Holstein Outdoor 2020

Endlich wieder Saison! Dies Jahr starte ich 2 Wochen früher, so gewinne ich hoffentlich hintenraus etwas mehr Blütezeit. Das war ja letztesmal etwas knapp.

Setup

Eigentlich alles wie gehabt: Die gute Holsteiner Erde vorm Haus & Regenwasser aus der Tonne.

Seeds


5 x Mexican Sativa (SensiSeeds) – hat mich überzeugt, schmeckte und törnte gut und hat sich als widerstandsfähig erwiesen. Dazu:

3 x Unbekannt, etwas ältere Samen

Den Growspot hab ich etwas vergrößert, habe den Brombeeren noch ein paar Quadratmeter abgerungen.

Die drei unbekannten werden im Teller vorgekeimt, damit ich genau sehen kann, ob da was kommt.

Die Mexicans kommen direkt in die Erde. Auf die kleinen Torfpötte verzichte ich diesmal und setze sie gleich in ca. 0,5 l Töpfe.


Die selben wie letztes Jahr, sauber geschrubbt und noch einwandfrei. Low Budget halt :nerd_face:

Als Anzuchterde habe ich Bio-Substrat von nem Bekannten bekommen, der damit sein Gemüse zieht:


Kennt das jemand?

Da das vorgedüngt ist, habe ich es mit hiesiger Gartenerde gemischt,
Verhältnis ca. 5:3 (Substrat:Erde). Die Erde habe ich 2x gesiebt (1x grob und 1x mittel)



Bisschen Tongranulat hatte ich auch noch über, also unten ne kleine Schicht rein, um die Drainage zu verbessern. Die Erde ist ganz schön fett und die kleinen Schlitze unten erscheinen mir etwas mickrig.

Erde rein und angießen, da halte ich mich an den Anfänger-Guide:

Hab ich früher immer falsch gemacht :))


Die Erde bloß nicht zu sehr zusammenpressen, sonst haben die Wurzeln Schwerstarbeit. Ich hab die Töpfe nur aus 1-2 cm Höhe paarmal aufditschen lassen, um es etwas zu verdichten.

Unboxing


Hier fehlt ein Foto, wie ich die Seeds aus dem Blister direkt in den Eierbecher hab fallen lassen, ziemlich frickelig. War n bisschen wie diese Mini-Labyrinthe mit winzigen Kügelchen, die man durch Kippeln in verschiedene Löcher kriegen musste, kennt ihr die noch? (Voll Analog, keine App ;))

Aussaat

Die einzige Pinzette die ich hab, ist die vom schweizer Taschenmesser. Da die recht scharfe Kanten hat, hab ich die noch mit Tape abgeklebt.

Da wir neulich gerade diskutiert hatten, wie rum die Samen gehören, hab ich mal einen testweise liegend eingesetzt (Topf 5). Alle anderen mit der spitzen Seite nach oben, wie sich das gehört.

Aufrecht:


Liegend:


Das ist natürlich nicht sehr aussagekräftig, dafür müsste man schon ne ganze Testreihe machen. Aber wenn alle keimen, wissen wir dass es auch so geht.

In nem Loch von 1-2 cm kriegt man die kaum ordentlich positioniert, also hab ich nur ne Kuhle mit dem Finger gemacht und später vorsichtig abgedeckt.

Fertig ist die Plantage!


(Am Topf 1 steht „Baby“, weil der eine Samen eher hellgrün war, und möglicherweise noch nicht reif genug, ggf. kann ich mir den sogar ersetzen lassen, wenn der nicht keimt – danke für den Hinweis @gebannt5047361! )


Thumbs up! :+1: :+1: :+1: :+1: :+1: :+1:

Laut Anfänger-Guide soll die Raumtemperatur 26-28° betragen. Wie soll man das ohne Growbox überhaupt hinbekommen? Ich hab erstmal etwas eingeheizt, mehr als ich normalerweise tun würde. Da waren’s in Ofennähe schon um die 26 (wollte auch nicht zu nah ran). Das kann ich aber nicht die ganze Nacht aufrecht erhalten.

Mexican Sativa ist ja für kühles Klima geeignet, ich hoffe das gilt auch in der Anzuchtphase …


Morgen kommen sie unters Dachfenster, bei Sonne sollte das warm genug sein.

Stay tuned! :seedling: :seedling: :man_farmer: :herb: :herb: :sunny:

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Geiler Report. Danke.
Werde dem folgen.

Zu der Debatte, wie Samen eingesetzt werden sollten, will ich meine Theorie anmerken.

Mutter Natur ist das egal. Die Samen fallen und liegen dann rum.
Es hat noch nie eine Natur gegeben, die die Samen in Vorgrowboxen vorglüht, oder in Minigewächshäusern vorzieht. Vorziehen zwischen Suppentellern und feuchtem Toilettenpapier - Corona hin oder her - war und ist für Mutter Natur kein gangbarer Weg.

Jedes Wesen, das aus Mitose und Meiose entstehen muss, tut das, indem es aus einem Samen alles baut, was es selbst braucht. Der Bauplan dafür ist auf das Wesenzielle reduziert.
Und - hocheffizient - ist dort keinerlei überflüssige Information vorhanden.

Die Information, wo denn nun Oben und Unten ist, ist auf Erden immerdar vorhanden. Schlicht die Schwerkraft. Mit der Schwerkraft allein weiß sogar die menschliche Eizelle, wie sie Pole zur Trennung der Gene bilden kann.
Bei Pflanzen ist das noch einfacher: Die Schwerkraft sagt jedem Samen, wie er räumlich orientiert rumliegt.
In freier Natur - ohne Eingriffe der Gattung Homo Stupidiensis - wird sich die Wurzel sofort in den Boden verkriechen, der Baum zum Himmel streben.
Solange kein Halbaffe eingreift.

Die öfter kolportierten Wildwüchse, wo ein eingesetzter, vorgezogener Samen plötzlich die Wurzeln in’s Licht streckt, sind -wie ich meine- das Resultat der künstlichen Eingriffe der verwerflichen Home Stupidiensis Spezies. Die glauben wirklich, sie könnten es besser als Mutter Natur.

Würden diese komischen Gärtner nicht ständig dran rumfummeln, sondern lieber Mutter Natur ihren Lauf lassen, gäbe es dieses Problem schlicht nicht.

Wenn wir in Tellern und feuchtem Klopapier Samen zum Keimen zwingen, sie dann klinisch sauber (hört ihr Mutter Natur schallend lachen?) mit der Pinzette hin- und herwerfen, wie kann die künftige Pflanze noch wissen, wo oben und unten ist?
Wer kann präzise den Zeitpunkt angeben, wann der Samen entscheidet, wohin er
Wurzeln und Baum strecken soll? Was passiert da genau und wann ganz genau?
Wer weiß präzise, was die Mechanismen bedingt, wohin was wächst?
Der Home Stupiediensis? Gelächter!

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Oh, noch eine Nachteule :owl:

Ich wunder mich auch, welchen Aufwand manche treiben (schön geschrieben BTW). Ich versuche immer alles so einfach wie möglich zu halten und das meiste der Natur zu überlassen. Viele Grower sind ja vom Willen getrieben, unbedingt den größtmöglichen Ertrag zu erzielen; wenn das Grass nicht voll ballert, gilt der Grow schon als gescheitert. Da hab ich es etwas leichter, weil mich schon der leichte Knaster-Rausch voll Happy macht. Breit im Sofa versinken, das war früher mal Kriterium. Der mellow Hintergrund-Rausch ist mir inzwischen eigentlich das liebste.

Andererseits muss man auch sehen, dass die Samen halt echt teuer sind, sofern man nicht selbst breedet, will man schon zusehen, dass auch jeder keimt & aus Platzmangel will man auch, dass jede Pflanze guten Ertrag bringt. Trotzdem denke ich, dass viele das etwas gelassener angehen könnten.

Und dann gibt es natürlich noch die Nerds, die einfach um der Sache selbst willen versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, es gibt ja einige, die selbst gar nicht so viel rauchen & trotzdem den Mords Aufwand treiben, einfach aus Spaß an der Sache selbst, der wissenschaftlichen und technischen Herausforderung. Das kann ich wiederum sehr gut verstehen (auch wenn sich mein Nerdtum auf anderen Bereichen austobt).

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Moin

ich glaube, da hast du einen Denkfehler. Da der Blühimpuls anhand der Lichtstunden/Dunkelphase ausgelöst wird, kann man dem nicht mit einen früheren Growbeginn entgegen wirken. Sie werden durch die längere Vegizeit größer aber nicht anfangen eher zu blühen.
Ne Nuss im Mai gesetzt und ne Nuss im Juli werden sich nur in der Größe unterscheiden, der Blühbeginn aber in etwa zur gleichen Zeit starten.

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Bin gespannt wie sich die Mexican Sativa entwickelt. Möchte die evtl für den nächsten Grow nehmen :slight_smile:
Ich drück dir die Daumen​:+1::+1:

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Oh. Danke für den Hinweis. Naja, größer ist ja auch was. Und mir fehlten nicht nur am Anfang sondern auch am Ende ca. 2 Wochen, hab ja mitte Oktober ne Noternte gemacht. Es hängt also alles sehr davon ab, wie golden der Herbst wird.

Vielleicht ist ne Sativa da doch eher suboptimal wenn die immer so lange braucht. Na, mal sehn was die Saison bringt.

@Smoky hast du meinen Report vom letzten Jahr gesehen? Das war auch Mexican Sativa.
Holsteiner Knaster Outdoor 2019

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Sollte eigentlich klappen, laut Sensi ist si ja recht kurzblühend und auch für kühleres Klima geeignet.

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…nachdem ich all eure reports gelesen haben, ich habe es nun auch vorbereitet. meine 3 purple bud automatic sind seit gestern im wasser zum keimen. die töpfe sind vorbereitet, stofftöpfe aus jeanshosen -beine, ca. 10 ltr volumen.
Gemisch aus anzuchterde und bio erde, so 1/3 zu 2/3.gut durchgewässert und bereit die keimlinge aufzunehmen.
an der nordsee ist es nachts immer noch kalt, werde sie abends reinholen um vor frost zu schützen.
hoffe es wird was, es ist mein erster grow überhaupt, indoor ging es mir mit 2 samen daneben, der dritte kommt, dank hilfe die ich hier bekam. nun soll es outdoor versucht werden, auch zum ersten mal.
haltet mir den daumen das ich glück habe und alles klappt.
gruß captn

Sehen bestimmt fein aus deine Denim-Töppe, musst demnächst mal nen Foto nachreichen.
Ich gehe mal davon aus, dass Du deine Autos nicht mehr umpotten wirst und die Ladys im 10l Hosenanzug bleiben. Dürfen die Damen aus Stealthgründen nicht so groß werden?

Moin Captn, gruß vonner Ostsee :sunny:
Jeanshosenpötte, genau, das wollte ich ja auch gern mal probieren. Wäre vielleicht was für die 3 unbekannten, muss mal meinen Kleiderschrank sichten.

Viel Glück und gutes Gelingen wünsch ich.

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Hast du die untenrum zugenäht oder einfach nen Knoten gemacht?

es sind die unteren teile meiner alten jeans, hab sie unten zugenäht, dann umgedreht, das die naht innen ist, etwas blähton rein und dann erdmischung aus tomatenanzucht und bioerde. sie sind gute 10 liter groß und die blumen sollen nicht mehr umgetopft werden, es sei denn es wird schnell wärmer und sie müssen nicht mehr reingeholt werden, dann kommen sie in die erde im garten und sollen dort leben.

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…ich würde ja gern ein foto machen, hab aber nichts dafür kein foto, kein handy. ich kann es nur beschreiben, wenn ihr fragen habt werde ich so gut es geht antworten, ähnlich vielleicht wie ein growreport. mehr kann ich leider nicht bieten.

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Eine gute Beschreibung ist doch auch fein. So wie hier:

Da muss man halt das Kopfkino mal wieder anwerfen. Wir sind schon viel zu verwöhnt durch die Fotoschwemme.

Rechnet man den Tag, an dem man die Seeds in die Erde tut eigentlich als Tag Null oder Tag 1?

Jedenfalls ist heute noch nichts zu sehen :frowning: Ich mache mir Sorgen, ob die Erde zu fest ist, vielleicht hätte ich doch pures Substrat nehmen sollen.

Tag 1 ist bei mir wenn sie schon aus der Erde draußen sind. Wobei das ja sogar eigentlich noch Sämlingsstadium ist.
Aber am Ende kommt es auf die 2-3 Tage hin oder her nicht wirklich an :slightly_smiling_face:

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Dito! Sobald was zu sehen ist, startet bei mir der Vegi-Ticker mit VT1.

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Ich will ja die Tage der Keimung zählen ;))

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Hier ist mein Plan für den Growspot:

Ich wollte ja vielleicht mal ein LST probieren, da kann ich sie hinten am Hügel anbinden.

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