[Vaporizer, Terpene] Beziehung zwischen Temperatur und Wirkung

@anon18328667 hat so tolle Tabellen gepostet, dass ich es zu schade fand, diese in einem Unterthema verschwinden zu sehen. Ich finde zudem das Thema „Temperatur und Wirkung“ sehr interessant.

Von vielen Vaporizernutzern habe ich gehört, dass sie am Morgen anfangen zu dampfen und die Mischung praktisch mit dem Tag sich wandelt - also immer ruhiger wird. Ich dampfe das Material auch erstmal ab und sammle es dann in einem Gläschen, um es im Essen einzuarbeiten. Das nehme ich dann gerne als Grundlage am Morgen - musste aber auch schon feststellen, dass man sich sehr leicht auch mal überdosieren kann. Ich orientiere mich da grob an der Menge, die ich in einer Ladung zu mir nehme und das ist die richtige Dosis für den Tag - mehr brauche ich eigentlich nicht. Seltsamerweise habe ich den Eindruck, dass kalte Speisen oder gereifte Speisen tatsächlich doch noch etwas potenter sein können, als die frisch zubereiteten.

Alles in allem die sparsamste Methode, die ich kenne - vor allem volkswirtschaftlich betrachtet der günstigste natürliche Rausch im Vergleich zu Alkohol, Kaffee oder Tee. Selbst Tabak ist anspruchsvoller.

Jetzt also zu den Tabellen: Nach meiner Meinung zeigen sie deutlich, je höher die Temperatur, desto mehr CBD und CBN werden frei - natürlich nur, wenn es im Gras enthalten ist. Höhere Temperaturen können also beruhigender Wirken als niedrige.

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Vielen Dank für das Eröffnen des Themas :slight_smile: !

Ich habe eigentlich bei mir genau umgekehrte Erfahrungen gemacht. Das eher hohe Temperaturen intensiv wahrgenommen werden bis hin zum unangenehmen^^.
Das stellt sich mir jetzt die Frage bei viel Grad verbrennt denn ungefähr ein Zigarettenjoint und/ oder ein Purer? Zum Vergleich wäre das noch interessant zu wissen.

Meine bevorzugter Temperaturenraum ist 180°-190°, also CBD und CBN. Was auch Sinn macht, da ich doch eher den redseligen und euphorischen Zustand mehr schätze als pures Ballern.

Was ich mich jetzt frage, als ich gerade nochmals die Tabellen durchging (wo wir ja auch sagen, dass die Daten da ohne Gewähr dastehen und teilweise im Netz auch unterschiedlich angegeben sind; denke die Tendenz reicht für uns Laien), ist:

Wo besteht in der Wirkung der Unterschied zwischen *THC* , *Delta-8-THC* und *THCV*?

Das wäre entscheidend zu wissen um bestimmte Temperaturen hinsichtlich Ihrer Wirkung einschätzen zu können. Man erwischt sie ja nie genau und die Sorten werden auch je nach Fermentierung und Sorte und Reife unterschiedliche Mengen an Cannabinodien besitzen.
Ein spannendes Thema.

Ich werde dem nochmal die Tage ein bisschen nachgehen und schauen, dass ich ein paar lesenswerte Quellen finde.

Achso, was mir noch einfällt, hier darf man die Rezeptoren in unserem Körper nicht ganz außer acht lassen, denn je nach Konsumart und Zustand wird sich da einiges in der Entfaltung, Aufnahme und Wirkung unterscheiden (vermute ich jetzt mal frech).
Spannendes und komplexes Thema wo auch bestimmt wissenschaftlich noch viel zu tun ist.
Bin gespannt was daraus wird.

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Bei Zigaretten hat die Glut eine Temp von ca 800-1000 Grad. Beim Joint ist die Glut bei etwa 500 Grad im Ruhezustand und steigt beim Ziehen bis gegen 1000 Grad.

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Man muss halt zusätzlich bedenken, dass auch bei den höheren Temperaturen, die Stoffe freigesetzt werden, die auch bei niedrigeren Temperaturen freigesetzt werden. Sprich ab 220°C setzt man die komplette Bandbreite frei.

Kein Wunder das über 200°C am meisten „ballert“.

Dankeschön. Das ist dann doch nochmal ein großer Unterschied. Kann mir vorstellen, dass bei den hohen Temperaturen auch einige Wirkstoffe „kaputt“ gehen können.

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Gut möglich. Vor allem werden beim normalen Joint rauchen nur 30% vom Thc konsumiert. Beim vapen sind es glaube ich 50%

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Vorwort

Die Eigenschaften, die hier den jeweiligen Cannabinoiden zugeordnet wird bitte nicht als wissenschaftliches Endprodukt ansehen, sondern als Tendenz oder Richtung. Das ganze ist noch ein sehr unerforschtes Thema und viele Anbieter im Netz wollen ja auch Werbung machen.

Ich habe heute folgenden Artikel ganz guten Einsteigerartikel in der Apothekenschau gefunden; der wichtigste Ausschnitt für Euch:

Die Wirkstoffe der Cannabispflanze

  • THC

Tetra-Hydro-Cannabiniol ist der Hauptbestandteil von Cannabis, der auch am bekanntesten ist. Dieser Wirkstoff ist psychoaktiv und bewirkt Gefühle von Euphorie und Wohlbefinden. Durch die Stimulierung von Teilen des Gehirns kommt es zur Freisetzung von Dopamin, das für die Euphorie verantwortlich ist. THC wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend und verursacht ein großartiges Entspannungsgefühl.

  • CBD

Das Canna-bi-diol ist die zweihäufigste Substanz im Marihuana und hat viele Auswirkungen aus medizinischer Sicht. Diese nicht psychoaktive Komponente reguliert und reduziert wahrscheinlich die Wirkung von THC. Marihuana, das sehr viel CBD enthält, löst zwar ebenfalls einen Rausch aus. Der Kopf bleibt dabei allerdings viel klarer als bei Sorten, die nur sehr wenig CBD enthalten. Die wichtigsten Merkmale von CBD sind: Schmerzlinderung bei Migräne, Arthritis, Krämpfen, Entzündungen, Epilepsie und Schizophrenie. Dabei konnten Wissenschaftler auch eine Wirkung gegen Krebs feststellen, wie 3Sat in einer ausführlichen Dokumentation berichtet.

Die weitere Forschung an Cannabis bringt mehr und mehr neuen Nutzen zutage.

  • CBN

Canna-bi-nol ist ein Analgetikum, das beim Abbau von THC entsteht. Es ist in frischen Pflanzen nur in sehr geringer Konzentration zu finden und hat eine leicht psychoaktive Wirkung. Lagert das frisch geerntete Cannabis an einem dunklen Ort, reduziert sich der Gehalt an CBN weiter. CBN ist nicht so wirksam wie THC und kann bei hohen Konzentrationen zu Abgeschlagenheit führen. Der Wirkstoff wirkt angstreduzierend und mindert den Augeninnendruck.

  • CBG

Canna-bi-gerol hat antibakterielle Eigenschaften. Es kommt jüngsten Forschungen zufolge nicht allzu häufig vor. Forscher gehen davon aus, dass CBG eine Art Vorstufe oder Vorlage für das THC als auch für das CBD ist. THC und CBD gehen demzufolge aus dem CBG hervor.

Außerdem konnten Wissenschaftler nachweisen, dass CBG die Aufnahme bestimmter Stoffe hemmt, die ein Gefühl der Entspannung auslösen.

  • THCV

Tetra-hydro-cannabi-varin mildert wahrscheinlich die psychoaktive Wirkung von THC. Forscher vermuten eine Wirksamkeit bei metabolischen Störungen, die zu Übergewicht führen. Es könnte den Appetit zügeln.

  • CBC

Canna-bi-chrom ist bislang noch nicht sehr weit erforscht. Mediziner nehmen an, dass es eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung hat. Neueste Forschungen lassen vermuten, dass es eine wichtige Rolle bei der Zellerneuerung im Gehirn spielt.

  • THCA

Bei THCA handelt es sich um eine Säure des THC, ein Rohzustand, in dem THC in frischen Cannabispflanzen vorkommt. THCA verwandelt sich erst in THC unter Hitzeeinwirkung. Bislang nehmen die Forscher an, dass THCA in seiner rohen Form keine aktive Verbindung ist.

  • CBDA

CBDA ist eine Säure des CBD. Forscher nehmen an, dass es gegen Übelkeit wirkt und dazu beiträgt, Brustkrebs zu bekämpfen. Hier ist allerdings noch mehr an medizinischer Forschung notwendig.

Was gibt es denn noch für wichtige Cannabinoide, die eventuell relevant sein könnten? Ich suche auf jeden Fall mal die Tage weiter.

Edit (weitere Fundstücke):

CBDv

CBDv ist die Abkürzung für Cannabidivarin. Bisher wurde nicht viel über CBDV geforscht. Aber was wenig da draußen ist, sieht sehr vielversprechend aus. CBDv ist CBD sehr ähnlich, aber es ist eine etwas degradierte Version des Cannabinoids. Dies verändert die Form des Moleküls auf kleine, aber signifikante Weise. Dies sind einige der Vorteile, die CBDv bieten kann:

Antiepileptikum:
UK GW Pharmaceuticals hat letztes Jahr ein Patent für CBDv angekündigt. Das Patent ermöglicht es GW Pharma, ein CBDv-basiertes Antiepileptikum zu entwickeln. Sie sind derzeit in Phase 2-Studien für das Medikament.
Dieses Patent kommt nach einer Forschungswelle, die 2012 und 2013 veröffentlicht wurde. Zwei separate Studien isolierten CBDv als starkes Antikonvulsivum . Die erste 2012 veröffentlichte Studie ergab, dass das Cannabinoid bei Mäusen und Ratten die Anfälle aufhob. Die zweite Studie befasste sich ebenfalls mit Ratten und bestätigte die Ergebnisse der ersten Studie. Studien aus dem Jahr 2014 bestätigen diese Informationen weiterhin.

Anti-Übelkeit:
CBDv kann sich auch als nützlich für Patienten mit Magen- oder Magen-Darm-Problemen erweisen . 2013 Forschung von der Universität von Ontario fand heraus, dass die Verbindung eine Hölle eines Übelkeitskämpfers ist. Wissenschaftler fanden heraus, dass das Übelkeitsverhalten bei Ratten, die sowohl mit CBDv als auch mit THCv behandelt wurden, signifikant reduziert war.

CBC

In einigen Stämmen kann CBC sogar die Dominanz über CBD übernehmen. Wie CBD ist Cannabichromen nicht-psychoaktiv. Das können Sie von CBC erwarten:

Entzündungshemmend:
CBC ist wirksam bei der Bekämpfung von Entzündungen allein, aber 2010 Forschung hat festgestellt, dass es noch wirksamer ist, wenn es mit THC kombiniert wird. Dieses Ergebnis unterstützt die Idee, dass Cannabinoide synergistisch miteinander arbeiten. Obwohl es Wissenschaftlern gelungen ist, mehr als 100 verschiedene Verbindungen auf einer Hanfpflanze zu finden und zu isolieren, entsteht die wirksamste Medizin, wenn verschiedene Komponenten in Harmonie miteinander arbeiten.

Antitumor:
In Verbindung mit THC und anderen Cannabinoiden hat CBC auch eine vielversprechende Wirkung bei der Bekämpfung von Brustkrebs gezeigt. Die Anti-Tumor-Effekte von CBC allein sind nicht ganz so aufregend wie das Potenzial von CBD, THC und CBG, aber zusammen ergeben sie eine starke Kombination zur Bekämpfung von Tumoren.

Antidepressivum:
In der wissenschaftlichen Welt gibt es einen sicheren Weg zu testen, ob ein Nagetier depressiv ist. Man hängt es an seinem Schwanz auf und beobachtest, wie sehr es darum kämpft, wegzukommen. Je mehr es kämpft, desto höher ist die Stimmung der Maus. Dieser Test ist als Tail Suspension Test (TST) bekannt. Forscher der Universität von Mississippi fanden heraus, dass Mäuse, die mit CBC behandelt wurden, kämpften signifikant mehr als Mäuse, die mit anderen Cannabinoiden behandelt wurden.

Die Menge, die die Mäuse kämpften, hing auch davon ab, wie viel CBC ihnen gegeben wurde.

Antimykotikum:
In einer Übersicht über Cannabinoid-Literatur berichtete der Autor Ethan Russo, dass CBC leicht antimykotisch war .

Fördert das Wachstum des Gehirns:
Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat ergeben, dass CBC Ihnen beim Wachstum neuer Gehirnzellen helfen kann . Unabhängig von Ihrem Alter wachsen Zellen in bestimmten Teilen Ihres Gehirns weiter durch einen Prozess, der als Neurogenese bekannt ist. Die betroffenen Teile sind verantwortlich für Gedächtnis und Lernen. Sie laufen Gefahr, an Krankheiten wie Alzheimer zu erkranken, wenn Ihr Gehirn in diesen Bereichen keine neuen Zellen mehr entwickelt.

Delta (8) –THC

Das THC, das viele von uns kennen und lieben gelernt haben, ist als Delta (9) -THC bekannt.
Diese Version ist etwas anders. Delta (8) ist bei Erwachsenen weniger psychoaktiv als „normales“ THC. Einige Quellen behaupten, dass Delta (8) neuroprotektive und angstlösende Eigenschaften haben könnte, was es zu einem interessanten Begleiter für die notorischeren Psychoaktiven macht. Es bedarf jedoch weiterer Forschung, um zu bestätigen, wie diese bestimmte Verbindung im Körper wirkt. Hier sind ein paar zusätzliche Vorteile, die Sie von Delta (8) -THC erwarten können:

Appetitanreger:
Ein Experiment an Mäusen ergab, dass delta (8) den Appetit der Nagetiere signifikant stärker erhöhte als Delta (9).

Anti-Übelkeit:
Bereits 1995 wurden 8 krebskranke Kinder im Verlauf der Chemotherapie mit Delta (8) -THC behandelt. Die Ergebnisse der Studie waren tatsächlich ein wenig seltsam. Während Übelkeit und Erbrechen in allen Fällen reduziert wurden, verursachte Delta (8) -THC bei den Kindern ebenfalls keine psychoaktive Reaktion . Ihr Alter war zwischen 2 und 13 Jahre alt.

Quelle

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