Ich trickse mich leider immer wieder selber aus! Und - da ich im letzten Jahr mein Equipment ein bisschen verändert habe - habe ich zum x-ten Mal auf meine alten Fehler wiederholt: „Viel zu viele Pflanzen in viel zu kurzer Zeit“
Setup:
Reflektor mit 35 W Wachstum LED
1 l Air Pots bzw. 1 DIY DWC"
Ursprünglich wurde beabsichtigt, mehrfach von dem vorher gehenden Run Stecklinge zu schneiden. Nun bin ich froh, wenn ich vom aktuellen Run einige Stecklinge zum Blühen bekommen. Bei den Mutterpflanzen handelte es sich um je 1
Green Poison von Sweet Seeds
O.G. Kush von Zambesia (Gratis)
Kosher Tangie bezogen über Zambesia
Von der 4. Pflanze (Sour Diesel von Zambesia) konnte kein Steckling genommen, da sich diese vom Topping noch nicht erholt hat.
Vorgehensweise
Wurzelung: ca. 14 - 21 Tage (endet mit Eintopfen in 1 l)
Anzucht: ca. 14 - 21 Tage (endet mit Umtopfen in 3 l)
Vegetation: ca. 14 - 49 Tage
Blüte: ca. 56 - 70 Tage (beginnt evtl. mit Umtopfen in 9 l)
Aktivitäten:
Die erste Phase des Run ist seit heute abgeschlossen, die Stecklinge befinden sich in ihrer neuen Umgebung. (Start werden ich noch a.a.S. beschreiben)
Durch die Veränderung des Mediums (Wasser -> Erde) werden die Stecklinge extrem gestresst und erhalten eine mindestens 1 Woche lang eine Erholungspause, in der - außer regelmäßiger Befeuchtung und vorsichtigem Gießen mit der Sprühpistole - nichts weiteres passiert.
Die Aufnahmen zeigen meine neuen Pflänzchen unmittelbar nach dem Einpflanzen in Erde und dann ca. 1 Stunde später. Bereits nach so kurzer Zeit kann man sehen, dass das Umtopfen nicht spurlos an den Pflanzen vorüber gegangen ist.
Der Pflanze im Zentrum habe ich kein neues Medium zugemutet, aber eine neue Art der Versorgung (Aeroponik -> DWC). Und siehe diese ist bei weitem nicht so zerzaust. Dass mein DIY-DWC überhaupt zum Einsatz kommt, ist dem Zufall geschuldet, dass ich nur Platz für 8 Töpfe (in meinem Zelt), aber 9 Stecklinge gemacht habe. Also habe ich mein nächstes Opfer bzgl. DWC. Da ich keinerlei Erfahrungen mit DWC habe, werde ich diese Pflanze (Green Poison von Sweet Seeds) von evtl. Berichten des Fortschritts ausnehmen.
Ja, ohne Zusatz, aber mit Hilfsmittel.
Ja, ich bin mir sicher, dass sie bewurzelt sind!
Setup:
1 Reflektor mit 35 W Wachstum LED
1 X-Stream 20 von Nutriculture
Das Anwurzeln der Stecklinge wird durch den X-Stream unterstützt.
Die Stecklinge werden ohne Netztopf in Ringe eingesetzt und bis zur Wurzelung über 24 Std. beregnet (von unten und von oben). Eine Haube verhindert das Austrocknen und sorgt für gleichbleibende Feuchtigkeit. Nach 3 - 7 Tagen sollten dann die ersten Ausstülpungen sichtbar werden, nach 7 - 10 Tagen sollte die Bewurzelung abgeschlossen sein.
Nach ca. 6 Tage zeigten sich die ersten feinen Ausstülpungen, nach weiteren 2 Tagen dann auch bei den übrigen Stecklingen. Nach insgesamt 13 Tagen war die erste Phase abgeschlossen und alle 9 Stecklinge wurden in Erde gepflanzt.
Das sind keine Probleme. Das sind ganz normale Erscheinungen beim Anbau von Stecklingen. Zumindest bei mir. Nach 1 oder 2 Tagen bekrabbeln sich die Pflanzen wieder. Ich werde mal einen Vergleich zwischen dem Aussehen jetzt und dem in einer Woche machen.
Den X-Stream habe ich mir ursprünglich angeschafft, um Gartenblumen wie z. B. Pelargonien oder Küchenkräuter zu vermehren, aber das Ding funktioniert auch bei Nicht-Gartengewächsen.
Und klar 14 - 21 Tage lang bei 18/6 Beleuchtung und normalen Leitungswasser ohne Zusatz gib ihm …
8 Tage nach der Änderung des Mediums zeigen sich dann die Stecklinge in ganzer „Schönheit“.
Die Aufnahmen zeigen die Stecklinge unmittelbar nach Änderung des Mediums (Erde statt Wasser) und nach der 1-wöchigen Erholung. Die alten Blätter sind aufgerollt, gelb und hängen nur noch schlapp herunter (Auf Fotos lässt sich das ganze Trauerspiel gar nicht richtig wiedergeben)
Jetzt kann man nur wenig tun - Nicht aufgeben und weiter vorsichtig gießen! Und schon am 2. Tag kann man erkennen, dass die Pflanzen sich zum Licht orientieren.
Als nächstes gönne ich den Damen jeden Tag 18 Stunden Sonnenbaden, ein bisschen Dünger (Hesi gelb), 2 bis 3 mal am Tag ein bisschen Wasser und sonst viel Ruhe. Sobald die ersten Wurzeln aus den Böden heraus gucken, werde ich sie in größere 3 l Air-Pots umtopfen. Dann werde ich auch den Standort ändern
Die Pflanze im DWC hat diesen Wachstumsschock natürlich nicht mitmachen müssen und ist demzufolge auch gut weitergewachsen. Sie wird so lange wie möglich in der Vegetationsphase verbleiben und dann in einem Oxipot zum Blühen gebracht. (Die paar Würzelchen kann man z.Z. kaum erkennen, deshalb kein Bild)
Mit Ausnahme der Green Poison benötigten alle übrigen Stecklinge außergewöhnlich lange, um sich mit der Änderung des Anbaumediums (Wasser → Erde) klar zu kommen.
Es dauert sicherlich noch 1 - 2 Wochen, bis ich die Stecklinge in größere 3 l Air Pots umtopfen kann. Dadurch wird sich auch die Vegetation um die gleiche Zeitspanne verlängern.
Das sind m.E. keine nennenswerten Probleme bei Stecklingen, sondern relativ normal. Ich bin kein Agrarwissenschaftlicher und kein Biologe, der das richtig erklären kann, aber bei Stecklingen in der Phase der Bewurzelung bildet das Blatt ein Hormon aus, welches das Wurzelwachstum steuert. Nach der Änderung des Anbaumediums ändert sich auch die Aufgabe des Blattes mit der Folge, dass die (alten) Blätter des Stecklings eingehen.
Versuch mal Air-Pots zu überwässern. Vergiss aber den Aufnehmer nicht.
Nach weiteren 11 Tagen sehen die dann so aus. Also ca 3 Wochen nach dem eintopfen.
Und dann erzählst du mir du hättest keine Probleme mit deinen stecklingen? Du kannst da etwas optimieren um am Ende Zeit zu sparen und deine Qualität höher zu bringen.
Watt dem ennen sin uhl, iss dem annern sin nachtijall
Bei dir funktioniert die Methode, ich präferiere meine. Es soll vielleicht anderen helfen, bei der Herstellung und Anzucht von Stecklingen nicht aufzugeben.
Wie gesagt wollte dir nur helfen, es sind bestimmt 2 Wochen die du bzw die Pflanze um sich zu erholen und klar zu kommen einfach verschwendest. Bedeutet mehr Stromkosten und weniger Ertrag im Jahr. Ausserdem denke ich das dieser schock auch zu einem geringeren Ertrag führt.
Die Aufnahme zeigt die (verbliebenen) Stecklinge frisch umgetopft in ihrem neuen Zuhause. Von den 9 Stecklingen sind mir noch 7 geblieben - 1 Steckling befindet sich außer Konkurrenz in einem DWC und ist bereits in Blüte geschickt worden. Ob ich den Mickerling in der Bildmitte und einen weiteren, den ich nicht umgezogen habe, auch in die Blüte nehmen werde, weiß ich z.Z. noch nicht.
Nächste Schritte:
Nur noch warten, gießen, düngen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.
ich gehöre zu der Spezies, die ihre Damen gern etwas länger in der Vegetation belassen, damit diese Blatt- und Wurzelmasse gewinnen.
Aufgrund des kühlen Wetters (Nachttemperaturen unter 10°C) musste ich kurzfristig noch einen Umzug des restlichen Run 2107 in mein 2. Zelt vornehmen. In dem Zelt ist noch eine alte 400 W NDL verbaut, die ich in Fällen wie diesen als Heizung benutze.
Übrigens: Bevor die Schlaumeier triumphieren, die Bewässerungsanlage ist keine Folge ihrer „Ratschläge“, sondern liegt einfach daran, dass ich grundsätzlich sehr gerne Maschinen i.w.S. Arbeiten übernehmen lasse.
Neues Setup:
205 W Vollspektrum LED
Jardin Secret 120 * 120 * 200 (Zelt #2)
Gießtisch 110 * 66 * 35
Bewässerungssystem (3 * 1 Min. 1 * Min. täglich)
Aktivitäten:
Umzug in Zelt # 2
Installation und Test Bewässerungssystem
Die Aufnahme zeigt die Stecklinge in ihrem neuen Zuhause. Nach wie vor befinden sich die Stekkies in der vegetativen Phase und werden ca. 18 Stunden beleuchtet.
Nächste Schritte:
Beobachtung der Bewässerung hinsichtlich Häufigkeit und Dauer
Beseitigung von „Kümmerlingen“ (zurückgebliebene Pflänzchen)
Umtopfen in 9 l Air-Pots
Einleitung der Blütephase
Nachdem ich den gesamten Run in der vergangenen Woche in mein 2. Zelt umgezogen habe, wurde es Zeit, die Gemächern der Damen herzurichten. Dazu dienen das Umtopfen in die endgültigen Töpfe (9 l) und die Erhöhung der Bewässerung nach Häufigkeit und Dauer (3 * 1 Min, 1 * 2 Min. täglich)
Die Wurzeln der Stecklinge haben den gesamten 3 l Topf durchdrungen und wuchsen z.T. bereits aus dem Boden. Von daher wurde es hohe Zeit umzutopfen. Ich weiß, die Air-Pots haben nicht viele Fans, aber Umtopfen (und das heißt auch der Pflanze mehrmals frischen Boden gönnen) und Herunterbinden als LST geht mit den Dingern hervorragend. Aber bitte: „Watt dem ennen sinn Uhl, ess dem annern sinn Nachtijall“.
Obwohl ich Stecklinge - wegen des eingeschränkten Höhenwachstums - nicht gerne toppe, habe ich mehrere Stekkies diesmal getoppt/gefimmt. Meine Makramee Arbeiten dienen z.Z. noch der Orientierung, durch weitere Bänder aus Bast, aber auch durch Festbinden am Gestänge möchte ich versuchen das Ergebnis ein bisschen zu pushen. Schau’n mer mal"!
Nächste Schritte:
Allmähliche Reduzierung der Beleuchtungszeit auf 14/10 Stunden
LST (less stress training) z.B. durch Herunterbinden
Spannen neuer Bänder zur Fixierung einzelner Zweige
