mit Hilfsmitteln. Was der getrocknete Ertrag dann nächstes Jahr betragen wird, ist mir relativ egal. Der Weg ist das Ziel. :smile:

Wenn ihr das alles wirklich bis hier hin gelesen habt, möchte ich mich für die Aufmerksamkeit bedanken! (Und für eventuelle Fehler in dem Text, es ist schon relativ spät und ich muss dringend bald in’s Bett! :sweat_smile:)
Über Kommentare, Tipps und Tricks oder Fragen würde ich mich sehr freuen und mich interessiert auch brennend eure Meinung! Findet ihr es für so ein zufälliges Projekt mit einem blutigen Anfänger gut gelungen? Wie waren eure Erfahrungen bei eurem ersten eigenen Grow?

Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende, oder falls ihr es wann anders lest eine schöne Woche! :slight_smile:

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Schöne Geschichte, auch wenn ich finde, dass es zu viele Mitwisser gibt!

Habe von Outdoor Growing keine Ahnung und kann dir da leider nichts zu erzählen, wünsche dir aber weiterhin viel Erfolg!

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Die hat spät angefangen zu blühen und kriegt zu wenig Sonne, wenn du sie jetzt nur noch im Waschhaus stehen hast und sie kein Sonnenlicht bekommt passiert da auch nicht mehr viel.

Outdoor Grower in Deutschland ernten meistens bis Ende Oktober, deine Pflanze wäre eventuell gegen Miitte/Ende November fertig. Wenn du nochwas versuchen willst dann stell sie in der Nacht in den Waschraum (da muss es dann aber auch während der Nachtphase komplett dunkel sein) und tagsüber, soweit das Wetter einigermaßen ok, bringst du sie raus.

Ohne Dünger ist es im Topf schwierig, wirklich gute Ergebnisse zur bekommen.
Viele kleine Blüten sind daher kein Wunder. Dazu kommt noch, dass sie insgesamt vermutlich zu wenig Licht bekommen hat.
Trotzdem wirst du etwas ernten, was bei so ner spontanen Geschichte ja schon gut ist. :partying_face:

Leider bist du ziemlich spät an, also jetzt gut beobachten was Schimmel und ähnliche Probleme angeht. Und dann mach dir schonmal Gedanken übers Trocknen, kann sein dass du schnell handeln musst. Dann ist es am besten wenn du vorbereitet bist.

Für nächstes Jahr kannst du dir ja ein paar Automatiks holen und einen gescheiten Dünger oder du informierst dich wie du Brennnesseljauche herstellst :wink: verdünnt bewirkt wunder :slight_smile: bisschen kompost unter deine Erde mischen und ab der 4 oder 5 Woche kannst dann mit der Brennesseljauche mit den düngen beginnen

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Auch, wenn du quasi nichts rausbbekommst, du hast schon etwas Gefühl bekommen und deine Achtsamkeit trainert. Aber ich bin auch der Meinung es gibt zu viiele Mitwisser, vor allem „Fremde“.

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