Mutterpflanze großziehen

Hi Ivory,
also wortwörtlich genommen: normalerweise macht man das mit den Mutterpflanzen so, dass Pflanzen, die total super kommen, dafür auserwählt werden - ma kann sie ausblühen lassen, abernten (sprich die Blüten abschneiden aber noch Blattwerk dran lassen) und danach wieder in die vegphase zurückschicken (sie wohnen ab dann dauerhaft in einer veggibox). So kann ma dann - manchmal über Jahre - immer wieder Stecklinge davon machen :blush:

Der Anfang ist also ganz normale Aufzucht. Wenn ich mir das antue, eine Pflanze in Dauerpflege zu nehmen, will ich ja auch eine super Pflanze haben, drum ist es sogar sinnvoll, sie erst mal einen Durchgang durchleben zu lassen. In Veg wird sie durch Lichtmanipulation zurückgeschickt.

Was du da aber besprichst, ist eher das Stecklinge machen für sich :wink:
Die nimmst du am besten gegen Ende der Wachstumsphase, da dann die Pflanze gut etabliert ist - aber noch nicht voll in Blüte (=Umkehrbedarf zurück ins Wachstum) - so, wie du beschrieben hast!
Wichtig zu wissen ist, dass die Stecklinge in den ersten Tagen viel Luftfeuchtigkeit brauchen, da sie in dieser Zeit Wasser nur über die Blätter aufnehmen können. Und warm wollen sie’s (20-30°). Also schön in einem Mini-Gewächshaus bei (anfangs niedriger) veg-Beleuchtung anwurzeln lassen :wink:

Hab grad selbst meine ersten Stecklinge aus Seitentriebe, die keine Zukunft hatten, gemacht, ich habe dabei als Aktivator/Desinfektor Honig verwendet und direkt in Erde gesteckt.
Leider hatten sie es die erste Woche zu kalt, bin in einem null-isoliertem Abbruchhaus und die Nachbarn sind schon ausgezogen, daher hab ich unerwartet Probleme mit niedrigen Nachttemperaturen bekommen. Trotzdem - von 6 sehen im Moment 4 so aus, als hätten sie’s geschafft. :smile:

Ja das Köpfen/toppen bewirkt, dass die Pflanze ihre Wachstumsbemühungen von der einzelnen Hauptspitze in die seitlichen Triebe verteilt. Von dem her hast du damit auch bessere Voraussetzungen für Stecklinge, da Seitentriebe sich besser entwickeln.
Es ist wirklich nichts Dramatisches dabei:
Wenn die Pflanze ihr 5. Blattpaar zu entwickeln anfängt, zwickst du einfach dieses oberstes mini-Wachstum ziemlich nahe an der darunter liegenden Blattachsel ab - ohne dabei die Triebstellen für die Seitentriebe zu verletzen. Ein paar Fotos von frisch getoppten Pflanzen von meinem jetzigen grow, da siehst du v.a. bei der ersten die kleinen Seitentriebe, die schon beim entstehen waren.
Du kannst auch warten, bis die 5. Etage und mehr schon rausgewachsen ist (z.B. wie bei GrowWeedEasy dargestellt: Topping vs FIMing Cannabis - Instruction Guide | Grow Weed Easy), aber persönlich kappe ich Spitzen wenn möglich solange sie noch klein sind, da so fast nichts weggenommen, sondern nur der Impuls gesetzt wird.

Indoor werde ich sicher immer toppen (außer Automatics), da mehrere Budspitzen einfach besser zu den Lichtbedingungen passen als ein einzelner hoch herausragender Megabud (mit lauter Mikrowachstum unten, wo das Licht nicht hingekommen ist) - so er nicht heruntertrainiert wurde.

Also definitiv eine Technik, die Dir nützlich werden wird :wink: Ist auch kein Riesenstress für die Pflanzen. Nur nicht bei Vollmond machen!

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