Nachdem ich im letzten Jahr erstmalig eine “Gary Payton” im Topf gegrowt habe und das Ergebnis überwältigend war, sollte dieses Jahr eine Pflanze im Freilandbeet Ihr ganzes Potential entwickeln können. Das bisherige Ergebnis ist überzeugend und möchte ich Euch nicht vorenthalten. Jetzt heißt es nur noch Schimmelfrei ins Ziel zu kommen. Viel Glück und Erfolg an alle die auch noch um die Ernte bangen.
Setup:
Location: Outdoor 3 x 3 m Growmedium: Komposterde, Ackerboden, 1-2kg Bodenaktivator, 20kg Gartenkalk, 2,5 kg Rinderdung, 240 ltr. Pflanzerde, 2,5kg Hornspäne Dünger: 50ltr. Brennesseljauche, Verwendung erst ab August bis Mitte September Bewässerung: ausschließlich mit Regenwasser, unregelmäßig an heißen Tagen
Seeds:
Es wurden ausschließlich feminisierte Samen verwendet:
1 x Gary Payton
1 x Superskunk
2 x Lemon Haze
1 x PurpleBud
Kultivierung:
Keimung Ende April und am 09.06.25 ins Beet ausgesetzt. Leider habe ich in diesem Jahr spät mit den ersten Toppings begonnen. Deshalb verteilen sich die Haupttriebe auf 3 Ebenen. Optisch nicht ganz so schön, aber im Wachstum keine merkbaren Einbußen zu erkennen. Unterstützt durch ein “Cage”, welches das regelmäßige Trimming einfacher macht und der Pflanze insgesamt eine bessere Stabilität gibt. Ab Mitte September schützt ein Pavillion die Pflanzen gegen die aufkommende Nachtfeuchte und garantiert am Ende eine weitestgehend trockene Ernte.
ja, der “Sommer” war schon besser, aber das Klima insgesamt begünstigt das Wachstum im Freilandanbau zunehmend. Die Pflanzen wachsen jedes Jahr besser und die Buds werden dicker.
Juni bis Oktober reicht aus um die Büsche, vielleicht nicht ganz so hoch, wachsen zu lassen. Bei regelmäßigem Niederschlag muss nicht mal bewässert werden, das macht den Grow zum Selbstläufer. Wie heißt es so schön “Don’t touch a running system!”
Die Fleißarbeit beim Grow beginnt … das “Entlauben”, so lassen sich die Colas schön herausarbeiten und gleichzeitig ist dies eine Prävention gegen Schimmel.
Das verbessert die Durchlüftung und lässt Schimmel auch schneller erkennen.
Zu dichtes Blattwerk rechtzeitig entlauben bevor’s in die Endphase des Grows geht. Das ist ne klebrige Angelegenheit und manchmal erwischts auch einen Blütenzweig, der leicht angerissen wird. Dafür hat man aber auch ein außergewöhnliches aromatisches Erlebnis und kann die Geschmacksnoten der Sorte hautnah erleben.
Heute gabs mal wieder ein Sonnenbad für die Ladies
Nun beginnen die beiden letzten Wochen des Grows…ab in den Endspurt!
Das mit dem schönen “Grow” kann ich nur zurückgeben, das sieht jedes Jahr besser aus
Wie so vieles beim “Growen”, ist auch das Entlauben eine “Gefühlssache”, aber sobald eine Verfärbung der weißen Blütenhaare an den Headbuds beginnt, fummel ich nicht mehr daran rum. Zumindest fasse ich dann die Buds nicht mehr so direkt an, also so ca. die letzten 5-10 Tage vor der Ernte sollen die Buds/Trichome dann ungestört ausreifen können. Was bei 6-8 Grad Nachtemperaturen zur Herausforderung für die Pflanzen wird.
Ansonsten gilt: Entlauben soviel wie möglich, ist zwar auf Dauer mühsam, aber die Blätter, die ab sind, müssen schon nicht geschnitten werden das beschleunigt die Ernte und das Einlagern erheblich. Auch der Reifeprozess der Pflanze wird beeinflusst, so meine Erfahrungen mit einigen Sorten.
Bei meiner “Gary Payton” wird es wohl diese Woche soweit sein. Die meisten “Headbuds” sind bereinigt und dürfen nun ungestört ausreifen. Schön wären noch ein paar Sonnentage mit “offenem Verdeck”.
Noch hält die Abdeckung den Wind & Wettereinflüssen stand, wurde jedoch im Winterlager von Mäusen angeknabbert … eine Ersatzabdeckung 3 x 3 m aus transparenten Material wäre zumindest ein Backup … aber ist die Folie nicht viel zu schwer für das Gerüst?
Es gibt ja verschiedene Stärken bei Gewächshausfolie. Ich hatte damals die mittlere Qualität bestellt, und die ist eher leichter als die Plane so eines Pavillons. Bin sicher dass das gehen müsste. Vor allem die (Sturmsichere) Befestigung stellt evtl. nochmal ne Herausforderung dar.
Vielleicht mach ich heut noch ne Runde … gerade im GWH sind die Blüten noch alle weiß. Und die Ladies im Freiland waren nie so dicht, eher spiddelig, quasi Selbstentlaubung schon während der Vegi … da brauch ich gar nicht viel machen.