Ich erinnere mich noch an meinen ersten flash (wie
vermutlich jeder ). Es war das vierte Mal, dass ich
Gras geraucht habe. Beim dritten Mal zeigten sich
die ersten Wirkungsanzeichen - die Gedanken flogen
unaufhörlich davon, und es fiel mir sehr schwer, mich
in die Gegenwart zurĂŒck zu holen.
Das Gras hatte ich auf dem Campus von einem Kom-
militonen geschenkt bekommen - ein kleinfingernagel-
groĂes Röschen. Am drauffolgenden Wochenende
hatte ich es mir dan gemĂŒtlich gemacht, einen Joint
gebaut und diesen geraucht. Die Wirkung setzte lang-
sam ein und die GegenstÀnde im Zimmer nahmen bei
verÀnderter Fokussierung andere Formen an. Dann
habe ich eine Platte aufgelegt, was gefĂŒhlt eine viertel
Stunde dauerte und wÀhrend ich zuhörte, liefen vor
meinem inneren Auge Zeichentrickfilme ab, passend
zu den Liedtexten.
Nun, so, wie es das erste Mal ablief, war es nie wieder,
aber auch in den Jahren danach gabâs noch viele
schöne âErlebnisseâ.
Warum ich das schreibe?
Das âerste Malâ ist nun 40 Jahre her. Das Gras hatte
damals THC-Werte von 5, 6 Prozent, und die waren
völlig ausreichend. Heute wird, so scheint es mir, Gras
nur noch nach dem THC-Wert beurteilt, und dabei
bleibt vieles auf der Strecke. Die Wirkung hÀngt von
mehr ab als der THC- (und CBD-) Konzentration, aber
das geht heute völlig unter. Klassische Sorten mit ein-
stelligen THC-Werten sind kaum noch zu finden, aber
wer mal alte strains anbaut, wird wahrscheinlich von
der Wirkung ĂŒberrascht sein.
Mein erstes mal ⊠wenn ich daran zurĂŒck denke. Es war in einem Park, im Winter und es war Arsch kalt ⊠war waren zu fĂŒnft und der JĂŒngste (14 Jahre) war der einzige der bauen konnte. Problem war, der Junge war so knalledicht, das er ein Schaukelpferd (die mit der Feder) fĂŒr einen Low-Rider gehalten hat âŠ
Nun, als der DĂŒbel dann irgendwann rum ging und wir alle Breit waren, kamen 10 SanitĂ€ter vorbei, die hatten dort wohl ne Ăbung. NatĂŒrlich haben Sie in das âHausâ (wie man es von Parks eben so kennt) rein geschnuppert und das ganze Haus, hat eben fĂŒrchterlich nach der sĂŒĂen Mary Jane gerochen, hat Sie aber nicht gestört.
Als ich dann im Nachgang gegangen bin, saĂ ich in der S-Bahn und GottâŠdie konnte fliegen verdammte ScheiĂe !
Ich habe keinerlei Eruptionen gespĂŒrt. Es war eine Fahrt wie ĂŒber einen sanften Luftteppich. Alles schwer zu beschreibenâŠ
Da ich etwas jĂŒnger bin und nicht aus eigener Erfahrung berichten kann, finde ich dieses Thema um so spannender. Mir ist aber auch aufgefallen, dass viele ihr Gras nur noch an der Höhe des THC-Wert beurteilen. Habe leider aber auch zu wenig Vergleichssorten da um eine gröĂere Studie anzulegen âŠ
Das dĂŒrfte aber auch mit der âToleranzâ zusammenhĂ€ngen, oder? FrĂŒher haben einen drei, vier Bier betrunken gemacht und heute kann man ne ganze Flasche Hochprozentiges trinken.
FrĂŒher war eh alles besser âŠausser wir âŠwir sind heute besser
Drei, vier Bier frĂŒher âŠoder heute, es kommt sicher sehr darauf an, wie man sich daran gewöhnt hat. Trinkt man regelmĂ€Ăig was âŠoder raucht was, vertrĂ€gt man einfach mehr. WĂŒrde ich heute diese 3 oder 4 Bier trinken, ich wĂ€re ordentlich blau.
Was jetzt aber den âTHC-Wahnâ angeht âŠes ist eigentlich ein weit gröĂeres Thema welches sich in vielen AlltĂ€glichkeiten mit unterschiedlichen Gesichtern zeigt.
Da hat einer Gras gekreuzt und was rausgezĂŒchtet was potenter ist, mehr THC als was man so kannte âŠund ein anderer Ă€hnlich, mit âbesserenâ Ergebnissen. Das (vermeindlich) bessere findet meistens guten Absatz. Es ist ein âGeschĂ€ftâ (oder Hobby oder wissenschaftlicher Antrieb^^)
Jetzt gibt es das ja nicht nur bei Gras âŠauch bei Kartoffeln oder gezĂŒchtete Rinder âŠweil ihr Fleisch dann besonders âmarmoriertâ ist und das Kilo 100 Taler kostet.
Es kann auch deine Lautsprecherbox sein âŠdie Ă€lteren hier werden es besonders gut verstehen. Es gab irgendwann mal passbel gute Boxen âŠund entwickelten sich immer audiophiler. Und im Wahn gibt es kein Stillstand^^, jeder mochte gute Lautsprecher âŠes gab immer gröĂere, immer mit mehr Watt, immer immer was mehr. Aber âŠjetzt kommts âŠimmer blieb auch gern was gutes altes dabei auf der Strecke, die VerarbeitungsqualitĂ€t, Langlebigkeit oder sonst was. Das was die Masse kaufen soll wird immer abgespeckt^^.
Ist bei Schallplatte â Cassette â CD â MP3 usw. auch immer so gewesen. Bei den Autos, gleiches Spiel.
Wenn also bei dem âWahnâ âŠschneller, weiter, öfter âŠoder höheren THC-Gehalt unterstellt, das bei aller âVerbesserungâ man sich auch âNachteileâ einhandelt, so âŠkönnte es einen nachdenklich machen. Wie ganz oben ja beschrieben, Cannabis besteht aus vielen Stoffen mit vielfĂ€ltigen Wirkungen, vieles ist unerforscht oder auch nicht âmessbarâ.
Kennt man ja âŠman will etwas âbesserâ machen âŠund âverschlimmbessertâ es nur.
Ich war gerade ĂŒberrascht, als ich auf Deinen Post stieĂ, @Lonnemoh
Warum: die hohe THC Konzentration bei heutigen Cannabis Sorten, teilweise ĂŒber 25% (laut Angabe der Breeder) wird ja von Gegnern der Legalisierung verwendet um die These zu widerlegen, das es sich bei Cannabis heute noch um eine âweicheâ und damit relativ harmlose Droge handele.
Freunden antworte ich dann, das das nicht den Tatsachen entspricht und frĂŒher nicht anders war.
Wenn ich an schwarzen Afghanen in den 80ern denke, dann waren diese Extrakte auch hochpotent.
Ansonsten stimme ich Dir zu. Cannabis enthĂ€lt ĂŒber 400 Verbindungen und davon 70 Cannabinoide, die mit Sicherheit in Wechselwirkungen stehen.
Sich als ZĂŒchter und SamenhĂ€ndler angesichts dieser Tatsache auf die Betrachtung von THC und CDB Gehalt zu beschrĂ€nken, kann ja nur Unsinn sein und ist möglicherweise der Tatsache geschuldet, das es schwer, unmöglich oder teuer wird dem Kunden 470, 70, 35 oder auch nur 10 Inhaltsstoffe mit Wirkung, Wechselwirkung und Konzentration darzulegen.
Ist es das was den von Dir angebauten âMedizinalhanfâ ausmacht, ein Kraut also das nicht auf Höchstleistungen bei THC oder CDB gezĂŒchtet ist, sondern ausbalanciert ist?
Edit: wobei ich gestehen muĂ, das ich nie wirklich Unterschiede zwischen unterschiedlichen Cannabis, bzw. Hasch Sorten wahrgenommen habe. Lediglich in der IntensitĂ€t des âBerauscht Seinsâ.
Hier noch ein interessanter Link von 2012 zum Thema THC Gehalt:
Darum gingâs mir garnicht und es scheint all-
gemein falsch verstanden worden zu sein.
Meine ersten âErlebnisseâ hatte ich mit Hanf
mit einem THC-Gehalt um die 5 %.
Der âRauschâ war nicht schwĂ€cher als bei
hochpotentem Kraut von heute (allenfalls
waren die konsumierten Mengen gröĂer,
aber selbst das nicht im VerhÀltnis 4:1).
Wenn ich die threads lese und die kundge-
tane Begeisterung ĂŒber 20 % (und mehr)
THC, kann ich nur den Kopf schĂŒtteln.
Ein Glas Rotwein kannst Du genieĂen,
Nuancen entdecken - wennâs bloĂ um den
Rausch geht (der sich natĂŒrlich auch bei
Rotwein einstellt), haust Du Dir halt Doppel-
korn hinter die Binde.
WeiĂ nicht, ob jetzt klarer ist, was ich mit
diesem thread mitteilen wollte.
Dem kann ich wirklich widersprechen! Allein schon der Unterschied von einem extrem âHighâ und einem âStonedâ unterscheidet sich um Lichtjahre. Bei dem einen Rausch kann ich den ganzen Tag noch was machen, bin motiviert/euphorisch/kreativ und bei einem anderen werde ich nur mĂŒde etc.
Das schwante mir noch wÀhrend ich meinen Kommetar schrieb, hab ihn dann aber so gelassen, wegen der Diskussionen um den angeblich um das 20fache gestiegenen THC Gehalt.
Glasklar: Die QualitÀt und IntensitÀt beim Konsum von Cannabis ist NICHTvom THC Gehalt abhÀngig.
Ăh ne, das kannst Du _nicht_wirklich!
Das sind meine Erfahrungen.
Deine Erfahrungen sind anders.
(Nee, hab Dich verstanden, Deine Formulierung eröffnete Raum fĂŒr Interpretationen).
Hat bei mir damit zu tun, das ich wenn, dann relativ excessiv kiffe (da ist manirgendwann nur noch breit) und in aller Regel zudem nicht wusste, was ich ĂŒberhaupt rauche.
HĂ€tte ich eine Kollektion von 5 Sorten vor der Nase lieĂe sich das wohl eher vergleichen.
Wobei mir andererseits eine ErzÀhlung eines Freundes einfÀllt, der mit seinen Kumpels eine Blindverkostung von Bier machte. Keiner erkannte seine absolute Lieblingsmarke X oder Y.
Soll heiĂen, die Imagination _könnte_auch eine Rolle spielen.
Und nicht zu vergessen: das Setting. Die Grassorte, die in Thailand am Strand, bei Sonnenuntergang in Tateinheit mit einer sympathischen Dame konsumiert wurde, dĂŒrfte andere EindrĂŒcke hinterlassen, als die selbe Grassorte in Wuppertal, bei Nieselregen und KĂ€lte, auf der Parkbank.
HĂ€tte passend dazu eine Frage, wollte aber nicht gleich einen neuen Thread dafĂŒr aufmachen.
Gibt es auch noch die Möglichkeit Seeds zu kaufen die unter 10% THC liegen?
Habe aktuell eine Fast Eddy mit ca 9%.
Das es geht, ja klar, sonst hÀtte ich die Fast Eddy nicht.
Mir ging es speziell darum, ob jemand nen Tipp hat oder nen Shop kennt, der einige Sorten unter 10% anbietet. - Ich selbst finde dazu recht wenigâŠ