Ich selbst habe nicht vor, einen Anbauverein zu gründen, oder einem beizutreten, aber ich habe mir schon meine Gedanken dazu gemacht.
Erster Tipp, ist klein anzufangen und dann zu vergrößern. Also mit nur 50 Mitgliedern, und nicht gleich mit 400 Mitgliedern. Da hat man sich sonst schnell verhoben, wenn man nicht selbst ein Millionärssohn ist.
Die Räume sind kleiner und die Finanzen überschaubarer. Wer gleich als erstes Anbaulampen kaufen möchte, soll wohl besser keinen Verein gründen.
Erst müssen die Räumlichkeiten, und dessen Finanzierung geklärt sein.
Es bräuchte eine kleine Abgabestelle in der Innenstadt, die als Vereinssitz eingetragen wird, und einen Anbauort am Rande der Stadt. Eine Halle, die zu mieten wäre. Ein Tresor in der Abgabestelle, für die Dokumente, und ein paar Stahlschränke für die Kräuter.
Die Abgabestelle sollte ca. 20 bis 30 qm haben, und idealerweise schon über eine stabile Türe verfügen. Sollte auch leicht zu sichern sein, und nicht noch starke Umbaumaßnahmen erfordern. Keine großen Fenster!
Die Anbauhalle sollte ca. 50 bis 100 qm groß sein, und über einen guten Stromanschluss verfügen. Der Anbau findet Hydroponisch statt, da Erde zu teuer ist, und zu viel Arbeit macht. Der Transport muss geklärt sein. Welches Auto? Mehrmals pro Monat, muss zwischen Ausgabe und Anbauhalle gependelt werden.
Selbst wenn alles gut läuft, gibt es die ersten 4 bis 7 Monate kein Gras für die Mitglieder. Es muss ja erstmal alles beantragt werden, dann Lampen gekauft werden, alles angeschlossen werden, Rechnungen bezahlt werden. Konzepte erstellt werden. Der Präventionsbeauftragte muss geschult werden. etc.
Eigentlich kann man nur abraten, einen Anbauverein zu gründen.
Die Miete ist wohl der größte Kostenfaktor. Im Betrieb, kommt dann noch der Strompreis dazu. Im kleinen Verein noch überschaubar, aber nicht zu vernachlässigen.
Vielleicht ginge eine ehemalige Gastwirtschaft zu mieten? Abgabe im Gastraum und der Anbau findet auf der Kegelbahn statt.
Ich hatte es schon mal ausgerechnet. Für 50 Mitglieder müsstest du ca. 3 Kilogramm trockene Kräuter jeden Monat erzeugen, um den Bedarf zu decken.
Die Mitglieder, sollten möglichst Dauermitglieder sein, und bereit sein monatlich für 10 Gramm Gras, 30 bis 50 Euro zu bezahlen.
Die Miete, und die anderen Kosten bestimmen den monatlichen Mitgliedsbeitrag.
Von nichts, kommt nichts. Alle Vereinsmitglieder sind dazu aufgerufen, sich auch durch etwas Arbeit mit einzubringen. Deshalb muss geklärt werden, wer zum Anbauteam (ca 12 Mitglieder) und wer zum Ausgabeteam (ca. 20 Mitglieder) gehört. Einer allein, kann nichts schaffen, deshalb muss man sich abwechseln.
Die Lampen, sollten billigst angeschafft werden. Also Eigenbau, und LED-Röhren für Anzucht und Mütter.
