Ich lese hier oft, dass selbst kleinste Lichtstrahlung von z.B. LEDs aus Steckdosenleisten oder an PC Lüftern in der Dunkelphase ausreichen soll, um den Pflanzen in der Blühte Stress zu verpassen.
Ich frage mich, ob die Pflanzen das Licht überhaupt wahrnehmen. Wie wir wissen, haben Pflanzen keine mit einem zentralen Nervensystem verbundene Augen, die Lichtreflektionen von Objekten analysieren, so wie wir Säuger das machen. Sie nehmen meines Wissens nach die Lichtenergie nur in Form von mmol wahr, daher sind viele Angaben in Lux oder Lumen auch irrelevant. Das Ding ist, diese LEDs in Steckdosenleisten, Lüftern ect. haben in den meisten Fällen überhaupt keine nennenswerte „Lichtenergie“, sie verbrauchen etwa 0,1-0,2W pro Stück und sind billigster Fertigung. Die Strahlung ist also derart gering und die Entfernung zu den Pflanzen meist so groß, dass praktisch 0 (~0,0000134 mmol) davon bei den Pflanzen ankommen dürfte.
Das wir diese überaus strahlschwachen LEDs überhaupt so farbenfroh wahrnehmen, ist unseren fantastischen, menschlichen Augen zu verdanken. Für die Pflanze ist es energetisch-dunkel.
Die Pflanze müsste einen Sensor für die Luminösität von Reflektionen haben, um eine Helligkeitsabschätzung vornehmen zu können, die mit unserem Augenlicht vergleichbar wäre.
Abschließend:
Ich hatte letzten Sommer eine kleine Fensterpflanze stehen, die sowohl durch stetes Störlicht einer hellen Straßenlaterne, als auch meinen ewig wechselnden Schlafrhytmen ausgesetzt war, also so ziemlich den unregelmäßigsten Dunkelphasenverlauf hatte den man sich vorstellen kann. Sie hat nicht gezwittert.
Bei einem meiner Klassen Kammeraden wurden im großen stiel Poinsettien (Euphorbia pulcherrima - Weinachtssterne) gezüchtet. Damit die diese schönen roten Blätter ausbilden (Vorblüte) müssen diese ebenfals wie unsere Mädels verdunkelt werden. Das alles ging bei denen im GH automatisch. Aber da zur Verdunkelungszeit natürlich niemand mehr im Betrieb war wurde auch nicht bemerkt wie eine der Planen zur Verdunkelung einen Riss bekommen hatte, wodurch auf einem ungefähr 2 Meter langem streifen, queer über alle 6 Tische im GH das schwache Mondlicht einstreuen konnte… auch nicht wirklich die Welt was der an Lichtleistung hat, oder? Aber für den Betrieb ein Verlust von einigen hundert €uro da diese Euphorbien nun nicht rechtzeitig in die Vorblüte gingen und daher nicht zur Weinachtssaison verkaufsfertig waren…
Und dann gibt es hier im Forum auch noch grübel ich glaube @anon3654716’s geschichte war es, welche versehendlich die LED verkehrt in der ZSU eingesteckt hatte und dadurch die LEDs permanent mit kriechstrom zum glimmen brachte, was bei ihr zum zwittern delüxe geführt hatte…
jetzt frag dich selbst wie hoch das Risiko ist das eine LED die für Pflanzen verwertbares Rotlicht abgibt die Blütenbildung beeinträchtigen könnte und ob du bei all dem Aufwand den du für einen Grow betreibst dieses (rest) Risiko eingehen möchtest? Also ich würde aber alle störenden Lichtquellen aus meinem Zelt verbannen!
Ergo: Störlicht sollte tunlichst vermieden werden außer du hast bock auf nen
Troublegrow…
Man muss doch auch während der Dunkelphase die Temperatur und Luftfeuchte kontrollieren. Also macht man das Zelt ja auch mal auf oder öffnet diese Fensterchen, die manche Zelte haben. Dann kommt ja auch Störlicht rein jedes mal. Ist das unkritisch, weil nur kurz? Kann ein kurzes hereinleuchten mit einer Taschenlampe, um z.B. die Hygros ablesen zu können, schon zu viel sein?
Ich würde jede Störung vermeiden. Unter Umständen können schon einige wenige Augenblicke ausreichen um die Blüte und Entwicklung zu stören.
Um RLF und Temperatur zu kontrollieren würde ich ein Hygro- Thermometer verwenden mit Sensor. So hängt das Hygro- Thermometer aussen am Zelt und man kann ohne zu öffnen die Werte ablesen.
Wenn du Platz hast dann stell einen regelbaren Entfeuchter mit ins Tent um die RLF im optimalenBBereich zu halten.
Wie soll man denn dann in der Blühte gießen? Eigtl. gießt man doch kurz bevor die Sonne angeht, damit das Wasser auf der Oberfläche schnell verdunstet und die Luchtfeuchtigkeit nicht so lange ansteigt.
Muss man dann bis ne Stunde nach Sonnenaufgang warten bevor man sie rausnimmt, um sie zu gießen?
In Dunkelheit Gießen?! Noch nie etwas drüber gehört.
Die Oberfläche soll aber nicht austrocknen
…
Wenn du normal gießt und deine Abluft und Temperatur geregelt sind sollte die RLF nicht zu stark ansteigen. Ein Entfeuchter kann auch helfen die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
Hier kann ich wieder ein mal nur aus eigener Erfahrung erzählen.
Hab vor 3 Tagen meine ZSU (Zeitschaltuhr) bisschen angepass. Mein Licht war immer von 8 bis 20 Uhr aus. Hat mich genervt weil ich nach der Arbeit immer so lange warten musste bis ich ins Zelt gucken konnte Also hab ich sie mal ne Stunde zurück gedreht.
Als ich dann auf die Uhr guckte, um den Zeitpunkt mitzubekommen wo die Lampe angeht, stellte ich fest, das meine Lampe (weil die ZSU falschherum in der Steckerleiste war) die ganze Zeit, schwach leuchtete O.o.
Bin jetzt seid ca ner guten woche in der Blüte.
Kann mir nicht vorstellen das es ein Vorteil für die Pflanzen war.
Zum glück haben sie aber nicht gezwittert oder änliches. Das hätte nähmlich passieren können.
Also mal zusammen gefasst: Ich glaube nicht das es schlimm ist wenn du da ganz schwach leuchtende LED’S hast.
Da ich aber selber noch recht frisch in dieser Materie bin, solltest du villt. auch auf andere hören
Ist halt schwer für mich festzustellen, wieviel „Grower-Paranoia“ dahinter steckt und wieviel wirklich dran ist.
Tatsächlich sind outdoor-Pflanzen ja auch dem Mondlicht ausgesetzt und gedeihen trotzdem (oder deshalb?) ziemlich gut, sofern alles andere stimmt. Mondlicht hat durchaus einiges mehr an Lichtintensität, als eine winzige Steckdosenleisten-LED. Mondlicht kann ganze Waldabschnitte so stark erleuchten, dass man auch Nachts gut sehen kann. So eine Steckdosenfunzel ist doch höchstens so etwas wie ein Glühwürmchen. Apropos, leben nicht Glühwürmchen in denselben Anbaugebieten in denen auch unsere Lieblingspflanzen besonders gut gedeihen? Die müssten ja der Blütenkiller schlechthin sein.
Das habe ich hier nun schon oft gelesen und frage mich warum tatsächlich ne ganze Menge Leute ihr Licht tagsüber aus haben. Hat das einen bestimmten Grund?
Ich hab grad 18/6 und das von 6 Uhr morgens bis 0 Uhr. Ich kann also so oft ich will tagsüber ins Zelt schauen.
Warum machen das einige anders herum?
Sorry das war nicht ich Ich hab ne NDL und alles extra von nem Elektromeister verkabeln und anschließen lassen… Und er hat die Phasen natürlich geprüft
Ich hatte das auch mal gelesen mit der ZSU und dem Nebenlicht. Aus lauter Paranoia habe ich dann nach dem Umstellen der Uhr echt eine Woche lang täglich ins Zelt geguckt um zu überprüfen obs dunkel ist. War es.
Als aber auch nach zwei Wochen von der Blüte, so rein gar nix zu sehen war habe ich mir die Sache mal genauer angesehen. Das Zelt war komplett dunkel, wie immer. Meine Lampe TS1000, hing aber ziemlich tief, so dass mir der Blick auf die LEDs durch den Rahmen versperrt war. Sie strahlten aber auch nicht nach unten. Bis ich mal von unten geguckt habe. Alle waren ganz, ganz schwach am Leuchten. Das war so schwach, dass es für das Superauge des Menschen unsichtbar war.
Den Pflanzen hats gereicht um nicht in die Blüte zu gehen.
Und bei der Steckerleiste wirds am Standort der Leiste liegen. Ich für meinen Teil würde darauf verzichten. Aber wenn du ein gutes Gefühl bei der Sache hast, dann (freier Wille - Himmelreich, ich kriegs nicht ganz zusammen) mach einfach. Guckst halt die erste Woche nach Blüteeinleitung ins Zelt ob was passiert.
Wer in der „Schlafphase“ das Zelt zum Temp/RLF-Check öffnen muss, hat den aktuellen Stand der Technik (Funk, Bluetooth, WiFi) noch nicht vollends ausgeschöpft!
Bei mir hat es mit den Temperaturen zu tun.
Lasse manchmal das Fenster über die Nacht auf, für Frischluft. Wenn dann noch die Lampe aus ist, wird es zu kalt. Deswegen ist bei mir die Lampe immer über die Nacht an
Ich hab ne NDL und alles extra von nem Elektromeister verkabeln und anschließen lassen… Und er hat die Phasen natürlich geprüft