Hallo Growmunity!!!
Jaouu. Es ist tatsächlich mein erster Post. Ich bin absolut neu hier in diesem Forum und generell in dieser Thematik. Dies ist mein aller erster Beitrag, und auch Grow. Ich habe mich jetzt bestimmt ein halbes Jahr zum Thema Grow belesen und mich schlussendlich dafür entschieden es selbst einmal Outdoor zu probieren.
In diesem Post möchte ich euch ganz gern meine Vorüberlegungen und Vorbereitungen mitteilen. Zum Einen, weil es für den ein oder anderen eine Referenz sein kann. Zum Anderen da ich hoffe, dass ihr mir ein passendes Feedback gebt und mich auf Dinge hinweist, die eventuell noch nicht ganz durchdacht bzw. nicht optimal erscheinen.
* > Ich weiß, jeder Standort ist anders! Jeder Grow ist anders. Deshalb soll dieser Post nicht dazu dienen, vorzuschreiben WAS, WIE und WANN gemacht werden soll. Es ist wie überall. Übung macht den Meister. Wenn man Sachen jedoch im Vorhinein eliminieren kann, sodass die Erfolgschance steigen - WHY' NOT!?
Wenn das Ganze hier gut bei euch ankommt oder bei der detaillierten Beschreibung Interesse weckt, mache ich daraus eine art Grow-Report. Aber nun erstmal genug der Vorrede. Nun der eigentliche Teil: Meine Planung … Here we go!
1. Strains
Beginnen wir doch ganz einfach mit dem Fundament - den Strains. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich mich zeitlich erst sehr spät entschlossen habe mit dem Grow zu starten. Dennoch habe ich mir überlegt, es in diesem Experiment mit einem „Gorilla Blue-Samen [fem.]“ und einem „Girl Scout Cookies-Samen [auto]“, zu versuchen.
Dabei denke ich, dass der Automatik-Samen noch im zeitlichen Rahmen liegen könnte. Der Feminisierte, photoperiodische Samen nicht den vollen Ertrag bringen wird.
Warum ich es trotzem mache? Um mich daran zu probieren, zu üben und eventuell aus Fehlern zu lernen.
2. Der Standort
2.1. Die Erde
Nun, der Standort. Ich habe mich natürlich für einen geschützten Standort entschieden … guess what. Soweit ich das beurteilen kann, ist dieser Richtung Süden ausgerichtet, also mit viel Sonne ausgestattet.
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Mein erster pH-Test von der Erde hat einen Wert zwischen 6-7 ergeben. Das ist nicht der genauste, da ich mit Lackmuspapier gearbeitet habe, aber darum geht es denke ich auch nicht. Aufgrund der Brennnesseln vermute ich einen hohen Stickstoffgehalt.
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Da ich keinen Zugang zu spezieller Canabis-Erde habe, werde ich entweder CQB oder Compo Tomaten-Erde verwenden und mit der Spot-Erde, etwas Tongranulat (als Drainage) vermengen und in 35x35x70 Löcher füllen. D.h. ich benötige ungefähr einen 40l Sack.
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Ich bin mir aktuell noch unsicher, welcher der beiden Erden ich verwenden werde. Ich tendiere zu der Tomatenerde. Warum? Folgende Gründe, die ich mir überlegt habe:
Die CQB weist einen höheren Stickstoff-, dafür jedoch einen niedrigeren Phosphorwert auf als die Tomatenerde. Hinsichtlich des Kaliumwertes, nehmen sie sich nichts. Da die Spot-Erde wahrscheinlich viel Stickstoff enthält, tendiere ich zur Tomatenerde. Der pH-Wert von beiden ist ca. gleich. Durch das Vermischen erhoffe ich mir sowohl einen besseren pH-Wert als auch eine bessere Nährstoffverteilung. -
Beide Erden haben keine Drainagebeigabe. Die Spot-Erde ist sehr humusreich, wenig Sandig. Weshalb ich etwas Tongranulat beigeben möchte. Als weitere Drainageoption habe ich Kokoserde im Hinterkopf. Was haltet ihr davor, etwas beizumischen?
2. Der Standort
2.2. Das Wasser
Für die Wasserversorgung plane ich vorerst mit Leitungswasser, in besonders heißen und trockenen Perioden. Dieses habe ich bereits auf den pH-Wert getestet. Das Ergebnis: 6-7. Also auch leicht drüber. Ich werde sehen, wie es mit der schlepperei wird. Es gibt Wasser in der nähe, jedoch bin ich mir über die Qualität und den pH-Wert nicht sicher. Das werde ich Testen, wenn es soweit ist.
- Durch ausgasen erhoffe ich mir, dass der pH-Wert etwas sinkt. Außerdem erhoffe ich mir, dass es durch den natürlichen Puffer ausgeglichen wird.
Tendenziell wird also der Boden etwas zu basisch sein. Entweder es passt, und der Pflanze gehts gut, oder ich weiß eben an welcher Stelle ich regulieren muss, falls sich die Pflanze nicht wohl fühlt.
3. Dünger?!
Ich habe jetzt in vielen Foren gelesen, dass sie Outdoor gar nicht Düngen. Und Prinzipiell würde ich es ebenso halten, da die Erden vorgedüngt sind. Ich weiß grob über die Mangelerscheinungen Bescheid und habe mir überlegt, mit was ich reagieren könnte.
- Ich habe einen mineralischen Gemüse und Kräuterdünger zu Hause. Dies ist ein NPK-Dünger (4-4,5-6,5). Da der Boden sowieso Stickstoffhaltig sein sollte, gehe ich davon aus, dass dieser ganz gut mit dem Verhältnismäßg niedrigen N-Anteil harmoniert.
Prinzpiell gilt für mich „So wenig wie möglich, soviel wie nötig.“
Da sich die Geister jetzt nun streiten, ob Automatik’s anfangs gedüngt werden sollten oder nicht, würde ich das jetzt mal so im Raum stehen lassen.
Mein Gedankengang dazu: Die Pflanze hat insgesamt eine relative Kurze Wachstumsphase im Vergleich zu photoperiodischen Artgenossen. D.h. die vorgedüngte Erde sollte im zeitlichen Rahmen ausreichend Nährstoffe abgeben.
Deshalb tendiere ich dazu, nicht mit mineralischen Dünger zu arbeiten, sondern mit Haushaltsmitteln in den Anfangsstadien nachzuhelfen. Sollte die Pflanze zu späteren Zeiten, mangelerscheinungen aufweisen habe ich immernoch PLAN B. Die Haushaltsmittel sind Bananenschalen-Sud und Kaffeesatz.
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Kaffeesatz soll von Grund auf NPK enthalten, besonders wohl Stickstoff.
Ein weiterer Pluspunkt, den ich noch nicht aus eigener Erfahrung beweisen kann, ich jedoch trotzdem beobachten werde, ist die angebliche positive Wirkung gegen Schnecken. Oh yes. Ich hab verdammt große Angst vor denen. Von anderen Quellen heißt es, dass man damit wohl nicht so schnell überdüngt.
Außerdem ist der pH-Wert von Kaffee leicht sauer. Nach meiner Messung so ca. 4-5, was in meiner Überlegung ganz gut mit dem etwas zu basischen Boden harmoniert. -
Bananenschalen sollen viele sekundäre Makro, aber auch Mikronährstoffe aufweisen. Auch hier sind die Nährstoffwerte nicht utopisch hoch, weshalb ich überlege, schon relativ frühzeitig damit anzufangen.
4. Schädlingsbekämpfung
Das ist wohl ein Thema, was hier relativ kurz ausfällt. Ich habe aktuell fast gar keine Vorstellung darüber, was ich gegen Schädlinge unternehmen werde. Ich hoffe, dass sich die meisten gegenseitig Eliminieren. Es ist schließlich Mutternatur und kein rein künstlich erschaffenens Ökosystem wie beim Indoor.
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Brennnesselsud kommt aufgrund der extremen Stickstoffverhältnisse für mich nicht in frage. Könnte man notfalls probieren.
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Andere Beiträge die ich gesehen habe, widmen sich mit speziellen Gebräuen aus Limettensaft, Knobi, Wasser, Spüli, Chillis, Kräutern und AloeVera. Mal sehen. Das werde ich vielleicht ausprobieren um den Gangstern vorzubeugen. (Also sämtlichen Blattsaftsaugern und Spinnen)
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Ein weiterer Tipp Gegen Schnecken, könnte Rindenmulch sein. Kann ich jedoch nicht bestätigen. Ich bin wie gesagt noch in der Planungsphase. Werde ich jedoch veruschen. Dazu Mulche ich einen gewissen Bereich um die Pflanze. Lets Hope for the best. (Ich werde etwas Platz zum Stamm lassen, damit sich keine Schnecken im feuchten Mulch wohl fühlen ) … Außerdem gibt es an meinem Standort viel grün, was für die Schleimbeutel wesentlich attraktiver zu erreichen sein sollte.
Let’s see. -
Wie es mit größeren Tieren aussieht, bin ich mir da nicht so sicher. Ich vermute, dass es Mäuse oder Kaninchen in der Nähe geben könnte. Was Rehe, Füchse und andere Erdenbewohner anbelangt, kann ich es überhaupt nicht abschätzen. Ein Plan ist es, Katzenhaare auszulegen. Vielleicht bringt das was.
> Puhh. Alter Schwede. Respekt und besten Dank an ALLE!! die bis hier durchgehalten haben, und sich meinen geistigen Gedankenbrei reingelöffelt haben … und IMMERNOCHNICHT satt sind… nochmals Besten DANK!
Letztes Thema. Wachstum und Ernte - Lagerung
5. Pflanzenaufzucht
5.1. Keimphase
Ich habe jetzt bereits gelesen, dass es für die Autos am besten ist, wenn man sie nicht umtopft. Da eine kleine Jungpflanze bessere Chancen hat, sich in der harten Realität durchzusetzen, plane ich diese in der Wohnung/Balkon vorzuziehen. Hier kommt dann wohl die Problematik des Umtopfens zum tragen. Für die feminisierte, ist es sicher nicht ganz so schlimm. Ich hoffe, dass es mir die Automatik verzeiht, wenn ich sie einmal nach draußen umtopfe.
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Für die Keimphase werde ich einen Topf mit einem 18cm Durchmesser, 15 cm tief (für beide) verwenden. Dazu werde ich den Boden etwas mit meiner Erde bedecken. Darauf noch eine kleine Schicht Anzuchterde. Dies wird eine Kräutererde sein, die ich schon im Mai für Küchenkräuter verwendet habe. Hat einen soliden Eindruck gemacht. Daruf stelle ich dann ein Anzuchttöpfchen, um dieses Loch ähnlich wie beim Umtopfen zu schaffen. Ringsherum nochmal Anzuchterde auffüllen und das somit entstandene Loch, nach entfernen des Töpfchens, mit einem Gemisch aus Kokos und Anzuchterde befüllen. Alles leicht andrücken, angießen … und dann kommt der Samen hinein. Ich Plane einen durchsichtigen Plastikbecher darüber zu stellen, um diesen Gewächshaus-Effekt zu erzielen. D.h. die Luftfeuchtigkeit und Temperatur aufrecht zu erhalten.
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Sobald der Trieb aus dem Boden ragt, werde ich ihn in den Halbschatten stellen. Diese plane ich auf meinem Balkon, der nach Westen ausgerichtet ist. Dort bekommt er Wind und Licht ab. Der Becher wird erstmal draufbleiben, dass nicht irgendwelche Vögel stören.
Meine Küchenkräuter, die ich im Mai auf der Fensterbank vorgezogen habe, haben sehr gespargelt. Ich vermute, dass es zum Einen an der Lichtdauer und zum Anderen am fehlenden Windzug lag.
Ich erhoffe mir, dass der Keimling erst ab einer gewissen Phase das ausreichende Wurzelwachstum erreicht hat um an die vorgedüngte Erde zu kommen. Vielleicht mische ich diese auch mit Anzuchterde, dass das Nährstoffverhältnis Stück für Stück zunimmt. Somit möchte ich den Stressfaktor und die damit verbundene Wachstumsverzögerung so gering wie möglich halten.
> „Nach dem Motto, erstmal mit dem kleinen Zeh in das kalte Wasser, statt Arschbombe“
- Nach 2-3 Wochen erwarte ich eine herangewachsene Jungpflanze, welche so 4-5 Blattpaare gebildet hat. Da ich mich noch überhaupt nicht auskenne, und die Auto’s eine verkürzte Vegetationszeit haben gehe ich davon aus, dass sie schneller wachsen wird als die photoperiodische. Warten wir es ab. Was mich noch etwas besorgt, ist, ob der relativ kurze Kontakt mit den Sonnenstrahlen auf dem Westbalkon ausreichen wird, um sie vorzuziehen.
5. Pflanzenaufzucht
5.2. Vegetationsphase
Nach beschriebener Keimphase, werde ich die wundervollen Pflanzen nach darußen bringen. Umtopfen also wie üblich und wie schon im Thema Erde behandelt an meinen Standort pflanzen. Ich hoffe, dass die kommende Phase die entspannteste wird.
Dazu werde ich regelmäßig schauen, ggf. gegen Schädlingen vorbeugen und die Blätter genaustens im Auge behalten. Vorblüte beachten usw … That’s it.
6. Erntephase
Ich bin schon jetzt, obwohl noch nichtmal der Keimprozess stattgefunden hat, schon sehr gespannt, was mich erwarten wird. Den Erntepunkt werde ich spontan abwarten müssen. Da ich wie gesagt keinerlei Vorerfahrungen habe, werde ich mich an den Richtilinien des Forums und anderen Quellen orientieren.
Eventuell stelle ich eine Woche vor Ernte (oder auch zwei?) einen Regenschutz auf, damit die Blüten nicht so nass werden.
24 h vor Ernte werde ich nicht mehr gießen, damit die Pflanzen schon etwas antrocknet.
Die Blüten werde ich vor Ort auf den Trocknungsprozess vorbereiten. Also zurecht schneiden von Blättern entfernen etc …
Trocknen muss es bei einem Freund. Vielleicht in einer Gartenlaube. Scheint mir ein geeigneter Ort, mit nicht zu großem Publikumsverkehr.
Um sie zu tarnen werde ich einen Karton verwenden. Schnur rein, und aufhängen. Ich erwarte keine utopischen Erträge für den ersten Grow. Das wird sich dann zeigen.
Ich gehe des weiteren davon aus, dass die Gruchsausbildung so stark sein wird, dass ich die Blüten nicht einfach im Rucksack durch die Stadt fahren kann.
Oder kann ich sie kurzzeitig, in luftdicht verschlossenen Gläsern verstauen? Generell wird das der heikelste Part.
Nach ca. zwei Wochen dann eine Knickprobe und dann ab … einen bauen und einlagern
Ich werde während meiner Phase Protokoll über Pflanzengröße, Gießzeiten, Wetter usw. führen, damit ich, wenn ich fehler begehe, besser darauf zurückschließen kann.
Ich bedanke mich, für eure imense Aufmerksamkeit, Zeit und Arbeit diesen Artikel zu lesen und zu kommentieren. Ich bin auf euer Feedback gespannt.
Cheers und eine perfekte Woche …
Euer Newbie PLANtB