Das Mainlining Experiment - Gelato White & Friends Season 2023

Nach den überzeugenden Ergebnissen aus dem letzten Jahr, insbesondere mit den Gelatos, die buchstäblich durch die Decke gingen, wollte ich diesmal dem Größenwachstum vorbeugen und bin einfach später gestartet. Garant für eine hochwertige Ernte ist nicht allein die Größe der Pflanze, sondern die Mainlining Technik. Die habe ich letztes Jahr erstmals nach Anleitung ausprobiert.[Mainlining Tutorial von Nugbuckets] (Main-Lining Tutorial on Training Marijuana Plants | Grow Weed Easy) Beim diesjährigen Grow wollte ich einige Erkenntnisse validieren und natürlich auch Neues ausprobieren. Seht selbst.

Setup

Substrat: Composana Blumenerde, gemischt mit Kompost und lehnhaltiger Gartenerde
Nährstoff-Ergänzungen: Rinderdung, Gartenkalk, Hornspäne
Töpfe: 60ltr und 40ltr Töpfe (Baukübel aus dem Baumarkt)
Wasser: Regenwasser PH 7,6 bis 8
Dünger: Biobizz (Fishmix, Bloom, TopMax)
Schädlingsschutz: Nemöl 10ltr. Sprühmischung (Wassergemisch)

Ein „Greenhouse“ hilft mir die Wetter-Risiken zu minimieren.
Gegen die extremem Windböen, den Hagel und Starkregen, wie wir es die letzten 2 Jahre erlebt haben, müssen die Pflanzen geschützt werden. Auch bleibt die Feuchtigkeit länger draußen, so dass die Ernte auch erst im Oktober eingefahren werden kann.

Woche 0

Am 30.04.23 wurden die ersten Seeds gesetzt. (Vorzucht in der Indoor Growbox). Ein mühsamer Start, es haben nur 5 Samen gekeimt (3 x Gelato, 1 x Crazy Train und 1 x Green Crack) und davon 2 nicht wirklich überzeugend. Eine Skittelz kam als Nachzügler noch dazu.

Woche 4

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Woche 5

Erstes Topping des Hauptriebs wurde ausgeführt.

Woche 6

Umtopfen der Gelatos in den Endtopf. Bei täglichem Training entwickeln sich die Plants prächtig. Ich bringe es jedoch nicht übers Herz die erste Ebene zu „cutten“.



Die Nachzügler entwickeln sich deutlich langsamer und haben inzwischen einen neuen Topf bekommen. (Skittlez, Green Crack und Crazy Train von vorne nach hinten)

Woche 7-8

Nun wurden alle Pflanzen in den Endtopf umgesetzt.

Die 3 Nachzügler nehmen so langsam Fahrt auf. Mit etwas Training können die noch in Form gebracht werden. Immer wieder erstaunlich, was die Pflanzen alles mitmachen.



Woche 9

Nachdem ich bisher die erste Ebene der Gelatos nicht gekappt habe, wurde es höchste Zeit, oder war es etwa schon zu spät? Schwierige Entscheidung! Ich habe den Entschluss gefasst die beiden größeren Gelatos nicht zu kappen, nur bei der schwächsten wurde die erste Ebene gekappt.


Woche 10

Hier der Vergleich zwischen den Gelatos mit „korrektem“ und „falschem“ Mainlining.
Falsch deshalb, weil die Pflanze nicht einen zentralen „Verteiler“ bildet, von dem aus sich alle Äste entwickeln.

Noch ist der Stamm der Pflanze mit falschem Mainlining dicker und besitzt deutlich mehr Triebe auf gleicher Höhe.


Woche 11

Stabile Entwicklung der Pflanzen. Alle ragen inzwischen über den Topfrand hinaus.
Die beiden Gelatos mit falschem Mainlining machen (noch) einen deutlich größeren Eindruck.
Die Green Crack (v.l.) füllt inzwischen den ganzen Topf aus. Man kann ihr beim Wachsen zuschauen :heart_eyes:

Woche 12

Der Mainlining Effekt stellt sich ein. Die Gelato bei der das Mainlining korrekt ausgeführt wurde, kommt in Fahrt. (v.l.)


Die Green Crack ist außer Rand und Band. Jetzt beginnt das Wachstum nach oben.
Auch die Skittelz hat starke Haupttriebe ausgebildet und strebt nach oben.


Woche 13

Inzwischen ist ein Unterschied nicht mehr auszumachen, vielmehr zeigt die Gelato mit dem korrekten Mainlining (v.l.), die bessere Entwicklung. Frischeres Grün der Blätter und nicht wirklich weniger Austriebe.


Green Crack und Crazy Train haben sich auch zu stattlichen Pflanzen entwickelt.
Ein „Hingucker“ in jedem Garten. :joy:

Woche 14

Nach einer Woche, urlaubsbedingter Auszeit, habe ich mich natürlich sehr auf den Blick ins Greenhouse gefreut. Bei Temperaturen zwischen 14 und 20 Grad nicht gerade die besten Bedingungen, weder für den Urlaub an der Ostseeküste, noch für die Pflanzen.
Eine Woche ohne Wasser haben die unter diesen Bedingungen gut verkraftet.


Woche 16

Der Umbau im Greenhouse war überfällig. Aus alten Paletten habe ich mir nun eine stabile Erhöhung für die Pflanzen geschaffen. Damit stehen diese in geschickter Arbeitshöhe um die Zweige abzubinden.

Bin schon sehr gespannt wie die Green Crack sich noch entwickelt.
Absolut ein optisches Highlight bei diesem Grow.


Vorläufiges Fazit

In Sachen Mainlining hat sich für mich ganz klar gezeigt, dass ein zentraler „Verteilerknoten“ einen gleichmäßigeren stärkeren Wuchs aller Äste fördert. Bei „falschem“ Mainlining, so dass 2 Ebenen stehen bleiben, entwickeln sich die Äste ungleichmäßiger.
Obwohl ich bei beiden Varianten darauf geachtet habe, dass alle Triebe gleichviel Licht erhalten und auf gleicher Höhe wachsen. Die Pflanze mit dem „richtigen“ Mainlining ist deutlich kräftiger gewachsen und hat damit mehr Potential für „fette“ Colas.

Ein endgültiges Fazit lässt ja auch erst nach der Ernte ziehen bis dahin kann noch so einiges passieren.

Meine mentale Blockade, die Mainlining-Technik konsequent umzusetzen, habe ich damit hoffentlich ein für alle Mal überwunden.

Happy Growing und eine erfolgreiche Ernte wünsch ich Euch!

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