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Straintalk, Straintalk! Partytime!
Hallo Cannapeople!!
Es gibt mal wieder einen Straintalk. Heute machen wir eine Zeitreise in die neunziger Jahre. Game Boy, bauchfrei und Songs die bis heute noch vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Genauso wie die Songs, zaubert auch die heute vorgestellte Sorte dem Kenner ein breites Lächeln ins Gesicht. In diesem Sortenportrait dreht sich alles um den Old School Strain White Widow. Eine ureuropäsche Züchtung aus den good old Netherlands des vergangenen Jahrtausends.
hi.& mit.li. White Widow
Diese Sorte wurde in den 1990er Jahren in den Niederlanden gezüchtet und stabilisiert. Sie stellt die erste Sorte der White- Line Cannabisstrains dar. Aus dieser Linie entsprangen unter anderem noch die White Shark, White Russian, White Rhino, Blue Widow und Moby Dick. Alle diese Sorten haben den White Widow Strain als Grundlage.
Der Urheber der Original White Widow ist der Breeder Ingmar Shantibaba- The Father of White Widow. Um die Eltern der White Widow macht Ingmar ein Geheimnis. Nur so viel ist bekannt: Es handelt sich um eine brasilianische Sativa und einem süd- indischem Indicahybrid. Einiges des ursprünglichen Saatguts sind Samen aus Hand Rubbed Hashish, welche von Reisen als Sovenir mitgebracht wurden. Ingmar Shantibaba hat laut eigener Aussage sechs Jahre benötigt, um die Elternpflanzen und die daraus resultierende White Widow zu stabilisieren und zur Marktreife zu bringen. Während dieser Zeit hat er für Arjan Roskam von Green House Seed Company gearbeitet. Von daher konnte man die White Widow als erstes bei der Green House Company erwerben. Als sich die Wege von Ingmar und Arjan trennten, nahm er die Genetik der White Widow mit sich zu seinem neuen Arbeitgeber der Mr.Nice Seedbank aka Shantibaba Seeds. Um Streitigkeiten vorzubeugen, gab er der Sorte einen neuen Namen- die Black Widow war geboren.
Die White Widow ist ein außergewöhnlicher Strain, der in einem Atemzug mit den Alltime- Klassikern Skunk, Northern Lights und Silver Haze gennant werden kann. Genauso wie die oben genannten Kultsorten hat auch die White Widow in dem Zeitraum von 1995 bis 2006 etliche Preise gewonnen. Darunter zwei erste Plätze, beim High Times Cup 1995 in der Kategorie Bio und dem Highlife Cup 2003 in der Kategorie Hydro
Dieser Strain braucht sich nicht vor den Sorten der neuen US- Schule zu verstecken. Mit seinen 17-22% THC Gehalt und einem fruchtig raffinierten Terpenprofil kann diese Genetik noch locker mit den Newschool Sorten mithalten. Sie ist nicht nur die richtige Wahl für Cannaseure, die auf fruity Terps stehen, sondern bringt auch ein gehöriges medizinisches Potenzial mit sich. Sie kann helfen Stress zu lindern, Ängste zu reduzieren und Schmerz zu nehmen. Dies macht sie auch zu einem idealen Strain für Cannabispatienten.
Aktuell bekommt man das Original bei der Green House Seed Company, oder unter dem Namen Black Widow bei Shantibaba Seeds, ehemals die Mr. Nice Seedbank.
Es gibt diesen Kultivar aber auch bei etlichen anderen Samenbanken aus den Niederlanden und Spanien.
Ich werde euch nun die Version von White Label by Sensi Seeds vorstellen. Ihr könnt davon ausgehen, dass Sensi Seeds sich ihrer Verantwortung bewusst war, als sie ihrem Tochterunternehmen White Label den Auftrag gab, eine Interpretation dieses legendären Strains zu züchten.
Ich habe zwei Samen aus einer fünfer Batch zum keimen gebracht. Beide Seeds sind nach zirka 48h gekeimt und durchbrachen nach weiteren zwei Tagen, nach dem einpflanzen, das Substrat. Es bildeten sich zwei unterschiedliche Phenotypen aus. Beide Pflanzen erreichten annähernd eine gleiche Größe und Morphologie. Ihre unterschiede lagen deutlich in ihrem Geruchsprofil, von zitronig- herb bis fruchtig süß. Ich gönnte beiden Pflänzchen eine Wuchszeit von 30 Tagen und schickte sie danach für ungefähr 65 Tage in die Blüte. Nach dem lästigen trimmen und dem zeitaufwändigen trocknen und curen kam dann endlich der Tag der Verkostung. Was soll ich sagen, das warten hat sich gelohnt.
Wie oben beschrieben, habe ich zwei Phenotypen erhalten. Als erstes wurde der zitronig- herbe Typ versucht. Der Geruch wird von stark zitronigen Noten dominiert- mit herben Einschlägen von Erde und altem Holz, welche die citrusartige Spritzigkeit unterstreichen. Die Blüten sind mit reichlich vielen Trichomen besetzt und geben beim Zusammendrücken so gut wie nicht nach. Selbst ein kleines Blütenfragment wird gegrindet, zu einem grossen grünen Haufen fluffigen Zaubermaterials. Wie immer wurde das Cannabis verdampft genossen, um das volle Spektrum der Cannabinoide und Terpene wahrnehmen zu können. Der „smoke“ ist frisch und das Limonen tritt deutlich in den Vordergrund und lässt kaum Platz für andere Terpene. Bei diesem Pheno ist die Wirkung ruhig und entspannt. Sie ist gleichmäßig und hält einen nicht auf der Couch. Ein idealer Pheno für alle, die ordentlich angesplifft den Tag verbringen wollen- ein richtiger Daytimer.
Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen, den zweiten Pheno auch zu kosten.
Das Geruchsprofil dieses Phenos ist um einiges vielschichtiger, als das des ersten. Das Bouquet wird deutlich von Aromen von Südfrüchte angeführt. Das gustatorisch- olfaktorische Erlebnis beim Vaporisieren setzt sich aus dem Duft von Pfirsichen, Nektarinen und Ananas zusammen. Welche von süß- herben Aromen von Rohrzucker im Abgang flankiert werden, mit dem zitronig- süßem taste von Key Lime Pie. Geschmacklich hier einmal ein angenehmer Kontrast zu den populären treibstofflastigen Sorten der Gegenwart. Bei diesem Phenotyp ist die Wirkung deutlich sativalastig. Ein schnell einsetzendes High gefolgt von einer elektrisierenden Welle Glückseligkeit. Das High ist kopflastig und verleitet zum schmunzeln und lachen, gefolgt von einem Redefluss vermeintlicher Weisheiten und Erkenntnisse. Nach der cerebralen Verzerrung setzt ein friedliches Stoned ein, welches erdet aber den immer noch grinsenden Cannabisfreund nicht allzu sehr sediert. Einem gemütlichen Abend beim Bingewatchen steht also nichts im Weg.
Die beiden Phenotypen, die ich gegrowt habe, haben ihre Berechtigung. Wobei mir der zweite Pheno deutlich besser gefallen hat. Die White Widow von White Label war recht einfach zu kultivieren und bereitete keine Probleme. Ich kann euch diese Sorte mit ruhigem Gewissen empfehlen. Egal ob von White Label oder eben anderen Breedern, mit diesem Strain habt ihr ein Stück Cannabisgeschichte im Gläschen und ein Lächeln im Gesicht.
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So, das war es mal wieder mit dem Straintalk. Ich hoffe, ihr hattet Spass und verbleibe mit highteren Grüßen.
Bis zum nächsten mal, wenn es wieder heißt…
Straintalk Straintalk! Partytime! Excellent!
Euer Monkey
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