🥦 LEGALISIERUNG 2024 - Fakten & Diskussion 🥦 (Teil 8)

Linda Heitmann (MdB Grüne) hat jetzt auf die Frage geantwortet, ob sie tatsächlich gegen die Einführung von Fachgeschäften sei:

"Sehr geehrter Herr XXX

vielen Dank für Ihre Frage.

Die Berichterstattung zur Debatte von Springer Nature zum Thema Cannabis greift in der Tat hier zu kurz und gibt meine Antwort in einer Podiumsdebatte aus dem Zusammenhang gerissen wieder.

Ich vertrete, wie schon seit vielen Jahren, natürlich weiterhin die Position der Grünen und auch der Bundestagsfraktion, die sich eindeutig für die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in lizensierten Fachgeschäften ausspricht.

Eine solche Regelung hat ja genau das Ziel, den illegalen Handel und die illegale Weitergabe auf dem Schwarzmarkt zu unterbinden bzw. einzudämmen. Gleichzeitig freue ich mich sehr über die bisher bereits gesetzlich verankerte „Teillegalisierung“, die eine Entkriminalisierung des Konsums sowie die Möglichkeit zum Eigenanbau und zum gemeinschaftlichen Anbau in Cannabis-Clubs regelt.

Sprich: wir haben diese Legislatur mit der so genannten „Säule 1“ bei der Cannabis-Thematik schon einen wichtigen Schritt geschafft, um den Schwarzmarkt zurückzudrängen.

Aber mir und uns Grünen insgesamt gehen die Regelungen noch nicht weit genug. Ich werde mich weiterhin dafür stark machen, dass es eine gesetzliche Regelung geben wird, die in Deutschland den kontrollierten Verkauf an Erwachsene in lizensierten Fachgeschäften ermöglicht. Erste mögliche Modellprojekte, z.B. in Hannover oder Frankfurt, würden dafür wohl sogar bereits bereitstehen.

Grüne Grüße

Linda Heitmann, MdB"

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Sie befürwortet also Fachgeschäfte! :+1:

Weshalb die Pharmazeutische Zeitung hier etwas anderes schreibt, ist kaum nachvollziehbar - aus dem Video zur Debatte ergibt es sich wohl nicht. Ob es weitere Interviews oder Zuschauerfragen gab, ist mir nicht bekannt.

Jetzt haben wir aber Frau Heitmanns direkte Antwort, die wohl keine Fragen offen lassen sollte - außer vielleicht, ob es ihr schon aufgefallen ist, dass die Zuständigkeit für die Modellprojekte bei den Grünen bzw. Herrn Özdemir liegt, der dieses Vorhaben blockiert.
Ich empfinde das nämlich schon als etwas kurios, dass sie gerade im letzten Abschnitt darauf hinweist und das außen vor lässt.

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