Ich will mal ein paar Gedanken äußern, es ist eine Theorie.
Und bitte nicht daß mir mal jemand kommt und meint er hättes es so gemacht wie ich und ist reingefallen…
Also es geht um Autos und Düngung.
Ich denke daß da (bei machen Kreuzungen) ein Paradoxon vorliegt.
Die Autofähigkeit und damit die beschleunigte Vegetationsphase kommen ja vom Ruderalis Stamm. Den kreuzt man ein um damit reguläre Sorten zu Autos zu machen.
Reguläre Sorten haben mehr Zeit sich zu entwickeln, bei Autos ist das beschleunigt.
Von daher ist es eigentlich ganz logisch, daß Autos auch mehr schneller verfügbare Nährstoffe benötigen würden.
Viele der regulären Elternsorten sind auch auf Magerböden ausgelegt (Steppen, Wüsten oder Steinböden), während Ruderalis bevorzugt dort wächst wo die Erde nahrhaft ist. Am besten im Dung.
Ist ja auch klar, weil Ruderalis sich schnell entwickeln muß, muß auch die Grundlage dafür gegeben sein.
Von nix kommt nix.
Nun ist es aber wohl so, daß bei den Kreuzungen hauptsächlich auf die Autoblühfähigkeit geachtet wird und nur eher zufällig auch die höhere Verstoffwechselungsfähigkeit mit Eingang findet.
Deshalb sind Autos oft so (salz)empfindlich wo diese fehlt.
Denoch würden sie aber mehr Nährstoffe für Ihre schnellere Entwicklung benötigen. Ein Dilemma.
Wie oft sieht man hier Anfänger die Hilfe suchen und recht unterentwickelte oder unterversorgte Pflanzen präsentieren.
Dann auch noch mit Bio düngen, was dem Zeitplan von Autos immer hinterherläuft.
Allerdings sind sie ja auch oft sehr salzempfindlich.
Deshalb gebe ich meinen Autos soviel Dünger wie sie es vertragen. Durch ein paar Adlerkrallen oder vertrocknete Spitzen lasse ich mich nicht abschrecken.
Und zwar wild durcheinander, von biologisch über organisch und mineralisch.
Es hängt natürlich auch viel davon ab, wie viel Licht und Wärme sie haben, daß der Stoffwechselmotor laufen kann.
Bei dem Wetter die letzten Monate war das schon arg hinderlich für Outdoorgrower wie mich.
Man muß natürlich auch im Auge behalten in welcher Phase sie sind, einfach weiter viel N reinzuknallen, wenn der Stretch vorbei ist und sie in der Hochblühphase sind, führt zu schwachem Gewebe in den Pflanzen und zur höheren Schimmelanfälligkeit.
Nun habe ich mir aber einen Trick überlegt.
Man muß viele Nährstoffe auf eine sanfte Weise zuführen.
Wenn Stickstoff mangelt oder ein schneller Schub notwendig ist: Urin.
Zudem habe ich auch Brennesseljauche die ich oft mit reinmische.
Das nenne ich biologisch.
Für die Mittelphase des vegetativen Wachstums auch 1-2 mal stickstoff und kalibetont mineralisch.
Und für die Blühphase jetzt dünge ich organisch.
Aber eben nicht so mit organischem Dünger der lange braucht verfügbar zu sein.
Sondern ich habe Wochen vorher schon phosphorbetonten organischen Streudünger in Kannen und Gläsern angesetzt. So daß er auslaugt. Wie ein Tee oder Kaltauszug. Den mische ich frei Schnauze ins Gießwasser.
Ich erhoffe mir davon eine schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe ohne Versalzung, ob das wirklich so funktioniert kann ich aber nicht sagen.
Ich werde aber auch noch 1-2x mit mineralischen Dünger mit höherem Kaliumgehalt nachjustieren. Der Kaliumbedarf stegt ja in der Hochblühphase besonders an.
Den Dünger den ich zur Zeit verwende gibt es nicht mehr, da hatte ich vor Jahren mal in einem Sonderpostenmarkt zugeschlagen.
Es ist aber sowas ähnliches wie das hier:
https://www.dungee.de/duengee-2/
https://www.dungee.de/produkt/25-l-duengee/
https://www.dungee.de/dosierung/
Ich denke das ist für Autogrower besonder interessant.
Ein sanfter Weg Autos genügend Nährstoffe zuzuführen ohne sie zu überfordern, vor allem die Option mit dem längerfristigen Auslaugen des Düngers.
Ich will auch nochmal darauf hinweisen, daß je nach Strain die Verträglichkeit sehr unterschiedlich ist.
Während die meisten meiner Pflanzen nun etwas Krallen und gelbe trockene Blattränder und leicht hängende Blätter zeigen (also leichte überdüngung), freuen sich die Purple Queens über das Angebot und strecken sich in sattem Grün mit hochragenden Blättern dem Licht entgegen. Wie ich im Moment befinde, eine recht gelungene Sorte und dazu viel schneller als die anderen.
Was wohl mit der Fähigkeit mehr Nährstoffe verarbeiten zu können zusammenhängt.