→ zurück zum Inhaltsverzeichnis
So, um das Ganze auch mal von meiner Seite mit Leben zu füllen, gehts jetzt los. Zunächst mit einem „Projektchen“, das schon ne Weile am Laufen ist, und bisher leider einige Probleme gemacht hat:
Die GrĂĽne Hessin
Hier ein Kurzabriss:
Im Juni habe ich mir voller Freude einen Steckling der Grünen Hessin am Stand von Flowery Field besorgt. Der hat sich zunächst auch ganz gut entwickelt, leider hat sich aber im Laufe der Zeit herausgestellt, dass der Steckling mutmaßlich ein paar Problemchen mit Viren hat, im speziellen mit TMV. Alles erstmal kein Beinbruch, aber disqualifiziert ihn halt als dauerhafte Mutterpflanze.
Daher habe ich ihn zu drei Stecklingen verarbeitet, die jetzt ihr Dasein in meiner Minibox fristen.
Setup
Steckling 1 steht in 6 Liter, Steckling 2 und 3 in 3,5 Liter Atami Janeco LightMix. Gedüngt wird mit einer Mischung aus den zwei WUXAL-Düngern (Universal 8-8-6 und Blütenpracht 5-8-10), zunächst 1,5 ml + 0,5 ml, inzwischen gehts über zu 1:1. Zusätzlich gibts bei jedem Gießen einen Tropfen Hesi SuperVit und bei jedem zweiten HaifaStim eNergy Aminos und Wall-Up für die Silikat-Versorgung, sowie Bittersalz. Angepasst wird auf einen pH von 6,3 bis 6,5 mit TA pH-, der EC ist dank vorwiegend Harnstoff entsprechend niedrig bei um 1,0 mS.
Beleuchtet wird wie immer mit zwei SANlight Q1Ws, gedimmt aktuell auf 60%.
Stand 13.11.2024
So siehts aktuell aus, Updates werde ich immer hier auch einfügen. In ± einer Woche werde ich sie in die Blüte schicken.
Stand 30.11.2024
Nachdem ich sie doch eher frĂĽher in die BlĂĽte geschickt habe, ist sie nun in BW 3 und war damit reif fĂĽr die Klinge. Sie hat sich auch ordentlich gestreckt.
Stand 07.12.2024
Es gab wieder Futter, saufen ordenlich die Damen. Pro Liter Wasser gabs: 0,75 ml WUXAL Universal + 1,5 ml WUXAL Blütenpracht. Dazu Bittersalz zur Anpassung des Ca:Mg-Verhältnisses, 2 ml Hesi Boost, HaifaStim Wall-Up für die Silikatversorgung und einen Tropfen Hesi SuperVit. Gedeihen prächtig, die Damen.
Stand 11.12.2024
Nachdem ich in den letzten Wochen die Updates etwas hab schleifen lassen, hole ich jetzt hier einmal im Schnelldurchlauf bis zur Ernte auf:
Stand 17.12.2024
Leider hat sie sich in meiner gut 2,5-wöchigen Abwesenheit ein ausgewachsenes Spinnmilbenproblem eingefangen, Stress pur, gerade in der Blüte. Dagegen angegangen bin ich mit Raubmilben (Phytoseiulus persimilis), zusätzlich zu einer gründlichen Dusche mit verdünnter Purolyt-Lösung. Damit konnte ich die Plage größtenteils eindämmen.
Stand 09.01.2024
Stand 13.01.2024
Kurz vor der Ernte gabs auch noch einmal TA FinalPart (Ripen) und ein wenig CalMag. Man sieht, die Damen sehen einigermaĂźen mitgenommen aus.
Stand 16.01.2024
Erntetag 18.01.2024
Fazit
Rückblickend muss ich sagen, das war mein bisher anstrengendster Grow. Angefangen von einem kranken Steckling mit allerlei Schädlingen und Krankheiten zu kämpfen, aus dem Steckling wieder Stecklinge produziert und am Ende kommen die bereits besiegt geglaubten Spinnmilben zurück. Ich habe daraus definitiv einige Learnings für mich mitgenommen:
- Bessere Möglichkeiten zur Überwachung (auch per Bild) und Klimakontrolle.
Leider hatte mein alter Befeuchter seinen Geist aufgegeben, adäquat hohe Luftfeuchtigkeit war damit eine Herausforderung, vor allem bei Abwesenheit. Nicht sehen können, was vor sich geht und sich allein auf die Umgebungswerte und automatische Bewässerung verlassen war nervenaufreibender als es hätte sein müssen. Die trockene Luft hats den Spinnmilben unnötig leicht gemacht.
- Integrated Pest Management.
Im nächsten Grow werde ich präventiv auf Raubmilben (Neoseiulus californicus) und Nematoden (Steinernema feltiae) sowie Priming mit Purolyt setzen. Zudem werde ich durchgehend ein Silikat-Präparat verabreichen, zur besseren Abwehr von Pilzkrankheiten und saugenden Insekten. Alles um direkt vom Start weg potentielle Schädlinge auszuschließen. Das hätte ich in diesem Grow spätestens bei den finalen Stecklingen so handhaben sollen, habe aber leichtsinnigerweise darauf verzichtet und dafür mit vielen grauen Haaren dafür bezahlt.
- Eigentlich kein richtiges Learning, sondern nur eine persönliche Präferenz: Keine Stecklinge mehr.
Ich habe gemerkt, dass ich mir vor allem nicht selbst geschnittene Stecklinge eigentlich nicht mehr antun möchte. Mir ist es lieber, wenn ich in einer sauberen Umgebung vom Samen weg eine gesunde Pflanze heranziehen kann, als mich auf die selbe Sorgfalt bei einem Stecklingsproduzenten verlassen zu müssen. Selbst Stecklinge schneiden möchte ich nicht gänzlich ausschließen, gerade wenn es in Richtung Zucht geht, denn hier habe ich es zumindest selbst in der Hand, aber der nächste Grow wird wieder einer aus Samen.
Jetzt bleibt nur noch eine Frage offen: Wieviel ist es geworden?
Da ich nass getrimmt habe und daher ein relativ akkurates Nassgewicht ermitteln konnte, wird das ungefähre Trockengewicht bei ca. 50 Gramm liegen. Da freue ich mich, dass ich mit meinen drei Pflanzen auch genau im legalen Rahmen geblieben bin.
