Da meine rechteckige Growfläche von 96x56cm für mein 180W Hanfpanel etwas ungünstig geschnitten ist, hatte ich mir Gedanken gemacht, wie ich eine gleichmäßigere Ausleuchtung und somit einen gleichmäßigeren Wuchs der Schrankbewohner erreichen könnte. Bei dieser Fragestellung kam ich dann schnell auf eine Lightrail, also eine Lichtschiene. Da diese aber recht teuer sind habe ich versucht selbst eine zu entwickeln.
Material:
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12V Gleichstrom Getriebemotor mit 1 U/Min (ibäh 10€ inkl. 5€ Versand)
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1x 8mm Gewindestange, 4x passende selbstsichernde Muttern, wahlweise 1x Hutmutter als Abschluss wegen der Optik, 2x Langmuttern rund oder sechskant für Kupplung und Schlitten möglichst in V2A wegen Rost(Baumarkt)
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2x Passende weiße Kunststoffmuffen, hier 10mm Bohrung (Baumarkt) als Lagerung für die Gewindestange, für die Aufhängung der Rail und als Endanschlag
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Etwas Kabel (möglichst flexibel)
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12 V Netzteil z.B. ein altes von einer ext. Festplatte
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2 Metall Winkel oder 2 Abschnitte von einem Spanngurt um die Light Rail an der Decke zu befestigen.
Die Gewindestange habe ich so gekürzt, das der Schlitten 62cm Fahrweg hat, so das das Led Panel später die gesamte Breite des Schranks abfährt, ohne gegen die Seitenwände zu stoßen.
Nun schraubt man auf jedes Ende der Gewindestange jeweils 2 selbstsichernde Muttern (alternativ Muttern mit Schraubensicherungslack). Zwischen den Muttern jeweils die Kunsstoffmuffen aufstecken und die Muttern soweit aufschrauben, das die Muffen sich noch leicht drehen können.
Motorseitig muß ein Stück der Gewindestange überstehen, da sie hier mit der Motorwelle verbunden wird. Meine Motorwelle hatte freundlicherweise bereits eine Bohrung und ebenfalls 8mm Durchmesser.
Also habe ich eine Langmutter (gekürzt, was aber nicht notwendig ist), auf die Gewindestange geschraubt, mit der ersten selbstsichernden Mutter gekontert, die Langmutter auf die Motorwelle geschoben, eine Bohrung passend zur Bohrung in der Motorwelle durch die Langmutter gemacht und dann eine kleine Schraube durch beide Wellen geschraubt und mit einer Mutter gegen Herausfallen gesichert.
So: Jetzt haben wir vergessen, die Langmutter, die als Schlitten für die LED Aufhängung dient, auf die Gewindestange zu schrauben, was jetzt kein Vergnügen ist, da wir die schwergängigen selbstsichernden Muttern wieder abschrauben müssen.
Um die Lightrail jetzt aufzuhängen, habe ich zwei kurze Stücke von Spanngurten benutzt, die um die Kunsstoffmuffen geführt und an der Decke festgeschraubt werden. Alternativ funktionieren aber auch Metallwinkel in denen dann die Gewindestange gelagert werde kann.
Die letzte Frage ist nun, wie bekomme ich die Lightrail dazu hin- und herzufahren?
Ich hatte an einen Schiebeschalter aus dem Eisenbahnmodellbau gedacht, der in der Lage ist den Stromfluss umzupolen. Den habe ich auf dem Schlitten befestigt und den kleinen Knopf mit einer Plastikplatte verbunden, der dann jeweils am Ende des Weges an die Muffen stößt und den Motor so umpolt, damit der Schlitten wieder zurück fährt.
Der Denkfehler war das zwischen +/- und -/+ Polung zwangsläufig eine Unterbrechung sein muss, wo kein Strom fließt. Also bleibt der Schlitten am Endanschlag stehen.
Lösung wäre eine Steuerung über Relais und zwei Endtaster. Da ich aber kein Elektroniker bin bräuchte ich einen Schaltplan und eine Einkaufsliste.
Ansonsten habe ich die Light Rail im Schrank ausprobiert. Von rechts nach links dauert es etwa vier Stunden. Die Gewindestange trägt das Gewicht des Panels, ein leichtes Durchhängen der Stange führt nicht dazu, das der Schlitten schwergängig läuft.
De Konstruktion und der Motor sind lautlos.
Das ganze Teil kostet ohne die noch zu bauende Elektronik unter 20 €.
Beispiel für einen Lichtkegel.
Motor, Kupplung, selbstsichernde Muttern, Muffe
Der Schlitten mit Haken zum Einhängen des Panels und (hierfür) untauglichem Schiebeschalter.