organisch richtig zu bewässern funktioniert relativ einfach für fortgeschrittene… die panik ist dann aus dem kopf… man hat mehr selbstvertrauen… mehr verständnis über die unterschiedlichen phasen der pflanze.
das entsceidende dabei ist das medium möglichst konstant zwischen 50-70% restfeuchte zu halten. zu nass ist ebenso schädlich wie zu trocken… deshalb sollte organischer boden im bestenfall nie komplett durchnässt werden.
dies funktioniert zu beginn mit der feststellung des gewichtes des mediums… und zwar einmal komplett durchnässt… und einmal komplett durchgetrocknet. das gewicht des leeren topfes wird dabei abgezogen.
jedes medium besitzt auf grund seiner zuschlagstoffe einen unterschiedlichen wassersättigungspunkt… sprich die menge welches es an wasser halten kann. das kann sogar beim gleichen hersteller von marge zu marge etwas unterschiedlich sein. im ideal fall wird der topf mit erde gefüllt und komplett untergetaucht… damit die erde sich komplett vollsaugen kann… darf ruhig 30 minuten dauern. dazwischen den topf einmal hochholen die erde leicht mit dem handrücken oben zuammendrücken… den topf wieder soweit voll machen dass ein vernünftiger gießrand bleibt… meist gehen da nochmal paar hände erde rein.
so befüllt und durchnässt lässt du deinen topf abtropfen… nach ca. 5 minuten stellst du deinen topf schief für weitere 5 minuten… durch die schieflage stürzt im topf der wassertisch zusammen… es wird nochmal reichlich wasser in dieser schieflage den topf verlassen.
danach kannst diesen topf wiegen… gewicht notieren.
leeren topf wiegen… gewicht notieren.
den inhalt des topfes leerst du jetzt auf ein backblech… stellst dein offen auf 100°C oder auf was du grad bock hast… die erde soll halt trocken. je nach temperatur dauert es unterschiedlich lange… merken wirst du es wenn du die erde etwas abkühlen lässt und zwischen den fingern verreibst… unsere fingersensorik ist da sehr verlässlich… es soll sich trocken und sandig anfühlen… oder du hast ein messgerät für die restfeuchte.
da der topf unten löcher drin hat… in dem die trockene erde durchrieseln wird empfehlt es sich diese erde in einer geschlossenen schüssel zu wiegen… gewicht notieren… schüsselgewicht natürlich abgezogen.
somit hast du jetzt das gewicht im total nassen und total trockenen zustand… und nur das gewicht des mediums… im 3 satz kannst du jetzt das gewicht bei 50% restfeuchte und bei 70% restfeuchte bestimmen.
das gewicht des leeren topfes wieder dazu addieren… und du kannst somit mit der waage relativ genau die idealwerte einhalten.
du wirst vermutlich feststellen dies ziemlich genau das gewicht der erde im sack ist… zumindest wenn du dich für namhafte medien speziell fürs growen entscheidest und diese richtig gelagert wurden.
wenn du konstant deine erde um die 60% restfeuchte halten lässt… wirst du nie trockenspots bekommen… keine wurzelfäule… und immer das beste h²o/o²-verhältnis in deinem medium besitzen.
irgendwann wirst du die waage nicht mehr benötigen… weil du die bedarfsspitzen bei unterschiedlichen klima in deinem growroom kennst… ein sehr gutes gefühl dafür entwickelst… und somit täglich aus dem handgelenk die benötigte ausgleichsmenge anbieten können.
ich wollte das jetzt nur mal reinwerfen… so machen es die fortgeschrittenen im organischen anbau… ohne drain… weil nie eine übersättigung stattfindet… sondern max. 70%… das ist dann das gießtut für fortgeschrittene…