Holstein Outdoor 2020

Wahnsinn was ihr da alles so erkennt! Als Stadtkind und hätte ich als einzige Pflanze die glatte Petersilie erkannt, bzw. beim Naschen den Koriander entlarvt. :see_no_evil:

Aber dafür gibbet ja sowat:

:wink:

Edit … Basilikum ist ja ne typische Begleitpflanze!

Kann ich meinen verschnitt auch in die brennnesseljauche ballern ? Riecht es denn dann bissl nach weed ?

Weil ab und zu kommt ein bissl weedgeruch ausm fenster und darunter ne brennnesseljauche wäre optimal

Edit: Falls sich einer mit Brennnesseljauche auskennt warum nichtmal ein Thema erstellen ?:grin: wie man ansetzt, richtige menge, wie damit dpngen usw

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Steht hier schon so oft geschrieben, einfach mal in der Suche eintippen.:wink:

Du könntest dir ja auch ne Pflanze ziehen und nur mit der Blattmasse von der ne Jauche ansetzen, um diese zum Düngen zu nutzen.

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Ist ganz einfach. Du haust eine Tonne voll mit Brennnessel und eventuell Beinwell - letzte für Blüte und Frucht. Dann Wasser drauf und Deckel zu - weil es stinkt tierisch. Schlimmer als Kacke.

Wenn sie ein paar Tage bis eine Woche durchgezogen ist, kann man sie zum Düngen einsetzen. Biodünger - Wurmtee oder auch Urin - werden immer so 1 zu 9 angesetzt und so etwa jede Woche bis 14 Tage gegossen. Pass’ aber mit der Jauche auf. Handschuhe und Becher nutzen und nicht kleckern. Es geht nicht aus den Sachen und bleibt über eine ganze Zeit auf der Haut haften. Stinkt - wie gesagt - schlimmer als Mist.

Wenn Du EMa als Starterkultur verwendest, soll die Jauche garnicht riechen. Kann ich aber nicht versichern, da ich mit EM noch nicht arbeite.

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Ich habe Urgesteinsmehl und EM’s zu meiner Jauche getan und es stinkt noch wie die Hölle.

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Wie lang kann die jauche stehen und kann sie auch über den winter stehen ?

Danke für die info und das video schau ich mir direkt an

Ich hatte auch schon an einen Sammelthread gedacht, weil die verschiedenen Infos hier doch weit gestreut sind. Zudem habe ich bei der Recherche sehr unterschiedliche Angaben gefunden: Mischverhältnisse, Gärungsdauer, Deckel drauf oder nicht etc. Mein Eindruck ist, dass es fast egal ist, wie man nun genau mischt & wie lange man sie stehen lässt. Alle berichten, dass sie sehr gut wirkt. Nur sollte man wohl bei der Dosierung eher vorsichtig rangehen, wie bei allen Düngern.

Ich werd meine Jauche, die nun 1 Woche steht, morgen nochmal durchrühren, dann etwas abfüllen und verdünnen.

Ich nehme an, das gilt für fertige Jauche. Da meine noch nicht so „reif“ ist, und irgendwo zwischen Sud und Jauche steht, werde ich sie vielleicht 1:10 verdünnen & dann mal probeweise auf die am stärksten befallenen Stellen sprühen. Was meint ihr?

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Ich kenne es so, das man den angesetzten Sud so an die 10 Tage stehen lässt und dann halt auch gut bei Zeiten aufbraucht, da dieser auch umschlagen kann.
Also für ein paar Pflanzen lieber nicht allzuviel ansetzen, dafür dann lieber in Etappen eine Jauche nach und nach ansetzen.

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Moin. Wichtig wäre noch…keinen verzinkten bzw. Metall-Eimer nutzen! Da werden chemische Reaktionen ausgelöst, die man nicht will. Fertig ist die Plörre, wenn sie keine Bläschen mehr wirft beim umrühren, also der Gärungsprozess abgeschlossen ist. Sehr guter Vegidünger mit hohem Stickstoffanteil…

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Für Kalium und Phosphat nutzt man traditionell Beinwell.
Darauf zu schauen, ob die Jauche noch „blubbert“, bin ich garnicht gekommen - aber das erscheint mir logisch.

Es wird zwar immer 1 zu 10 gesagt, aber gemeint ist meist 1 zu 9, da die Behälter - Gießkanne oder Eimer - 10 Liter fassen und man deshalb natürlich nur 9 Liter unterbekommt. 1 zu 10 ist aber wahrscheinlich besser zu merken.

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Die Kultur wird über den Winter natürlich weiter faulen. Bei solchen Prozessen passiert jede Menge. Vor allem fällt der pH-Wert, je länger man die Jauche ruhen lässt - was ja recht gut ist. Auch werden Spurenelemente gelöst, die sonst im Boden eine Zeit benötigen, bis sie pH- und rottebedingt für die Pflanzen verfügbar werden.

Deshalb sollen unter anderem in einer bioveganen Gärtnerei die Komposthaufen 3 Jahre stehen. Man kann sicherlich je nach Pflanze auch frischeren Kompost einsetzen, verzeihen aber nicht alle. Manche kommen damit einfach nicht zurecht.

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In dem Video sagen die nicht, wie lange die Jauche braucht. Tage? Wochen? Das ist mir beim Brennesselj.-Video schon aufgefallen. Außerdem erklären die nicht die Unterschiede zwischen den Jauchen. Schade. (Brennessel: Vegi und Beinwell: Blüte, soweit ich weiß)

Wofür sind Gesteinsmehl und die Mikroorganismenbrühe gut? Das ist doch nur optional, oder?

Die Länge hängt mit der Wärme zusammen - ähnlich wie bei einem Hefeteig. Wenn es kalt wird, dauert es halt länger und es sind andere Mikroorganismen beteiligt.

Man stopft die Tonne voll und lässt es stehen, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Alles darüber ist optional. Ich würde sagen, etwa 2 Wochen und besser einen Monat. Haltbarkeit ist ein viertel Jahr etwa.

Gesteinsmehl oder auch Asche sind mineralische Dünger, die man zB. im Kompost verwendet, um den pH-Wert zu erhöhen und Nährstoffmängel auszugleichen, Spurenelemente hinzuzufügen. Vor allem geht es ja um P und K, also Phosphor und Kalium, die der Brühe hinzugefügt werden sollen, wenn es auf Blüte und Frucht zugeht.

Die Starterkultur verschafft bestimmten Bakterienkulturen einen Vorteil. Das ist manchmal ganz hilfreich, weil diese Kulturen weniger stinken zB, sichert aber dem Boden nicht unbedingt die Fauna und Flora, die er benötigt. Schon wenn Du Luft in die Tonne bläst, oder sie in die Sonne stellst, wird sich die Kultur völlig anders entwickeln. Genauso, wenn Du Jauchen aus anderen Sachen herstellst. Maismaische ist in der Landwirtschaft zum Beispiel weit verbreitet. Vorstellbar wären aber auch andere krautige Pflanzen, die gerade zur Verfügung stehen. Brombeeren würden sich nicht eignen, da sich sich kaum im Wasser zerlegen, zu verholzt sind. Beinwell und Brennnesseln sind halt die Klassiker. Aber warum nicht eine Salatmelde, Spinat oder soetwas mal probieren, wenn er ansonsten weggeworfen werden würde.

Ich würde sagen, am besten hilft das, was es selber ist. Also Blätter für die Blätter, Blütenpflanzen für die Blüte, Wurzeln für die Wurzel und Frucht für die Frucht.

Aber letztlich alles Erfahrungssache, weil es so viele Parameter gibt. Schon ein Standortwechsel der Kultur könnte die Jauche völlig ändern.

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Danke dir für die ausführliche Antwort. An sich find ich die Videos ganz cool, das klang vielleicht zu negativ da oben.

Asche geht auch? Ich hab hier noch nen Aschehaufen vom Winter, reine Holzasche. Liegt allerdings seit Monaten im Freien. Ich wollte die in meinen Kompost einarbeiten, aber wenns hilft, tu ich was davon in die Jauche.

Mein neuer Kompost wird gerade von fetten kackbraunen Nacktschnecken überrannt. Wie im Horrorfilm. Ich überlege, ihn wieder wegzumachen, kann den Anblick kaum ertragen.

Heute wieder Scheißwetter, so langsam nähert sich der Sommer dem norddeutschen Standard an, dabei ging es so gut los … :cry:

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Ich bin ganz froh, dass das Wetter (wahrscheinlich corona-bedingt) sich etwas normalisiert.

Solange die Schnecken den Kompost fressen, alles halb so wild.

Wenn Du gegensteuern willst - also wie im Garten - gibt es Nematoden dafür:

https://www.nuetzlinge.de/produkte/unter-glas/phasmarhaditis-hermaphrodita/

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Ich bin halt nicht sicher: lockt der Kompost die Viecher erst an, oder hält er sie vom Rest des Gartens fern? Ich hab halt bisher so gut wie gar keine Schnecken gesehen, und da auf einmal Dutzende, und richtig fette :face_vomiting:

Das norddeutsche Scheißwetter braucht kein Corona, um uns heimzusuchen, das war schon immer so. Wenigstens sinds noch über 15° …

Wenn Du wässerst, dann schlüpfen sie. Logisch, oder?

Wie gesagt, mit den Nematoden hast Du dann gleich einen Verbündeten überall in der Erde, wenn Du den Kompost ausbringst. Es sei denn Du kompostierst heiß. Dann kochen die Eier der Schnecken auch ab.

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Ich hab nix gewässert. Hab da nur Grünschnitt abgekippt und pack da meine Eierschalen, Gemüsereste & Kaffeesatz drauf. Demnächst wollte ich dann Komposterde & Asche schichtweise reinmischen und nen Kasten drum bauen, aus Paletten oder so.

Helfen die Schnecken eigentlich beim Kompostieren? Wenn die schön da bleiben, ist das ja ok, aber wenn sie von da aus in den restlichen Garten ausschwärmen, bekomme ich ein Problem. Der Dauerregen machts natürlich nicht besser …

Um nochmal auf meine andere Frage zurückzukommen: kann man Asche genauso gut für die Jauche verwenden wie Gesteinsmehl?

Was ist Heißkompostierung:

Dann war der Kompost so schon feucht und warm genug.

Asche kannst Du immer in geringen Mengen ausbringen, wenn der biologisch ist, also kein Plastik, Lack oder anderes Material enthält.

Ich tue sie in die Jauche rein. Immer wieder mal einen kleinen Becher voll.

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Ich verbrenn doch kein Plastik in meinem Ofen :smiley: 100% Naturholz, da bin ich streng.
Dann werde ich mal was davon in die Jauche tun, danke für den Hinweis.