Zur Zeit schlage ich mich ja mit einem veritablen Urwald herum (Report). Mein Fehler ist, dass ich die Pflanzen wieder zu dicht gesetzt habe. Jetzt geht’s vor allem um Schimmelvermeidung.
Bisher lichte ich eher nach Gefühl aus im Dickicht. Entfernt habe ich:
alle Triebe, die zu nah am Boden waren
Große Blätter, die im Schatten hängen (vor allem am Hauptstamm)
Triebe, die durch das herunterbinden zu dicht beieinander sind bzw. sich berühren.
Das mache ich regelmäßig bei fast jedem Besuch, aber immer nur ein bisschen hier und da, um sie nicht zu sehr zu stressen (noch sind die in der Vorblüte).
Ich überlege, auch die kleinen Schattentriebe, die weit innen sitzen, zu entfernen.
Mich würde interessieren, wie ihr das macht, ob ihr irgendwelche Regeln für outdoor habt.
Ich glaube, die klassischen Techniken wie Schwazzing, Lollipopping etc. sind nur bedingt auf Outdoor anwendbar. Meines Wissens ist der größte Unterschied, dass das Sonnenlicht mehr Tiefenwirkung hat als Kunstlicht, und deshalb auch Blätter im (Halb)schatten noch zur Photosynthese beitragen. Also sollte man generell weniger wegnehmen als indoor. Hab ich das richtig verstanden?
Ich freue mich über eure Erfahrungen & wünsche allen eine ertragreiche und schimmelfreie Saison
da hast Du Dir ja ganz schön was zusammen-„gegrowed“
Aus meiner Sicht ist nun ab Mitte August der richtige Zeitpunkt die Pflanzen für die letzten Wochen zu trimmen. Mein persönliches Regelwerk sieht ungefähr so aus:
Regel: untenrum Kahlschlag = alle Triebe, Blätter die nicht ausreichend mit Licht versorgt werden kommen weg, bis zu welcher Höhe kann man sicherlich nicht pauschal sagen.
Im Radius vom Topf-Durchmesser kommt bei mir alles weg. Außer die Triebe die es bereits bis ganz nach oben geschafft haben.
Regel: „Sonnensegel“-Blätter entfernen = innenliegende Blätter die Handgroß sind und darunter sitzende Triebe bedecken. Hierdurch wird das innere der Pflanze lichter und besser durchlüftet, was der Schimmelbildung vorbeugt. Das ist ein täglicher Job während der Übergangsphase zur Blüte. Ein paar Tage lang sind das je Pflanze 5 - 10 Blätter täglich. Die äußeren Sonnensegel lass ich länger dran, bis dann Regel 3 greift.
Hinweis: Grundsätzlich müssen sich die Blätter leicht ablösen lassen, ein kurzer Knick und das Blatt ist weg. Ich schneide keine Blätter ab. Triebe sind besser mit der Schere zu kappen.
Ich bin ja noch Neuling, aber ich habe es genauso gemacht. Erstmal untenrum alles weg, damit der Wind gut durchkommt. Und dann alles weg, was eh keine Sonne bekommt .
Und immer nur schubweise. Bisher haben das alle soweit gut mitgemacht, nur die Mimosa scheint etwas gestresst, das kann aber auch an der mangelnden Sonne liegen.
Mal eine andere Frage an Dich: Die AMGs hören irgendwie nicht auf zu wachsen , die eine ist jetzt schon bei 2,45m. Laut Angabe sollte bei max. 2,20m Schluß sein, ist so ein Überwachstum normal? Kann ich die oben noch abschneiden in der Vorblüte? Mir geht langsam der „sichtgeschützte“ Platz aus …
Auch da sind die Angaben mit etwas Fantasie bestreuselt. Wenn sie jetzt noch nicht blühen vielleicht mit LST und/oder supercropping ein paar Zentimeter rausholen!?
Edit: abschneiden fände ich persönlich zu schade an dem Punkt
Ist echt kein Stress die Dinger zu knicken. einfach gut vorher massieren 1-2 cm vom Stängel.
und die Dinger liegen flach und nach 12 bis 24 Stunden richten sie sich meistens wieder auf
lass dich nicht abschrecken. Selbst wenn dann ist es keine Katastrophe^^
Sobald man das ein paar mal gemacht hat ist das wie Schuhebinden. Selbst wenn es anfangs nicht perfekt klappt und ein bisschen was aufplatzt ist das kein Problem. Solang der Trieb dran bleibt ist alles im grünen Bereich.
Hau rein !!!das ist wirklich sowas von gar kein Problem.
das Zeug ist teufelszeug das wächst einfach weiter. Da muss man echt keinen Zauber machen, wie hier manche als tun.
also das Zeug ist schon echt ziemlich robust, so meine Erfahrung bisher
Wichtig ist wirklich nur die Stelle gut vor zu quetschen oder massieren.
hört sich netter an wie quetschen
Wie die Growlegen sagen, knicken geht zur Not immer. Ich mach das auch schon gerade, an kleineren trieben; soviel kann man gar nicht binden
Quetschen ist mit mehr Druck, dann platzt die Rinde leichter auf; massieren ist besser Wenn der Stamm schon zu verholzt ist, wird es schwer, also lieber weiter oben probieren, wo es weicher ist. Da gibts auch große Unterschiede bei den einzelnen Pflanzen, wie schnell die umknicken.
Dank euch allen für die Tipps & Hinweise . Ich denke, ich lieg gar nicht so falsch und werde weiter nach Gefühl vorgehen
Vielleicht mag ja der ein oder die andere hier noch Beispiele für Outdoor-Entlaubung zeigen
Haushaltstipp:
Canna-Triebe halten sich in der Vase teils wochenlang
Naja, wenn du die Konzentration der Blütenstände in den Spitzen meinst, dann schon ja. Weil alle anderen Bäume, die nur gelollipoppt wurden, hatten ja auch mächtig Biomasse, aber halt die Blütenstände mehr verteilt auf die Pflanze.
Hatte aber auch das Gefühl, dass die beiden durch den Stress vom Entlauben früher in die Blüte sind. Jedenfalls waren das die einzigsten Beiden, die was zu rauchen abwarfen. Bei allen anderen hätte sich das Ernten gar nicht erst gelohnt.
Entlauben und Entlauben ist auch manchmal zweierlei
Ein Fehler meinerseits heuer:
Schwazzing in der späten Blüte, zwei Wochen vor Ernte. Effekt? Vor Schreck Foxtails gebildet
Positives Learning 2024:
Moderates Schnippeln bis zur Vorblüte inkl. Lollipopping und während der Vollblüte nur noch Schatten erzeugende Fächerblätter wegnehmen :
Pflanzen sind fröhlich und freuen sich über das Lüftchen unterm Mantel