Hallo zusammen,
ich habe hier auf dem Board ein bisschen mitgelesen und es gibt immer wieder Posts über das Thema DIY-Sensoren Grow. Überwachung etc. Da ich selbst wirklich fast keine Ahnung von Elektrik und Programmieren habe hat mir ein guter Freund viel Input geben und den Rest habe ich im Selbststudium in den letzten zwei Wochen erlernt.
Immer lese ich, dass es fertige Lösungen gibt, die aber recht teuer sind oder halt irgendwas an dem Tool dann doch nicht dem entspricht was man will. Nochmal, also ich bin wirklich kein Experte, aber ich habe mir gedacht, dass was ich mir hier zusammengebaut habe könnte ich doch mal präsentieren. Es ist nix dolles, aber für den Anfang und für Anfänger wie mich sicherlich eine kleine Hilfe …
Ich wünsche mir, dass man sich hier über neue Sachen vielleicht austauschen kann und ich auch viel lerne durch euren Input. Ich habe mir ganz viel abgeschaut und aus Tutorials zusammengesucht, des Weiteren fange ich gerade auch erst selbst mit dem growen an.
Ich hoffe es fühlt sich niemand auf den Schlipp getreten, wenn eventuell das Thema schon mal thematisiert wurde. Ich weiß auch, dass viele von euch sagen, lass die Pflanze einfach wachsen, die Natur tut Ihren zweck, ohne Frage - sicherlich absolut richtig. Ich finde die Daten weiterzuverarbeiten einfach total interessant und eine Erweiterung für mein neues Hobby… Wen es nicht interessiert, der muss ja auch nicht lesen. Leute die schon mehr Ahnung haben von dem Thema werden vielleicht den Kopf über die Hand schlagen, ich weiß es nicht … da ich aber nirgendwo eine Sammlung gefunden habe hier:
Mit etwas Muße und Ambition, entdeckt man mit so einem PI das Land der „fast“ unbegrenzten Möglichkeiten.
Ich würde einfach mal damit beginnen, was ich hier nun für Hardware für die Steuerung und Überwachung habe, dann dazu Tutorials posten.
Die Hardware:
- Raspberry Pi 3 mit 32 GB Micro SD-Karte (SD-Karte sollte nicht unter 8 GB sein sonst gibt es eventuell mal Platzprobleme)
=> Betriebssystem is das aktuelle Raspbian Image ohne grafische Oberfläche.
=> I/O Broker Installation mit vielen Adaptern (Herzstück für das Verwalten der Clienten (
NodeMCU (Sensoren))
=> Der I/O Broker verarbeitet die Daten die von den Sensoren geliefert werden und man kann diese Daten nach eigenem Belieben grafisch ausgeben, Ferner kann man Daten zur Steuerung von z.B. Lüftern, Licht etc. (einfach allem) weiterverarbeiten.
=> Wenn man möchte kann hier z.B. einen Telegram Bot installieren, der darüber informiert, wenn Werte oder Schaltungen erfolgen.
- 2 x eine Aofo Mehrfachsteckdosenleiste mit jeweils 2 x 4 Steckdosen (einzeln programmierbar) und 4 x USB Ports (diese kann man aber nur alle 4 zusammen aus oder einschalten) geflashed über das Raspberry PI (hier ist wichtig beim flash, am PI ein Netzwerkkabel zu haben sonst gibt es Probleme, da dieser über das WLAN „irgendwas versucht zu machen“ aber nicht kann weil der "Port - oder ähnliches dann für die Internet Connection benutzt wird. Als Software läuft dort Tasmota drauf.
=> Hier kann man per WLAN mit 2 Leisten 8 Steckdosen einzeln ansteuern, schalten und mit Timern versehen. Durch Tasmota kann man die Leiste in den IO Broker einbinden.
- Eine - ESP32 NodeMCU Module WIFI mit CP2102 (Nachfolgermodell zum ESP8266) => Hier hatte ich aber Probleme, dass man nur ESP Easy flashen konnte (was alles gut funktioniert) und nicht Tasmota.
=> Dies ist ein kleiner Computer der über WLAN Daten an den IO Broker sendet, welche Daten er sendet liegt an euren Setup. Also welche Sensoren an eurer NODE angeschlossen sind. Man kann nicht unendlich viele Sensoren an eine Node anschließen da man durch die PINS begrenzt wird. (Hier habe ich aber zu wenig Ahnung, ich sage mal, soweit ich es verstanden habe, kann ich nicht 15 Sensoren an eine Node anschließen … das weiß ich nicht genau. Er muss mit 5V angeschlossen werden. Es kann ebenfalls Relais schalten …
Ich betreibe das Gerät über die USB-Leiste der Steckdose. Manchmal hatte ich Probleme, dass die Node nach ein paar Stunden abgestürzt ist. Den Fehler konnte ich nicht finden. Ich habe dann einen Timer so programmiert, dass die Node 2 x am Tag an und ausgeschaltet wird, dass dauert 20 Sekunden, dann sendet das Gerät wieder Daten. Seitdem habe ich gar keine Probleme mehr und es läuft völlig stabil.
=> Folgenden Sensor habe ich angeschlossen:
2 x DHT 22 - zum Messen der Luftfeuchtigkeit und Temperatur (Wenn das Kabel lang ist zwischen Sensor und Node, muss ein Widerstand zwischen die beiden Kabel
gelötet werden. Man kann dann z.B. an zwei Punkten messen und einen Mittelwert nehmen um genauer zu messen.
1 x BlitzWolf BW-SHP5 USB Steckdose um den Stromverbrauch aller Geräte genau zu ermitteln. (Gesamtleistung die durchfließt, sonst braucht man für alle Geräte jeweils eine Steckdose)
=> Folgenden Sensor möchte ich noch anschließen: (hier habe ich nicht genau eine Ahnung ob man alles an eine Node anschließen kann (was ich fast nicht glaube) oder nicht. Finde ich aber auch nicht dramatisch, dann benutzt man halt mehrere. ~ 8,00 € pro Stück + USB-Kabel zur Steckdose ist in Odnung, finde ich.
- Zwei Stufen Ralais um den Ventilator S&P TD350 entsprechend LA / LB zu regeln
- Je Topf 4 x 50kg Gewichtssensor mit HX711 AD Modul ( Gewichtserfassung für „Überwachung Gießen“)
- Für das Messen der Lichtstärke BH1750 Lichtsensor I2C Modul Arduino
- CJMCU MICS 6814 Kohlenmonoxid Stickstoff Sauerstoff Sensor Co No2 Nh3 Arduino (Ist das notwendig? Fände ich nice to have
- PH Wert und EC-Wert Messung im Medium und im Drain (das wird wahrscheinlich am ambitioniertesten, wenn man auf Dauer gute Werte haben möchte)
- Digitales Potentiometer um das Licht ggf. zu steuern
Was fehlt noch?
Software:
Über den Raspberry Pi Imager habe ich mir das akutelle Image auf die SD-Karte gezogen und dieses entsprechend konfiguriert:
Tutorial: Installation Betriebssystem PI
Danach kann man erstmal die Grundlage schaffen um die Steckdosen zu flashen. Hierfür benötigt man ein Tool was nur unter Linux läuft:
Turorial zum flashen von IOT Geräten ohne Löten
=> Wenn man dieses Tutorial erledigt hat, kann man schon fast ohne den Raspberry Pi,
die Steckdosen über Tasmota (Weboberfläche) ansteuern, Timer setzten und so weiter. Was fehlt nachdem man das 1. Tutorial geschafft ist, die Steckdosen Template in Tasmota zu konfigurieren. Dafür muss man in der Console in Tasmota folgende Befehle eingeben:
Geh’ in deine Tasmota-Weboberfläche, dort nach „Configuration → Config Other“ und dort das in der Doku genannte Template hinterlegen:
{„NAME“:„AOFO-4AC-4USB“,„GPIO“:[255,255,255,255,255,255,0,0,255,255,255,255,255],„FLAG“:1,„BASE“:54}
Danach, ins Hauptmenü → Console, Dort,die folgende Befehlsfolge pasten (sortiert irgendwie die GPIO Pins zu den Tuya Commands):
Backlog TuyaMCU 11,38; TuyaMCU 12,1; TuyaMCU 13,2; TuyaMCU 14,3; TuyaMCU 15,4 ; TuyaMCU 16,7
Um die richtige Zeit auf dem Gerät einzustellen, sonst funktionieren die Timer natürlich nicht richtig, damit hatte ich Probleme, weil ich es erst nicht gemacht habe
timezone99
Das sieht dann im Webbrowser am Ende so aus und funktioniert auch ohne einen Raspberry PI - flashen geht halt nur mit Linux. Aber auch nur mit der Steckdosenleiste sind Zeitschaltuhren die Vergangenheit. Ich glaube (habe ja keine Langzeiterfahrung), dass es auch sehr störunanfällig ist, da man ja auch eine gewisse Überwachung hat. Und ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber diese ZSUen gehen mir RIIIIICHTIG auf den Nerv. Was ich damit schon für Probleme hatte … ob mechanisch oder Digital … nie wieder nach dieser Lösung.
=> Anekdote am Rand: Eine mechanische ZSU hatte ich dusseligerweise so hingelegt, dass sich nach einer Umrundung die Pins selbst durch eine Ecke an dem Stecker der Steckdose reingedrückt haben … Joa … da fragt man sich 2 x ob man spinnt. Alles richtig eingestellt, der 1. Zyklus läuft ohne Probleme am nächsten alle Pins verstellt … O_o … klar mein Fehler aber trotzdem irgendwie Banane.
Die Timerfunktion:
Soooo dann hat man quasi schon mal die Grundlage geschaffen um Strom zu schalten an aus und Geräte die USB benötigen mit USB Kabeln zu versorgen.
Als nächstes würde ich dann die NODEMCU ESP32 mit (in meinem Fall ESP Easy) flashen. Das war am Anfang auch recht störrisch und kompliziert, da es hier wohl nur ein stabil funktionierendes Experimental Image gibt, daher würde ich euch wohl den ESP8266 empfehlen. Nachdem man sich darauf aber eingestellt hat war alles leicht.
ESP an den PC anschließen und dieses Tutorial verfolgen: Tutorial ESP32 Flash ESP Easy und für den ESP32 ganz unten auf Unterseite findet ihr dann den Link für die Software
Wenn Ihr die Schritte erldigt habt, erstellt der ESP ein WLAN, dieses verbindet Ihr, stellt dort eure WLAN Daten ein und ab sofort ist dann über eine Weboberfläche und IP der Client, die Nodemcu erreichbar.
Hier kann man dann verschiedene Geräte (Sensoren einbinden) um die Werte auszulesen und zu übertragen. Wenn man dieses Tutorial hier erledigt hat:
ESPEasy Einrichtung
Im nächsten Schritt können wir mit der Einrichtung der Sensoren in ESPEasy beginnen. Dazu rufen wir die ESPEasy Web-Oberfläche auf und klicken zunächst auf die Lasche „Hardware“. Auf dieser Ansicht können wir den pinMode der einzelnen Anschlüsse des ESP konfigurieren. Da wir ja Sensorwerte einlesen möchten, stellen wir hier den Pin 4 auf „Input“ und speichern die Einstellungen mit „Submit“. Anschließend wechseln wir auf die Lasche „Devices“. Auf dieser Lasche können wir nun unsere Sensoren definieren. Wir klicken also in der ersten Zeile im Task 1 auf „Edit“ und wählen als Device „Temperature & Humidity – DHT“. Nach dem wir das Device gewählt haben müssen wir nun weitere Einstellungen definieren. Im ersten Schritt vergeben wir einen Namen und das Delay des Sensors. Als IDX vergeben wir eine eindeutige Nummer und als GPIO Pin GIP-4 sowie als DHT Type: DHT22. Abschließend können wir noch optionale Einstellungen wie etwa die Namen für die beiden Werte oder das Format der Werte (Nachkommastellen, etc.) definieren. Ich habe die Werte so belassen.
In der Übersicht der Devices sehen wir jetzt den angelegten Sensor sowie die beiden Sensorwerte in grün hinterlegt.
Nun müsste man erreicht haben das die Temperatur und Luftfeuchtigkeit angegeben werden. Hier gibt es ein paar kleine Häkchen und Werte die man pflegen muss in der Webmaske und zack funktioniert es. Wichtig ist, dass der Sensor immer richtig an die Node angeschlossen wird. Niemals +/- Vertauschen und niemals 5V an den Sensor, ich habe mir zwei Sensoren geschrottet, weil ich zu hibbelig und unkonzentriert war.
Die Blitzwolf Tasmota Steckdose, hier kann man die Werte ebenfalls auslesen und weiterverarbeiten.
So damit hat man dann die ersten Sensorwerte.
Danach geht es an die Installation des I/O Broker auf dem PI, das war bei mir auch etwas fummelig, aber am Ende immer nur Konzentration und Bedienfehler des Users vor der Tastatur. Dieses Tutorial hier ist sehr einfach gehalten und hat mir zum Erfolg geholfen:
Installation I/O Broker: Tutorial
Wenn Ihr soweit seit geht es bald hier weiter.
Ich habe mir Über eine Schnittstelle im I/O Broker ein kleines UI zurechtgeschoben (geht alles per DRAG und Drop, man muss nicht programmieren können, es ist wie ein Baukasten) … daran bastel ich natürlich ständig und ich muss noch lernen, aber hier soweit die UI-Seiten:
Hier kann man alles visualisieren wie man möchte.Man kann alles auf eine Seite bauen, alles in einen großen Graphen bringen oder die Messwerte einzeln auswerten … wie es euch beliebt.
Hauptübersicht: Kann im Webbrowser auf allen Geräten angezeigt werden
Hier kann man die Lampen und Lüfter manuell schalten und sieht auch in Echtzeit deren Zustand.
Details Temperatur und LF : Hier kann man gegen 06:00 Uhr sehen, dass meine selbst geschrieben Reglung (die noch lange nicht perfekt ist) die LF zwischen 40 - 55 % super geregelt hat. Ich benötige noch ein Relais um den Abluftventilator digital zu schalten, er läuft im Moment
auf der niedrigeren Geschwindigkeit, weil es angenehmer ist und ich auch fast immer in der Toleranz bin. Bald läuft es dann so, dass er bei zu niedriger LF nicht nur ausschaltet und bei zu hoher anschaltet, sondern auch noch den 2. Gang einschaltet, wenn er die LF nicht im 1. Gang
runterbringen kann, sprich der Wert auf Gang 1 55 % übersteigt und nicht runtergeht wird Gang 2 geschaltet. Wenn das nicht hilft muss man andere Maßnahmen ergreifen im Zelt => Ich glaube es funktioniert aber schon ganz gut.
Details Licht: Hier kann man sehen wann die Lampen geschaltet haben, die roten Balken zwischen den Zyklen sind Test"druck" werte auf den Buttons. An den ersten drei Tagen sieht man dann schön wie es richtig ist, sich kurz überschneidet und FarRed den Tag ausklingt.
Details Abluft: Hier kann man sehen wann die Abluft geschaltet hat um die LF zu kontrollieren, hier werde ich ebenfalls noch einen Bezug zur Temperatur hinzufügen.
Wie man sowas alles hinbekommt habe ich durch diesen Youtuber in der Tutorialreihe gelernt:
Hier wird alles super erklärt … schaut euch es an … Und das Video zu den Graphen in VIS
So das war es nun auch erstmal von mir … Leider kann ich keine Privatnachrichten schreiben, da ich nicht freigeschaltet bin, wann erreicht man das?
Bis dahin, Cybersmurf