Kurz vor der Ernte (2.Versuch)

Hallo Leute,

ich habe mal versucht, ein Bild durch mein Mikroskop zu machen:

Die Qualität lässt natürlich zu wünschen übrig, aber man kann die Trichomen ganz
gut erkennen.
Quasi über nacht sind ganz viele davon braun geworden, also ist die Zeit gekommen
für die Damen. Montag werde ich ernten!

Meine Frage an die Profis unter Euch:

Kein Wasser mehr und die letzten beiden Tage kein Licht?

Oder kein Wasser mehr und bis zur letzten Minute das Licht anlassen.

Was bringt mir mehr?

Gruß
Marillion

Ja, sie sind „reif“.
Wasser kannst Du weglassen.
Was es mit dem „kein Licht mehr“ auf sich hat, was
es bringen soll, weiß ich nicht.

Naja, hier und da hab ich gelesen, dass die Pflanzen dann so eine Art
„Notprogramm“ fahren und nochmal alles raus hauen und die Harz-
produktion steigern,.

So ähnlich wie sterbende Bäume, die massenhaft sog. Nottriebe
bilden.

Dachte, da könnte was dran sein.

@Marillion
Ja, da könnte was dran sein, aber ob Dunkelheit
ein Auslöser für ein Notprogramm ist, sei dahin-
gestellt. Schaden wird es aber wohl nicht. :wink:

Gut, Dunkelheit an sich nicht, die haben sie ja jeden Tag 12 Std.,
was ich meinte, war permanente Dunkelheit mehrere Tage lang.

Wenn ich mich richtig erinnere, growst Du ja outdoor, da stellt
sich diese Frage natürlich nicht. Aber zweifellos hast Du
generell ´ne Menge Erfahrung und wenn Du nicht weißt, was
die „Licht auslassen“-Variante bringen soll, dann lass ich das.

Vielleicht probier ich das beim nächsten Grow mal aus, für
dieses Mal bleib ich „konventionell“.

Danke und schönen Tag noch.

Marillion

@Marillion
Ich hatte mal einen (selbstgebauten) Growschrank,
mich aber nach 2½ Grows entschlossen, den Indoor-
Anbau zu lassen. Seitdem habe ich mich nicht mehr
mit der Thematik beschäftigt.
Ob Dunkelheit am Ende (mir ist schon klar, dass Du
völlige Dunkelheit meinst :wink:) zu einem merklichen
Unterschied führt, kann ich mir nicht recht vorstellen,
will es aber auch nicht bestreiten.

hey Marillion,
ich konnte weder mit der Licht aus noch der nicht-gießen Methode feststellen, dass es groß was am Ertrag geändert hat (rein visuelle Kontrolle der Veränderung der Buds im Laufe der „Maßnahmen“).

Milben machen nicht unbedingt Netze. Aber du kannst sie mit deinem digiskop sehen - nimm ein befallenes Blatt und scan’s mal, da wirst du wahrscheinlich sowas sehen:

Fürs nackte Auge sind sie wie Punkte. Während Blattläuse viel größer und richtig sichtbar sind, sich auf die Neutriebe stürzen und durch die Punktierstellen wo die den Pflanzensaft raussaugen verkrüppelten Neuwuchs verursachen.

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Hallo Calliandra,

diese „Licht aus und nicht gießen“- Methode hab ich bei meinen Recherchen aufgeschnappt, wie so viele andere Dinge auch.
Beim ersten Grow will man natürlich alles richtig machen.
Trotzdem habe ich ´ne Menge falsch gemacht, was mir beim nächsten Mal
dann eben nicht mehr passieren wird.
Gut, dass ich hier von dem Wissen, dass ihr Erfahreneren schon erworben
habt, profitieren kann.
Wie ich schon weiter oben „schrob“, mache ich aufgrund der Post´s von
Dir und Lonnemoh mal ganz „konventionell“ weiter bis zur Ernte.

Was die Viecher angeht, jo, genauso wie auf Deinem Bild sehen sie aus.
Werden aber nicht mehr und es sind auch längst nicht alle Blätter befallen.

Die Buds sehen ganz normal und gesund aus, da krabbelt nix drauf rum.

Die Trichome färben sich kräftig ein jetzt, einige sind zwar noch klar. so 25 %
würde ich sagen, 60 % sind milchig und der Rest schon bräunlich.

Ich versuche, noch ein paar Tage rauszuholen, aber wahrscheinlich werde ich diese Woche ernten.

Eine Frage hätte ich noch: So über den Daumen, bei z.B. 100 g Nassgewicht,
was bleibt nach der Trocknung so übrig? Ungefähr!
Ich habe 3-4 abgeknickte Triebe schon mal geerntet, da blieben nach 5 Tagen Trocknung ca. 25 % vom Nassgewicht übrig.

Gruß
Marillion

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100g : 4 = ~25g :wink:

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Entspricht meinen Hoffnungen und Erwartungen, danke.:yum:

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Moin Leute,

ich hänge mein neues Problem mal hier an.

Sonntag und Montag war Erntezeit, 14 Stunden für 7 Plants, oh Mann.
Bin nach folgender Methode vorgegangen: 3-4 Tage vorher nicht mehr
gegossen, die Damen noch im Topf entlaubt und manikürt, soweit wie
möglich, dann komplett am Stiel kopfüber in die Box.
Abluft und Schwenkventi auf niedrigster Stufe.
Temperatur 18-23 Grad, RLF 40-46 %.
So far, so good.

Hängen jetzt also 4-5 Tage und sind bereits furztrocken.
Da ist wirklich nichts mehr an Feuchtigkeit drin.
Hab ein paar Buds abgeschnitten und aufgebrochen, echt alles
trocken.

Nun, wenn ich noch nie etwas von Fermentation gehört hätte,
wär ich jetzt happy.
Hab auch gestern mal probiert und sage: Nicht spektakulär,
aber hätte ich es irgendwo gekauft, wäre ich hoch zufrieden.

Meine Frage: Ich hätte schon gerne fermentiert, aber es fehlt
jetzt einfach die nötige Restfeuchtigkeit.
Kann ich die Buds im Einmachglas mittels Bovedapacks
(schon vorhanden) noch einmal in einen fermentierungsfähigen
Zustand versetzen?
Wenn nicht , wäre es nicht tragisch, aber schade.

LG
Marillion

Rehydrieren funktioniert meines Wissens nicht, aber pack die buds Mal mit nem hygrometer in ein Glas und warte paar Stunden, was es anzeigt

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Schon geschehen. RLF konstant bei 46%.
Das Glas ist allerdings weniger als halb voll.

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Ich hab 55% RH als Untergrenze fürs Fermentieren in meienem Kopf gespeichert (kann also falsch sein haha, aber das ist wonach ich mich richte).

Mir passiert zuweilen schon auch mal, dass beim trocknen, wenn ich sie in die Gläser mache, erst mal nur 50% sind. Aber es ist bei mir auch immer noch Restfeuchtigkeit im Budinneren, sodass die Feuchtigkeit nach ein paar Stunden verteilt und das Weed wieder über 55% kommt.
Sicher nicht ideal! Aber ich kratze damit grad noch die Kurve :wink:

46% jedoch… ist wahrscheinlich doch zu trocken. Zumindest, wenn das mit dem „vorbei ist vorbei“ wirklich stimmt (ich bin aber die Letzte, die das jetzt anzweifeln wird, ich hab schon genug zweifel haha!)

:grin::v:

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Ich würde es mit was feuchtem sprich obst ausprobieren vill nehmen die buds die feute von den Obst auf.
Und dadurch die Grund feuchte wieder herzustellen. ( Apfel schale)

Die 46% sind nach einer Stunde auf 47 gestiegen und in einem
zweiten Glas, das ich soeben gefüllt habe, waren es am Anfang 54 %,
jetzt sind es 52.
Leider kann ich nicht in mehreren Gläsern messen, da meine bestellten
Hygrometer frühestens morgen oder sogar erst am Montag kommen.

Also lasse ich den Rest noch hängen.

Wenn mir die Bovedapacks laut @anon8157545 nichts nutzen, (oder soll ich es mal probieren?),
ist also kein fermentieren mehr möglich.

Also wäre ich jetzt bei der schlichten Lagerung angekommen.
Natürlich werde ich die nächsten Tage mindestens 2mal lüften, aber wenn
das „Endprodukt“ sich nicht mehr verändert, geht es ja praktisch nur noch
um die Lagerung bis zum Konsum.
Sollte ich in dieser Zeit eigentlich auch ab und zu mal frische Luft ins Glas
lassen, wenn ja, in welchen Abständen.

Marillion

Hi, ich habe Bovedapacks(62%), die wären ja eigentlich ideal.

Das hatte ich auch schon mal :frowning:

Du hast leider zu lange gewartet und den passenden Zeitpunkt verpasst. Irgendwo oberhalb der 60 % wäre der gewesen.

So mach ichs: 62% RLF ist mein langfristiges Ziel (darum gibt’s auch die Bovedas in dieser RLF).
Ist die Trockenbox / das Zelt runter auf 65%, gucke ich ganz genau hin und packe die Ernte irgendwo zwischen 55 und 60 % in die Gläser (analog zu dem was Calliandra sagt ;)).

Die folgenden 7-21 Tage sind kritisch. Wird hier geschlampt, gibt’s Schimmel - oder alles vertrocknet. Auch hier achte ich darauf möglichst 62% konstant zu halten. Dabei helfen die Bovedas ungemein.
Bleibt alles für mehr als 5 Tage ohne öffnen bei 62%, kann mans quasi ewig lagern (und es wird dabei immer besser :D).

Hier ein Infochart (von denen es zahlreiche gibt - die Werte sind aber überwiegend gleich - und diese Alles-Easy-URL habe ich noch nie besucht):

Das wird leider nix. Ist der Curing-/Fermentationsprozess erstmal gestoppt, hilf auch kein Wasserbad mehr :grin:

Da würde ich noch hoffen. Man glaubt nicht, wie viel Feuchtigkeit in einem Bud steckt.

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@desmond
Das nenn’ ich mal „Hilfreiche Information“. :wink:

Guten Morgen und danke für Deine detaillierte Antwort.

(Wenn ich jetzt ´ ne Ahnung hätte, wie das mit dem Zitieren geht,
wäre alles etwas einfacher, aber ich probiers mal so)

Du schreibst, den passenden Zeitpunkt hätte ich verpasst, der
liegt also oberhalb der 60 %.

Meinst Du den passenden Zeitpunkt für die Ernte?

Während der letzten 3-4 Blütewochen habe ich die RLF bei 50 %
gehalten, das wird allgemein empfohlen.

Wenn Du jedoch den Zeitpunkt meintest wo ich die Ernte in die Gläser packe,
so kann ich nur sagen, dass die RLF während der „Hängephase“ von
Anfang an bei 40-45 % lag. Dies hielt ich für ein gutes Zeichen.
Nach 4-5 Tagen sahen die Buds jedoch irgendwie ziemlich trocken aus,
woraufhin ich einige abgeschnitten und aufgebrochen habe und da
war nichts mehr an (fühlbarer) Feuchtigkeit.
Geerntet und ins Glas damit, Hygro rein =46-47 %.
Zuwenig, ist klar.
Aber nach 4-5 Tagen Trocknungszeit habe ich nicht damit gerechnet, dass
der Prozess schon so weit fortgeschritten war.

Habe mich nun entschlossen, in 1-2 Gläser Bovedapacks zu legen
und schaue, was passiert.

Wenn kein Fermentation mehr möglich ist, nun, dann habe ich
doch immer noch gut getrocknetes Gras für den Eigenbedarf bis
zum nächsten Grow, der im April/Mai geplant ist.

Ich frage mich nur, ob das schon so weit getrocknete Material
mittels der Bovedas wieder auf die ominösen 62 % gebracht kann
(eben ohne das die Fermentation stattfindet) ohne Schaden zu
nehmen. Und ob ich das dann so bis zu 9-10 Monaten lagern kann ohne
Schimmelbildung.
Oder sollte ich die Bovedas raus lassen, dann kratzt es beim Rauchen
eben ein bisschen.

Fragen über Fragen und auch Angst, dass mir die ganze Ernte (immerhin
210 g trocken) den Bach runter geht.

Ist ziemlich lang geraten, dieser Post, sorry dafür.

Gruß
Marillion