Da es keine Grundlagenkategorie gibt, pack ich das
mal hier rein.
Das Pflanzmedium ist immer wieder ein Thema und
wenn man „gute“ Pflanzerde kauft, kommt man auch
nicht ganz so günstig davon.
Hier mal für die, die es interessiert, meine Mischung,
so als Denkanreiz. ![]()
Danke für den Vorschlag! Kaufst du die einzelnen Komponenten selber und mischt sie selber? Du düngst gar nicht, richtig?
Die Komponenten habe ich in größtmöglichen Men-
gen erworben - reicht für die nächsten zwei Jahre. 
Naja, die Sachen kommen ja auch im Garten zum
Einsatz.
Sicher nicht die ultimative Mischung, aber vielleicht
gibt’s ja Verbesserungsvorschläge.
Düngen brauche ich nicht, fast nicht - bei fortgeschrit-
tener Blüte bekommen sie Vinasse.
hi lonnemoh,
sehr interessantes thema - versuche auch seit einiger zeit DAS medium zu finden - bin derzeit richtung bio und nach möglichkeit umsonst unterwegs.
sammle viel aus küchenabfällen wie eier- zwiebel- und bananenschalen, kaffeesatz und mache mir brennessel- und pferdemist-jauche. zusätzlich noch einen p-dünger, da ohne diesen rote blattstiele aufgetreten sind.
zu deiner tabelle: - was mir gleich aufgefallen ist, daß dein medium eine dichte von quasi 1 hat (38,4 l = 38,3 kg???) - bist du dir sicher, daß dies so stimmt? - du hast z.b. in der tabelle 5l perlite mit 3,90 kg berechnet - was wohl bestimmt nicht so sein kann! könntest du bitte nochmals das volumen-gewichtsverhätlnis überprüfen!?!?
danke
@Goodman666
Danke für den Hinweis.
Beim Umsortieren hat sich ein Fehler eingeschlichen,
der alle Einträge betraf. Ich habe das Bild oben nun
durch die korrekte Version ersetzt.
Das Volumengewicht beträgt 0,45 kg/l.
Bei dem, was Du sonst schreibst, solltest Du vielleicht
überlegen, Dir einen Wurmkomposter zuzulegen. Auf
dieser Seite findest Du alle grundlegenden Informatio-
nen dazu:
http://www.wurmwelten.de/wp/
Wenn man auf Mineraldünger verzichtet, ist man auf
ein belebtes Medium angewiesen, damit die vorhanden-
nen Nährstoffe aufgeschlossen werden. Indoor funktio-
niert das nicht, weil das Bodenleben zu schnell verarmt.
Für die P-Düngung mische ich das Knochenmehl ein.
Sehr interessant, Lonnemoh ![]()
Bin auch immer auf der Suche nach der idealen Mischung, aufbauend auf einer Basis von je 1/3 Kokosfaser, Aerationsmaterial, und Kompost. Dabei ist mein Fokus so lokal wie möglich zu bleiben, idealerweise im eigenen Kreislauf.
Zuletzt ein Versuch mit Frischzutaten als Ergänzungsstoffe und einigem Organischem im Aerationsmix - kostenmäßig nicht so schön aufgeteilt wie bei Dir, dafür aber mit Bildern
:
-
10L Kokosfaser
-
10L Kompost:
2,5L VC (2 unterschiedliche Wurmkomposte aus Eigenproduktion, beide mit zugesetzten Haferflocken für fungales Wachstum)
4L jeweils von 2 verschiedenen extern besorgten Kompost (nicht sehr gute Qualität) -
10L Aeration:
von unten nach oben:
1,5L Getreidespelzen
1,5L Buchweizenspelzen
1L Tontopfscherben
1L Sand
1L Lavastein 1-2cm ducrchmesser
—> mit 3L comfrey smoothie (=Saft+Pflanzenmaterial) + Wasser befeuchtet
3L Biochar
----> getränkt mit 500ml verdünntem urin(100ml) + 1L comfrey smoothie
1L Perlite
0,3L Pistazienschalen -
Ergänzungen:
250ml Kelp in Wasser eingeweicht
frische Luzerne & Borretsch, klein geschnitten, in intuitiven Mengen (s. Bild)
Eierschalen
Die Mischung ist dann in einen Stofftopf - mit Zitronenmelissen-heu abgedeckt, das am Schluss noch eingearbeitet wurde - gekommen, für 10 Tage, danach waren alle Frischzutaten in das Substrat integriert und nicht mehr sichtbar.
Funktioniert an und für sich nicht schlecht, allerdings habe ich den Verdacht, dass die Mischung von mehr Langzeitzutaten profitiert hätte. Den Urin hätt ich auch nicht verdünnen sollen, so hat die Kohle wahrscheinlich doch auch Stickstoff entzogen…
Also geht die Quest nach der perfekten Erde weiter haha! ![]()
Das hab ich nun nicht verstanden, was meinst du damit?
Wühle mal mit der Hand draußen in Gartenerde und Du
wirst jede Menge Lebewesen finden (aber das weißt Du
sicher). Fülle diese Erde in einen Blumentopf, pflanze
irgendeine Blume ein und stelle den Topf auf eine Fenster-
bank. Schau Dir das Bodenleben dann nach ein paar
Wochen an - deutlich verarmt. Draußen ist es besser.
Zwar verarmt auch hier das Bodenleben, wenn kein Kon-
takt zur Erde besteht (was ja bei Töpfen der Fall ist), aber
nicht so schnell wie drinnen.
Je größer der Topf, desto besser (was natürlich dann der
Wachstumsbeschränkung zuwider läuft).
Mehrmaliges Umtopfen ist hier ein Ausweg, was aber bei
Autos vermieden werden sollte.
@calliandra
Du betreibst ja auch einen ganz schönen Aufwand.
Wie bist Du auf die Zutaten für Deine „Belüftungs-
mischung“ gekommen?
hab hier was gefunden bezüglich erde selber mischen
@anon8157545
Danke
Anleitungen zum „Selbermachen“ von Pflanzmedium
findest Du überall. Viele Seedbanks gaben dazu Hin-
weise, auch bei BUND und diversen Gärtnerseiten.
Das Problem dabei - aus meiner Sicht - ist, dass den
Mikronährstoffen oft zu wenig Beachtung geschenkt
wird (darum Zuschlagstoffe wie Urgesteinsmehl oder
Zeolith). Zudem sollte auf alle Fälle frischer Kompost
oder Gartenerde mit verwendet werden, um genügend
(oder überhaupt
) Mikroorganismen im Medium zu
haben.
ne liste mit zusatzstoffen gibts auch
und die erde soll ja mindestens 4-6 wochen reifen
Ah OK danke… ![]()
JA ein Topf ist einfach was anderes als der offene Boden, wo Austausch automatisch dabei ist. Habe mich lang dagegen gewehrt, aber nutzt nix, Topf bleibt Topf, Bedingungen schwanken viel rasanter, es gibt auch kaum „durchwanderer“…
Ma ich hab viel gelernt bei Leuten, die sich in ihren Räumen ganze Ökosysteme versuchen. aufzubauen, bis zur Insektenebene. Wen, der dann auch Vögel und Mäuse und Zeugs hatte, also ein Ökosystem bis rauf zu den tieren, hab ich noch nicht angetroffen ![]()
Aber das ist auch der Grund, wieso ma zwischendurch immer wieder mit Kompost oder Komposttee nachhilft, und so immer wieder frische Mikroben einbringt. Und warum auch eine Dauererde nach max. 10 Durchgängen neu gemischt werden muss. Die Würmer überleben hingegen sehr lange. Und das Vorhandensein von Krabbeltieren hängt eher davon ab, wie viele ma indoor tolerieren will. So dürfen Tausendfüßler in meiner Wurmkiste leben, wenn sie aber anfangen würden, die Umgebung zu erforschen, würd ich sie glatt rausschmeissen (so ergeht es auch meinen Spinnen haha)… aber sie bleiben echt brav drinnen, was mich immer wieder erstaunt ![]()
Die hatte ich grad rumliegen ![]()
Ziel war, eine vielfältige, luftdurchlässige Struktur zu bauen, werde ich künftig weiter so machen, ein bissl dies ein bissl das, das Ergebnis gefällt mir sehr gut!
Ich hatte ja im Frühjahr eine Mischung mit ausschließlich Perlite als Belüftungsanteil, das würd ich nie mehr machen, 1. weil ich Perlite scheußlich finde, 2. Weil die Struktur sich, ja, industriell? anfühlt… die Erden trocknen zu schnell aus bei gleichem Anteil an Aeration, Regenwürmer bleiben zwar drin, aber vielleicht nur, weils aussen noch scheußlicher ist ![]()
Allerdings werde ich bei künftigen Mischungen definitiv die organischen Teile eher zum Kokosanteil zählen, denn ich habe den Verdacht, dass die ganz nett zusammenfallen. Die Erde ist im Einsatz bei beiden Pflanzen zu schnell beim schwinden, der Beüftungsanteil sollte aber doch die Grundstruktur bauen, und halten ![]()
Auch wenn das ein schönes fungales Futter ist…
@calliandra
Interessant. ![]()
Kokos verwende ich auch nur als Füllstoff, aber im
Laufe des Wuchses fällt die Mischung um ca. 20 %
zusammen. Den Mineralanteil möchte ich aber nicht
erhöhen, weil das ganze sonst zu schwer wird.
Die Perlite dienen auch nur als Füllstoff, fallen aber
im Unterschied zu Kokos nicht zusammen.
Die Vermiculite kämen besser, wenn sie vorher durch
einen Kompost gewandert sind (werde ich mir für’s
nächste Jahr überlegen.
Grünschnittkompost aus Kompostieranlagen wäre
auch ein gutes Strukturmaterial, das dieser aber sehr
unvollständig zersetzt ist, ergibt sich ein erhöhter
Stickstoffbedarf (bei der Zersetzung wird Stickstoff
gebunden).
Naja - bei Topfanbau muss man halt immer irgendwo
Abstriche machen.
Würde ich aus mikrobiologischer Sicht nie ohne vorher ihre Prozesse zu überprüfen nehmen.
Was die in Kompostieranlagen machen, ist nämlich meist nur heisse Abfallreduktion.
Nicht nur verdampfen bei den überhöhten Temperaturen ein Großteil der schönen Nährstoffe, sondern es werden die gutartigen Mikroben getötet, das ganze wird anaerob, wodurch dann noch zusätzlich Giftstoffe von den anaerob arbeitenden Mikoben freigesetzt werden.
Nicht das, was ich meinen Pflanzen anbieten mag.
Überhaupt, fängt ma an, alle Zutaten genau anzuschauen, will ma von sehr vielem absehen! ![]()
Als Belüftungsmaterial ist mir BIMS am sympathischsten – und jetzt war ich grad nachlesen, wie denn Perlite und Vermiculite produziert werden, und habe mich sehr gefreut, das bei Bims, v.a. was den Abbau in Deutschland angeht, diese ganze Vorgeschichte AUCH viel sympathischer ist!
Jetzt muss ich nur ein Platz finden, wo ich das herbekomme - hier in Innsbruck hab ich Bims nirgendwo gesehen ![]()
Grüße!
Bimssteine gibt’s normal als Hygiene Artikel, damit rubbelt man Hornhaut ab
@calliandra
Über Bims habe ich auch schon mal nachgedacht.
Aktuell habe ich keine Daten parat, aber soweit ich
mich erinnere, sind Vermiculite Bims in der Kath-
ionenaustauschkapazität überlegen (und nur wegen
dieser setze ich sie ein).
Werde mich nächste Woche mal damit befassen
(bis zum nächsten Grow habe ich ja noch Zeit
).
@anon8157545
Würde dann 'n teueres Medium. ![]()
Du weisst aber schon, dass guter Kompost einen CEC von 30 und mehr hat? ![]()
Da ist es gleich nimmer so wichtig, ob die strukturierenden Anteile da besonders gut sind, und mMn tritt dann auch nochmal mehr in den Vordergrund, dass Vermiculite einen irr aufwendigen und ressourcenfressenden Aufbereitungsprozess durchlaufen muss, wo Bims, der von unterwasservulkanen ausgefurzt wird, einfach nur aus dem Ozean gefischt werden muss
ok das war nur so meine Vorstellung, aber Fakt ist, es gibt diese Bimsschollen haha
Aber auch das mühsame Abtragen der Lössschicht in D, um den Bims rauszubaggern, ist da noch heilig gegen die Prozedur, die Vermiculite braucht, mehrfaches filtern und sortieren, um dann extrem aufgeheizt zu werden, damit es extrudiert…
Was den Zugang betrifft, dürfte es doch eigentlich nicht so schwer sein, wenn Bims auch in der Bauindustrie zum Einsatz kommt. Allerdings komme ich jetzt zum Schluss, dass wenn wir diese Art Materialien wollen, wir den Endverbrauchermarkt wirklich vergessen können und eine Ebene höher müssen, evtl direkt zu den Produzenten. Ob die dann aber kiloweise abgeben?! haha
@calliandra
Mit CEC meinst Du sicher KAK, oder? ![]()
Ja, guter Kompost…
Letztlich musst Du den selber machen.
Hier in der Nähe gibt es einen Betrieb, der Rindermist
kompostiert, „normalen“ Rindermist und Rindermist
von Demeter-Höfen. Das schlägt sich dann allerdings
auch im Preis nieder - 20 Liter kosten 8,50 bzw. 9,50.
Aber auch der Kompost aus den einfachen Kompos-
tierbetrieben ist mir lieber als Torf oder die ganzen fer-
tigen Mischungen aus den Gartenmärkten oder Grow-
läden.
Bezüglich der Vermiculite gebe ich zu, den Aspekt der
energiefressenden Herstellung vorab nicht beachtet
zu haben, da ich aber 200 Liter gekauft habe, werde
ich diese natürlich aufbrauchen, bevor ich micht um
eine Alternative kümmere.
Viel Stoffe werden auch im Baugewerbe eingesetzt
und sicher findet man da Bezugsmöglichkeiten. Da ich
outdoor growe, habe ich ja bis zur nächsten Saison
viel Zeit, um zu recherchieren und zu suchen.


