Stickstoffüberschuss bei Cannabis erkennen, behandeln und vorbeugen

Ein Stickstoffüberschuss kommt beim Anbau recht häufig vor. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Stickstoff ist reichlich in Düngern und vorgedüngten Erden vorhanden. Überdüngt hat man demnach schnell. Das Resultat ist Stickstoffüberschuss bei den Pflanzen, der zu schweren Wachstumsproblemen führt.

Doch woran erkennt man einen Stickstoffüberschuss? Und wie behebt man ihn? In diesem Artikel zeigen wir, wie’s geht.

Mobilität in Erde: mobil als NO3-, immobil as NH4+

Mobilität in Pflanze: hoch

Bedarf in Vegi: sehr hoch

Bedarf in Blüte: anfangs hoch, sinkt hin zur Ernte

Funktionen von Stickstoff

Stickstoff (N) ist einer der wichtigsten Nährstoffe für die Cannabis-Pflanze. Zusammen mit Phosphor und Kalium gehört er zu den drei primären Makronährstoffen. Stickstoff ist ein mobiler Nährstoff. So genannt da ihn die Pflanze bei Bedarf dorthin transportieren kann, wo er benötigt wird.

Stickstoff gibt der Pflanze ihr kräftiges Grün (Bildung von Chlorophyll) und gibt ihr die Möglichkeit Energie aus Licht zu gewinnen (sprich Photosynthese zu betreiben). Vor allem in der Wachstumsphase dursten die Cannabis-Pflanzen nach Stickstoff, sodass sie kräftig wachsen können. In der Blütephase wird weniger Stickstoff benötigt.

In hohen Konzentrationen verursacht Stickstoffüberschuss Toxizität. Dann kommt es zu Wachstumsproblemen mit verschiedenen Symptomen. Nicht nur Growanfänger können ihre Pflanzen durch zu viel düngen durchaus tot pflegen.

Symptome von Stickstoffüberschuss

Das charakteristischste Symptom von Stickstoffüberschuss ist, dass sich die mittleren/unteren Blätter der Pflanzen dunkelgrün verfärben. In einigen Fällen können die Blätter sogar eine leicht dunkelblaue Farbe bekommen.

Die untypisch dunklen Blätter kann man eigentlich nicht übersehen, so dass die Erkennung von Stickstoffüberschuss meist relativ einfach ist.

Die Verfärbung der Blätter fängt in der Regel bei älteren Blättern im unteren/mittleren Bereich der Pflanze an und wandert im weiteren Verlauf nach oben.

Zusätzlich zu der dunklen Verfärbung der Blätter kann es auch passieren, dass sich die Spitzen der Blätter einrollen. Ähnlich wie bei den Symptomen von Überwässerung biegen sich die Spitzen der Blätter nach unten und formen eine „Adlerkralle„. Kann man Überwässerung mit Sicherheit ausschließen, dann ist das Runterbiegen der Blätter ein Indiz für einen Stickstoffüberschuss.

Oft zeigen sich zusätzlich zum Stickstoffüberschuss auch generelle Überdüngungserscheinungen in Form von verbrannten Blattspitzen. Dies sind überschüssige Nährstoffe, die sich in Form von Salzen absetzen, da sie nicht verarbeitet werden können. Dabei können sie nicht nur an den unteren Blättern, sondern auch überall an der Pflanze auftreten

Zu viel Stickstoff in der Erde kann bei einer mineralischen Düngung die Kaliumaufnahme blockieren. Deswegen kommt es bei Stickstoffüberschuss oft auch zu den Symptomen von Kaliummangel. Charakteristisch dafür ist, dass sich Blattränder und Spitzen gelb verfärben und verdrehen. Die Blätter hängen herunter.

Vollständige Liste aller Symptome:

  • Ältere Blätter im unteren/mittleren Bereich der Pflanze zuerst betroffen
  • Blätter färben sich dunkelgrün
  • Blätter formen Adlerkrallen, sprich Spitzen biegen sich nach unten
  • „Verbrannte“ Blattspitzen
  • Verzögerte Blüte
  • Geschwächte Stiele
  • Pflanzen haben wenig Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge
  • Das Endprodukt hat einen grasigen Geschmack
  • Kann zusätzlich einen Kaliummangel erzeugen

Verwechslungsgefahr

Stickstoffüberschuss kann man schnell eben mit Überwässerung oder mit Kupfermangel verwechseln.

Unterscheidung:

  • Stickstoffüberschuss: Dunkel verfärbte Blätter meist unten an der Pflanze. Zusätzlich biegen sich die Blätter meist auch nach unten (Adlerkralle).
  • Kupfermangel: Dunkle Blätter eher an der Spitze bei jungen Trieben. Deutlicher Kontrast zwischen den gelben Blatträndern und den dunkelgrün/blau-lila Blattoberflächen.
  • Überwässerung: Blätter biegen sich nach unten zur Adlerkralle, jedoch verfärben sich die Blätter nicht dunkel. Auch treten bei Überwässerung keine gelben oder braunen Blattränder oder Spitzen auf.

Kupfermangel

Charakteristisch für Kupfermangel sind metallisch glänzend dunkelgrüne Blätter an der Spitze der Pflanze. Oft wirken die Farben etwas bläulich oder lila. Meist sind die Blätter oben unter direktem Lichteinfall zuerst betroffen.

Zusätzlich zu der Verfärbung der Blattoberflächen kommen bei Kupfermangel auch gelb/weiße Blattränder und Blattspitzen vor. Oft rollen sich die Blattspitzen nach unten. Die betroffenen Blätter wirken insgesamt oft relativ fest und nicht so weich wie sonst.

Cannabis: Kupfermangel erkennen und lösen

Überwässerung

Bei Überwässerung ist das Runterbiegen der Blätter zur Adlerkralle auch ein charakteristisches Symptom. Jedoch werden sich bei Überwässerung die Blätter nicht wie bei Stickstoffüberschuss dunkel verfärben. Gelbe oder braune Blattränder oder Spitzen treten bei Überwässerung auch nicht auf.

Um trotzdem Überwässerung sicher auszuschließen, sollte man zuerst das Gießverhalten überprüfen. Gießt man richtig, beispielsweise gemäß unserer 1/3-Regel aus der Gießanleitung, ist Überwässerung wohl nicht das Problem. Die „Adlerkralle“ ist dann ein Anzeichen für einen Stickstoffüberschuss.

Mehr über das richtige Gießen von Cannabis kann man bei unserem Guide Alles über das richtige Bewässern erfahren.

Ursachen & Lösungen

Die häufigste Ursache für einen Stickstoffüberschuss ist schlicht und einfach Überdüngung. Sprich, die Pflanzen bekommen zu viel Stickstoff. Andere Probleme wie falscher pH-Wert, erhöhter EC-Wert, Überwässerung, etc. können zwar zum Stickstoffüberschuss beitragen, sind aber nur selten dafür verantwortlich.

Typische Ursachen (inkl. Lösungen):

Zu viel Dünger

Stickstoff findet sich in den meisten Wachstumsdüngern für Cannabis, ist aber auch reichlich in vorgedüngten Erden vorhanden.

Auch wenn man die Dosierungsempfehlungen der Hersteller streng befolgt, kann es unter Umständen zu einem Stickstoffüberschuss kommen. Die richtige Düngerdosis hängt nämlich von der Sortenwahl ab und variiert auch je nach Grow Setup, Trainingsmethoden, Stärke des Lichts und weiteren Faktoren.

Beispielsweise benötigen nicht alle Sorten die gleiche Menge Nährstoffe. Baut man beispielsweise kleinwüchsige Sorten wie z. B. Automatics an, ist Überdüngung, wenn man streng nach Hersteller geht, schon vorprogrammiert. Diese wachsen weitaus kleiner als die normalen feminisierten (sprich photoperiodischen) Sorten. Wir empfehlen etwa 50 bis 75% der empfohlenen Schema-Dosierungen.

Die empfohlene Düngerdosis ist jedoch meist allgemein gehalten und oft zu hoch als zu niedrig angesetzt.

Besonders beim mineralischen Anbau besteht immer ein Risiko das man überdüngt. Denn hier versorgt man die Pflanzen direkt mit Nährstoffen. Es gibt kaum Spielraum, wenn man mal zu viel düngt. Dementsprechend muss man beim mineralischen Anbau auch sehr präzise dosieren. Ansonsten wird es schnell zu Nährstoffüberschüssen und demzufolge Probleme beim Wachstum kommen.

Organische Dünger (BioBizz o.a.) enthalten weitaus weniger oder gar keine mineralischen Nährstoffe. Damit sind Nährstoffüberschüsse eher unwahrscheinlich.

Gerade bei Automatics wird oft vergessen, dass sie weitaus weniger Dünger brauchen.

Lösung: Pflanze spülen und Düngerdosis herunterfahren

Um die Pflanze zu spülen, nimmt man das 2 bis 3-fache Volumen der Erde im Topf (sprich des genutzten Topfvolumens) an Gießwasser. Damit wird die Erde langsam und gleichmäßig verteilt durchgespült, sodass das Wasser unten herausläuft. Am besten macht man das Ganze in der Badewanne oder in der Dusche.

Nach dem Spülen muss die Erde ganz leicht neu angedüngt werden. Dazu einen hochwertigen mineralischen Dünger nehmen und mit 50% der Dosierung gemäß Schema hinzugeben. Dann mit jeder Düngung langsam steigern (60%, 70% usw.). Dabei die Pflanze beobachten, ob sie besser wird. Hat sich die Pflanze erholt, kann man die Dosis stabilisieren und nach dem Schema des Herstellers weiter gehen.

Achtung: Organische Erde soll man nicht spülen. Sonst muss man mit mineralischer Düngung fortfahren.

Beim organischen Grow sollte man die Erde nicht spülen, da man sonst das essenzielle Bodenleben ausspült. Man kann aber einfach die Düngung für ein bis zwei Wochen aussetzen oder auf 20% herunterfahren, bis die Symptome verschwinden.

Unser Guide Cannabis richtig düngen hilft einem den Pflanzen die passenden Nährstoffe zu geben.

Cannabis richtig düngen: So gibt man den Kleinen die passenden Nährstoffe!

Zu frühes Düngen

Viele Grower nehmen an, dass Wuchs direkt ab der Keimung beginnt und fangen dann sofort an zu düngen. Dies ist jedoch falsch. Man würde dann schnell überdüngen und sich so ein Problem ranzüchten.

Junge Pflanzen vertragen noch nicht so viele Nährstoffe. Aus dem Grund beginnt man mit dem Düngen erst einige (2-3) Wochen nach der Keimung. Die Wachstumsphase beginnt, wenn die Pflanze die ersten richtigen 5-Finger-Blätter ausbildet. Erst jetzt wird die Pflanze hungrig für Nährstoffe von Außen und muss gedüngt werden.

Auch wenn man stark vorgedüngte Erde verwendet (beispielsweise beim Umtopfen) besteht das Risiko, dass man zu früh düngt.

Lösung: Pflanze spülen (bei mineralisch) bzw. Dünger aussetzen (bei organisch)

Um die Pflanze zu spülen, nimmt man das 2 bis 3-fache Volumen der Erde im Topf (sprich des genutzten Topfvolumens) an Gießwasser. Damit wird die Erde langsam und gleichmäßig verteilt durchgespült. Am besten macht man das Ganze in der Badewanne oder in der Dusche.

Beim organischen Anbau kann man sich das Spülen sparen. Denn Probleme durch Nährstoffüberschuss sind bei organisch unwahrscheinlich. Hier kann man das Düngen einfach für einige Zeit aussetzen. Im Abschnitt Pflanzen nicht zu früh düngen erfährt man, wann man mit dem Düngen anfangen soll.

Wuchsdünger in der Blüte

Baut man mineralisch an und man verwendet in der Blüte fälschlicherweise Wachstumsdünger, führt man der Pflanze zu viel von diesem Element zu. Es kommt zu einem Stickstoffüberschuss. In der späteren Blüte benötigt Cannabis nämlich weitaus weniger Stickstoff als in der Wachstumsphase (Vegi).

Aus diesem Grund findet man bei fast allen Herstellern zwei separate Cannabis Düngerpräparate: Wachstumsdünger und Blütedünger. Damit kann man den Pflanzen die richtigen Nährstoffe je nach Lebensphase geben. Blütedünger hat meist weniger Stickstoff, enthält jedoch mehr Phosphor und Kalium.

Lösung: Pflanze spülen (nur bei mineralisch) und sofort auf Blütedünger wechseln.

Um die Pflanze zu spülen, nimmt man das 2 bis 3-fache Volumen der Erde im Topf (sprich des genutzten Topfvolumens) an Gießwasser. Damit wird die Erde langsam und gleichmäßig verteilt durchgespült, sodass das Wasser unten herausläuft. Am besten macht man das Ganze in der Badewanne oder in der Dusche.

Nach dem Spülen der Pflanze muss man sofort auf den Blütedünger wechseln.

Beim organischen Anbau kann man sich das Spülen beim versehentlichen Geben von Wachstumsdünger in der Blüte sparen. Denn ein Nährstoffüberschuss ist bei organisch eher unwahrscheinlich. Trotzdem soll man natürlich auf Blütedünger wechseln, falls dieses im Schema so angegeben ist. Hierzu sollte man wiederum das Herstellerschema beachten.

Mehr über den Nährstoffbedarf von Cannabis und das richtige Düngen kann man bei unserem Artikel Alles über Nährstoffe beim Cannabis Anbau erfahren.

Alles über Nährstoffe beim Cannabis Anbau

In vorgedüngte Erde umgetopft

Wenn man Pflanzen in vorgedüngte Erde umtopft, kann es auch zu Überdüngungserscheinungen kommen. Die Pflanze muss sich erst an die neue „Umgebung“ gewöhnen. Durch den Stress stoppt sie oft ihr Wachstum für ein paar Tage und kann keine Nährstoffe verarbeiten.

Lösung: Düngerdosis zurückschrauben bzw. ganz pausieren oder Pflanze spülen

Bei meisten Erden verschwinden Überdüngungserscheinungen nach 1-2 Wochen. Unsere Empfehlungen sind gezielt so gewählt, dass Erden meist nur für 2-3 Wochen vorgedüngt sind. Deswegen sollte man hier einfach Zeit geben und nicht düngen bzw. die Dosis herunterschrauben.

Wenn Symptome dennoch nicht weggehen oder sehr stark sind, dann sollte man die Pflanze spülen. Jedoch soll man bei organisch nicht spülen, sondern nur warten. Denn mehr kann man da nicht machen.

Verbesserung der Symptome

Da Stickstoff ein mobiler Nährstoff ist, sollte sich die Pflanze recht schnell erholen. Die Symptome sollten innerhalb von 5-10 Tagen aufhören sich auszubreiten.

Wenn sich die Pflanze von Stickstoffüberschuss erholt hat, erkennt man dies daran, dass die Blätter sich nicht mehr nach unten biegen und wieder ihre natürlich grüne Farbe bekommen.

Vermeidung von Stickstoffüberschuss

Zur Vermeidung von Nährstoffüberschüssen muss man den Pflanzen die richtige Menge an Nährstoffen geben. Sprich, eine Überdüngung will man vermeiden.

Düngerschema der Hersteller beachten

Der erste Schritt, um Überdüngung und demzufolge einen Stickstoffüberschuss zu vermeiden ist, dass man bei der Dosierung von Düngern auf die empfohlenen Düngerschemata der Hersteller achtet. Hier ist jedoch noch Vorsicht geboten, da Hersteller oft mit diesen Angaben übertreiben bzw. diese Empfehlungen oft nur für große und schnell-wachsende Pflanzen gelten. Im Zweifelsfall ist weniger immer besser!

Düngt man zuerst mal mit 50% oder noch weniger der angegebenen Dosis, kann man eigentlich nichts falsch machen. Nur wenn Pflanzen im weiteren Verlauf Nährstoffmängel zeigen, kann man im Bedarfsfall einfach die Dosis erhöhen. Durch Überdüngen resultierende Probleme sind jedoch viel schwerer zu beheben!

Viele Hersteller von Düngern für Cannabis stellen heutzutage Düngerechner zur exakten Dosierung auf deren Webseiten bereit. Mittels dieser kann man Details wie z. B. die Art des Grows (Erde, Hydro etc.), ph-Werte, Alter der Pflanzen usw. eingeben. Man bekommt dann eine optimale Dosierungsempfehlung für jeden Grow.

Wie man richtig düngt, haben wir in unserer Dünge-Anleitung zusammengefasst.

Cannabis richtig düngen: So gibt man den Kleinen die passenden Nährstoffe!

Pflanzen nicht zu früh düngen

Die meisten Düngeschemas der Hersteller sagen nicht wirklich, wann genau die Düngung beginnen sollte. Und schaut man sich die meisten Schemas an, wird meistens nur gesagt, dass die erste Dosis in der ersten Wuchswoche beginnt. Und genau hier machen viele Grower eine große Fehlannahme.

Die Wachstumsphase beginnt erst, wenn die Pflanze die ersten richtigen 5-Finger-Blätter ausbildet. Erst jetzt wird die Pflanze hungrig für Nährstoffe von Außen und muss gedüngt werden. Diese Regel kann man hernehmen, wenn ein Düngerschema nicht klar ist, wann man mit dem Düngen anfangen soll.

Ab wann genau gedüngt wird, hängt von der Vordüngung der Erde und der Düngerart ab.

  • Bei organisch bzw. Bio ist die Überdüngungsgefahr niedrig, Fehler werden gut verzeiht. Deswegen kann man etwas früher anfangen und muss den Startzeitpunkt nicht genau treffen.
  • Bei mineralisch soll man jedoch auf keinen Fall zu früh anfangen zu düngen. Hier sollte man sich nach den Herstellerschema richten.

Wenn man eine vorgedüngte Erde nutzt, dann sollte man erstmal abwarten, bis die Nährstoffe in der Erde halbwegs aufgebraucht sind. Meistens steht auf der Packung des Erdsacks oder in der Produktbeschreibung des Grow-Shops, für wie lange („X“ Wochen) vorgedüngt ist.

  • Bei organischen Grow: 1-2 Wochen vor dem Ablauf der X Wochen anfangen zu düngen
  • Bei mineralischen Grow: Sobald die X Wochen fast herum sind, penibel auf Mangelerscheinungen achten. Dann erst anfangen zu düngen, wenn die ersten Mangelerscheinungen auftreten

Wir empfehlen, dass man sich immer an die Düngerschemas der Hersteller hält. Wann verschiedene Hersteller Tag 1 der Vegi zählen (sprich, der Zeitpunkt, wo man anfängt Dünger zu geben) variiert jedoch je nach Hersteller/Dünger.

Es ist demnach wichtig, dass man weiß, ab wann man mit der Gabe von Wachstumsdünger anfängt. Zur Orientierung haben wir hier eine Liste mit Empfehlungen von bekannten Herstellern:

Hersteller Empfehlung zum Start Dosierungsschema
BioBizz Sobald Pflanze etwa 10-15 cm groß ist oder 2 – 4 Blätter hat. Zum Schema
CANNA Terra Beim ersten richtigen Blattpaar Zum Dosierungsrechner
HESI Keine konkrete Empfehlung Zum Schema
Plagron Sobald die Pflanze „true leaves“ ausbildet Zum Dosierungsrechner
Greenhousefeding Vor dem Start des Grows unter die Erde mischen Zum Dosierungsrechner
(Hersteller hierzu kontaktiert)

Man muss au h sichergehen, dass man den richtigen Dünger entsprechend der Lebensphase der Pflanzen verwendet.

Die Dünger Schemata der Hersteller sollte man immer beachten! Dort kann man sehen, ob und wann man vom Wachstumsdünger auf Blütedünger wechselt.

Bei einigen Herstellern (z. B. BioBizz) gibt man in der Blüte Blütedünger zusätzlich zum Wuchsdünger. Bei anderen Herstellern wechselt man jedoch. Ob und wann man zu Blütedünger wechselt, sieht man in den Herstellerschemas!

Auf organischen Anbau umsteigen

Wenn man organisch anbaut, muss man sich um Überdüngung weniger Sorgen machen. Denn die Nährstoffzufuhr beim organischen Grow auf „lebender“ Erde passiert ganz anders als beim mineralischen Anbau.

Beim organischen Anbau bekommen die Pflanzen die Nährstoffe nicht direkt aus der Düngerflasche, sondern von in der Erde lebenden Mikroorganismen. Diese wandeln die Nährstoffe, die in organischen Düngern enthalten sind, in eine Form um, welche dann von den Pflanzen aufgenommen werden kann.

Für das Umwandeln der Nährstoffe benötigen die Mikroorganismen etwa 5-10 Tage. Aus dem Grund ist die Nährstoffzufuhr bei etwas zeitverzögert. Da man die Pflanzen nicht direkt, sondern über den „Umweg“ über die Mikroorganismen in der Erde füttert, ist ein Überdüngen beim organischen Anbau nicht so schnell möglich. Das Risiko für Nährstoffüberschüsse und daraus resultierende Probleme ist weitaus geringer.

Tipp: Damit es mit organischem Dünger zu Überdüngung kommt, müsste man schon extrem hoch dosieren.

Weiterhin muss man sich beim organischen Grow auch weniger um den pH-Wert des Wassers und gar nicht um den EC-Wert der Nährlösung sorgen. Nicht nur Growanfänger können sich so eine Menge Arbeit und potenzielle Probleme beim Anbau sparen!

Wichtig: Zum organischen Anbau benötigt man „lebendige“ Bio Erden und dazu geeignete organische Dünger.

Kaufempfehlungen

Organischer Dünger

Für einen organischen Dünger empfehle ich uneingeschränkt die BioBizz Düngerserie greifen. Wir empfehlen zum Biobizz Starters Pack zu greifen, so dass man direkt alle notwendigen Dünger und Zusätze am Start hat.

BioBizz ein extrem hochwertiger organischer Dünger, der das Innenleben in der lebendigen Erde ordentlich anregt und zur Erdqualität beiträgt. Der Bio Grow Dünger ist für die Wachstumsphase, Bio Bloom ist für die Blütephase.

Man sollte beachten, dass die Erde ebenfalls organisch sein muss, damit der Dünger seine Wirkung voll entfaltet. Wir empfehlen dazu die passende BioBizz Erde, die gleichzeitig unsere Top-Empfehlung für Cannabis Erde ist.

Vor allem Anfänger werden sich bei der Benutzung der BioBizz Dünger freuen – man muss nicht ständig EC- und pH-Werte kontrollieren. Es reicht einfach nach dem empfohlenen Dünge-Schema vorzugehen und wird damit super Ergebnisse einfahren.

Passende Erde

Unsere ultimative Empfehlung ist die BioBizz Erde für einen organischen Anbau. Für die Keimung und Anzucht nimmt man den Biobizz Light Mix Erde. Für den End-Topf nimmt man den vorgedüngten BioBizz All-Mix. Passend dazu sollte man auch den organischen BioBizz Dünger kaufen.

Wer mehr Kontrolle über die Nährstoffzugabe will, sollte zu einer „nicht lebendigen“ Erde greifen und mineralisch düngen. Damit sind die Nährstoffe sofort verfügbar. Unsere Empfehlung ist die Plagron Grow-Mix Erde. Sie ist für drei Wochen vorgedüngt. Für die Anzucht passt dazu die Plagron Light Mix Erde.

5 „Gefällt mir“