Hey Leute! Habe selbst noch nie gegrowt und dachte ich drück’ dieses Jahr einfach mal ein paar Samen in die Erde und schau was passiert und wie weit ich es mit minimalem Aufwand bringe.
Das hier wird kein ausführlicher Report, sondern eher „Ein Anfänger zeigt mal kurz seine Ladies“ Dazu sei gesagt das ich eigentlich keinen wirklich grünen Daumen habe. Jegliche Pflanzen die in meinem Besitz waren sind nur zum Sterben zu mir gekommen. Beste Voraussetzungen also!
Setup:
Location: Outdoor / Balkon - Sonne von 8-16 Uhr
Beleuchtung: Sonne
Belüftung: -
Growmedium: Erde (Light Mix) pH/EC-Wert wurde nicht gemessen
Dünger: Biobizz starter pack.
Bewässerung: Leitungswasser ca. 1/3 des Topfvolumens sobald der Topf leicht war.
Seeds:
Unbekannt. Wahrscheinlich aus einer Bud die ich selbst mal verköstigt habe.
Nachdem Anfang/Mitte Juni die ersten Samen in Küchenrolle gekeimt sind habe ich 2 Stück in Lightmix Erde einbuddelt. Töpfe habe ich die erstbesten genommen die ich gerade noch da hatte. (11L und ich glaube einen 6L Topf) Sie sind also direkt im Endtopf gelandet.
Der Start war etwas holprig. Die Damen haben ordentlich gespargelt weshalb ich sie dann vorsichtig etwas tiefer eingegraben habe. Hat soweit ganz gut funktioniert.
Ende Juni hatten die Damen dann schon die ersten richtigen Blätter und ich hab die ersten Wochen einfach nur auf gut Glück gegossen. Hat für mein Empfinden ganz gut funktioniert. Ich war ja schon froh das sie einfach nur überleben. Haha
Die Damen wuchsen, aber leider kaum Blätter. Von einer buschigen Pflanze weit entfernt…
Naja einfach schön weiter gießen dachte ich mir. Ist halt ein billiger No-Name Samen den ich aus einer Bud hatte. Was soll da schon draus werden…
Nach kurzer Zeit habe ich dann leider schon die ersten Schädlinge an meinen Pflanzen gehabt. Mein Albtraum. Diese blöden schwarzen Minifliegen und Mehltau wie ich nach kurzer Recherche herausgefunden habe. Hoffte ich zumindest. Nach etwas Recherche also Gelbkarten in die Erde und Neemöl gesprüht. Auf die Erste als auch die gesamte Pflanze grooooßzügig getränkt. Ich hatte schließlich Angst vor diesen Viechern, also müssen sie auch schnell wieder weg. Viel hilft viel dachte ich also. Hat zum Glück geklappt! Die Viecher waren weg und die Pflanze lebt! Bis zum Eintritt der Blüte habe ich das Zeug präventiv jede Woche 1-2 mal leicht gesprüht. Nachdem ich die erste Attacke überstanden war und auch keine neuen Viecher mehr kamen war ich stolz wie bolle das meine Pflanzen noch leben. Sie sind mager, aber sie leben.
Im Laufe der Zeit habe ich dann einfach immer wieder nach Gefühl gegossen sobald die Töpfe recht leicht waren. Irgendwann habe ich dann noch das Starter Pack von biobizz geholt und einfach mal ganz behutsam angefangen zu düngen. Eventuell etwas zu vorsichtig und zu spät, aber immerhin haben sie etwas Futter. (So zumindest mein Eindruck). Tagebuch oder so habe ich nicht geführt. Auch kein Messen von pH/EC-Wert.
Nach dem die Damen ca. eine Höhe von 50cm hatten habe ich mir die ersten Sorgen gemacht das sie wohl noch ordentlich in die Höhe schießen werden. Sind ja offensichtlich sativas. Also kurz gegoogelt und LST entdeckt. Klingt genau nach dem was ich suche! Perfekt! Etwas Geschenkband und Wäscheklammern genommen und die gesamte Pflanze einfach runtergebunden. Soll sie halt gefälligst vertikal wachsen. Wild und ohne jeglichen Plan einfach mal probiert auch im Laufe der Zeit den ein oder anderen Ast zu biegen und teilweise zu brechen um die Höhe etwas einzudämmen.
Dann kam der Zeitpunkt an dem ich 4 Tage weg musste. Der Wetterbericht sagte für diese Tage min. 30 Grad voraus… Shit. Naja was soll’s. Entweder ich habe Glück und sie überleben es, oder halt nicht. Ich kenn’s ja nicht anders, aber traurig wäre ich schon gewesen. Immerhin haben wir schon eine Attacke überlebt und die ersten Anzeichen der Blüte mitte August waren voll sichtbar. Also 1-2 Tage davor geschaut das ich gut gegossen hatte und dann am Abreisetag nochmal so viel Wasser wie nur möglich gegeben. In meiner Abwesenheit war es dann doch tatsächlich 4 Tage lang bis zu 34 Grad warm und ich hatte Gedanklich schon abgeschlossen.
Wieder zu Hause angekommen fand ich zwei fast leblose Damen vor. Alles hing. Schön sieht anders aus. Also direkt wieder mit Wasser gefüttert und nach kurzer Zeit streckten sie sich wieder. Ganz schön tapfer die Ladies! Ich hatte wirklich schon fast abgeschlossen…
Dünger habe ich dann etwas weniger als Schema gegeben und einfach immer wieder weitergegossen. Mal mit Dünger mal ohne. Mal gucken was passiert dacht ich mir. Irgendwann dann erste Anzeichen von gelben Blättern im unteren Bereich. Wahrscheinlich Stickstoffmangel, also etwas mehr BioGrow gegeben und es hat sich eingependelt - zumindest wurde es nicht schlimmer.
Jetzt gegen Ende Anfang Oktober werden es immer mehr gelbe Blätter und ich dünge nach Schema mit dem starter pack. Blätter entferne ich sobald sie kein grün mehr haben und ganz leicht abgehen. Ist aber soweit ich das weiß normal und ich mache mir da jetzt auch nicht weiter Sorgen weil die Buds alle noch gut aussehen.
Die Ernte rückt immer näher! Ich hoffe das Wetter spielt gegen Ende nicht noch total verrückt.
Viele Trichome sind schon milchig, ein paar wenige leicht braun gefärbte habe ich vereinzelt auch schon gefunden, aber mein Gefühl sagt mir das muss noch 1-2 Wochen. Wenn nicht sogar noch länger. Was meint ihr?
Was sagt ihr zu meinem kleinen „Ich schau mal was draus wird Projekt“?
Ich für meinen Teil bin mehr als zufrieden, für den geringen Aufwand den ich betrieben habe.
Bisschen gießen, etwas Dünger, bisschen in Neemöl duschen, runter binden und warten, warten, warten.
Welche Sorte das am Ende nun ist keine Ahnung, aber wird schon ballern.
Und nun ein paar Bildchen: