Obere Blätter hellgrün, untere Blätter braune Flecken

Grow Location: Indoor
Stadium der Pflanze: BT10 (vor zehn Tagen die ersten Blütefäden entdeckt)
Wo an der Pflanze: Alle Blätter an der gesamten Pflanze

Problem-Beschreibung

Hallo Leute,

ich habe mit meinem ersten Grow aktuell so meine Probleme. Die Dame sah am Anfang sehr gut aus, aber ungefähr seit sie in die Blüte gegangen ist werden die Probleme immer offensichtlicher. Die Blätter hängen die ganze Zeit leicht durch (Abends mehr als morgens) und sind vor allem oben sehr hell und wirken irgendwie verkrampft. Die großen Blätter weisen immer mehr braune Stellen auf, welche ich nicht so recht deuten kann. Ich vermute irgendeinen Mangel, aber leider fehlt mir das Wissen zu sehen, was genau los ist. Könnt ihr mir hier helfen?

PS: Bin leider ein lausiger Fotograph. Wenn ihr zusätzliche, bessere Fotos von Teilen der Pflanze braucht, dann sagt bescheid. Dann versuche ich mein möglichstes.








Steckbrief:

Töpfe:
1x11 Liter

Growmedium:
BioBizz Light Mix

Wasserwerte:
Calcium: 31,7mg/L
Magnesium: 3mg/L
PH: 8,1 (laut Wasserwerke, habe gestern bei meiner fertigen NL vor dem gießen selber mit Färbemittel eher 6,5 bis 7 ermittelt)
Carbonathärte: 4,0°dH
Gesamthärte: 5,1°dH

Gießverhalten:
Alle 3 Tage (Wenn Topf merklich leichter ist und die Erde oben definitiv trocken aussieht) 2,5 bis 3 Liter nach BioBizz Schema
Letztes Gießen: Gestern (2,5 Liter)
NL-Temperaur 22 bis 23 Grad
Erst einen Liter in die Auffangschale. Nach einer Stunde einen weiteren Liter langsam von oben, dann ein bis zwei weitere Stunden später nochmal 500 bis 1000ml von oben. Ich warte immer so lange dazwischen, um der Erde genug Gelegenheit zu geben, den Drain aufzunehmen und das Wasser intern zu verteilen. Am Ende bleiben meist 50 bis 80ml Drain in der Auffangschale, den ich nach weiteren zwei Stunden weg schütte.

Dünger:
Biobizz: Grow, Heaven, Bloom, TopMax nach Schema
0,18 Gramm Bittersalz auf gesamte NL (MgSO4 x 7H2O; nach Fumus Rechner)
2,1ml/L Cal/Mag (nach Fumus Rechner)
2ml/L AlfaBoost (ne Probe vom Growshop)
1ml/L Plagron PowerBuds (ne Probe vom Growshop)

Sorte(n):
Gorilla Glue Auto (Barneys Farm)

Grow-Angaben

Growbox:
RoyalRoom
80x40x160cm Anbaufläche

Beleuchtung:
2x BloomStar FLUXshield Habibi 150 - 50W Vollspektrum
Abstand zur Pflanze: 35cm
Beleuchtung am Tag: 20h
DLI: Höchster Wert in der Mitte 43 (laut Photone App; beide Lampen laufen zusammen mit gesamt 65 Watt)

Belüftung:
Systemair K125EC (auf ca 30% eingestellt) + Aktivkohlefilter Prima Klima Industry Line, K1602 240 m3/h, ø 125mm
Umluft: Zwei PC-Ventilatoren an nem Dimmer

Temp./RLF:
Max. 23°C
Min. 19°C
RLF Min: 40%
RLF Max: 50%
In der Regel zwischen 20 und 22 Grad und RLF um 45% bis 48%. Unten im Topf ist ein Temperaturfühler für die Heizmatte. Die Wurzeltemperatur wird mit der Heizmatte zwischen 22 und 23 Grad gehalten. Topf steht nicht direkt auf der Matte, sondern auf zwei Holzlatten zur leichten isolierung.

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Die ist zu nass !
Mehr aber seltener gießen.
1/3 von 11 Liter sind keine 2,5- 3 Liter.
Gies mal ca 5 Tage nicht
Und dann 3,5 Liter

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Bavaricus hat es schon gesagt .
Wenn du zu nass bist :
:arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down::arrow_down:

  1. Ein primäres Symptom von Überwässerung sind herabhängende Blätter. Allerdings ist dies nicht dieselbe Art von Ermattung, die Du bei Unterwässerung siehst - dort sehen die Blätter welk aus. Es ist tatsächlich das genaue Gegenteil. Die Blätter sind so voller Wasser, dass sie gezwungen sind, sich selbst zusammenzurollen. Das führt dazu, dass sie sehr fest werden.

  2. Des Weiteren wird sich die Wachstumsrate einer überwässerten Pflanze drastisch verlangsamen oder eventuell sogar fast zu einem kompletten Stillstand kommen. Dies liegt an den anaeroben Bedingungen, die aufgrund des Mangels an Sauerstoff auftreten können, der für das Wurzelsystem zugänglich ist.

  3. Ein weiteres Symptom der Überwässerung einer Cannabispflanze ist das Gilben der Blätter. Dies ist ein Zeichen eines Nährstoffproblems, das eine Nebenwirkung der Überwässerung ist.

Dadurch bekommst du auch diese Punkte.

Danke für die Antworten :slight_smile:

Aber bin tatsächlich etwas überrascht. :sweat_smile: Hatte eigentlich gedacht, das ich beim gießen alles richtig mache. Topf ist merklich leicht, fühlt sich an und sieht trocken aus. Wenn ich die jetzt 5 Tage nicht gieße, dann dürfte die Erde wirklich furztrocken sein. :grimacing: :sweat_smile: Aber das muss dann wohl einmal so sein. So muss man eben nach und nach seine Erfahrungen sammeln. :smile:

Okay, dann werde ich sie mal trocken laufen lassen, und dann erst wieder richtig gießen. Ich denke mal, das ich mich dann in einer Woche nochmal mit einem Zustandsbericht hier melden werde. :+1: :slight_smile:

Welches CalMag nutzt du ? Von BioBizz?

Die Pflanze siehst überwässert aus, dem schließe ich mich an.
Was bedeutet für dich ‚sieht trocken aus‘?
Sind die oberen 1-2 cm wirklich trocken ?

Ja, CalMag ist von Biobizz.

Naja, die oberste Schicht sieht nicht feucht dunkel aus, sondern trocken braun aus. Löst sich dann auch leicht oben vom Rand des Topfes (zumindest auf den ersten milimetern). Wenn ich den Finger in die Erde stecke fühlt es sich ganz leicht feucht an, bleibt aber nichts am Finger (weder feuchtigkeit noch erde). Deswegen dachte ich immer, dass das an Restfeuchte ausreichen dürfte, da ich sie nicht komplett trocken laufen lassen wollte.

Ich weiß ja nicht, in welchem halbseidenen Tutorial man das mit dem „Finger in die Erde stecken“ lernt, es ist aber ein denkbar schlechter Rat.
Warum? Erstens hat jeder unterschiedliche lange Finger, zweitens unterschiedlich tiefe Töpfe und drittens ein unterschiedliches Gefühl für Feuchte. Abgesehen davon verletzt man im schlimmsten Fall noch die Wurzeln. Nach Gewicht zu gehen, zu Anfang mit Waage, später mit Erfahrung, ist da die deutlich bessere Vorgehensweise.

Mich würde echt mal interessieren, welche Quelle das verbreitet?

Ganz ehrlich? Von einer guten Freundin, die inzwischen mitte 60 ist, im Blumenladen gearbeitet hat, und mir schon vor Jahren immer sagte „Finger in die Erde. Wenn fast trocken dann gießen.“ :sweat_smile:
Allerdings meinte sie natürlich normale Zimmerpflanzen. Aber ich habe das scheinbar ohne groß nachzudenken einfach adaptiert. :grimacing: :sweat_smile:

Für Zimmerpflanzen kann das funktionieren (muss aber nicht, wie gesagt, fehleranfällig), aber wir sind ja hier, um eine starkzehrende Pflanze an ihrem Optimum zu züchten, um einen möglichst hohen Ertrag in guter Qualität zu erreichen.
Dazu muss man auch bedenken: Unsere Zimmerpflanzen stellen wir nur selten unter Growlampen mit ordentlich hoher Lichtleistung. Da ist das Setup schon ein ganz anderes.
Also wie gesagt, lieber wiegen, und auf der sicheren Seite sein. Ich hab irgendwo den Spruch aufgegabelt:

Cannabis kann man nicht zu viel gießen, nur zu oft.

Das bewahrheitet sich immer wieder. Und die können ein bisschen Trockenstress ganz gut ab, ist ihnen auf jeden Fall lieber, als zu nass.

:v:

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Hört sich wirklich zu viel Wasser an.

Ich persönlich finde den ‚Trick‘ mit dem Finger gut, aber nur wenn man ihn ‚lernt‘
Er funktioniert nur zuverlässig wenn du die Erde kennst und weißt wie sie sich wann anfühlt.

Wenn du den Finger nur 2 cm rein schiebst verletzt du da auch keine wurzeln da diese Schicht ja leicht antrocknet immer und so die Wurzeln nicht überleben können, bei mineralisch ist dass immer so bei Bio in der Regel.
Nur bei gemulschten oder anderweitig bedeckten Töpfen kommen die Wurzeln komplett nach oben; sieht man oft bei Livin Soil Beeten.

https://www.grow-guru.com/c/calmag-mangel?s=0366611

Les dir dass mal durch und Check deine Werte gegen zu dem was du in welcher Phase brauchst.

Wenn du einfach nur BioBizz CalMag gibst hast du zu wenig Magnesium.

Bitte korrigiert mich aber nach dem was ich weiß ist in einem ml BioBizz CalMag 33mg Calcium und 11mg Magnesium.

Du gibst 2ml CalMag und hast 31,7/3 im Wasser =

97,7/25

Bedeutet zu wenig Calcium und viel zu wenig Magnesium.
Nur mit CalMag kommst du nicht auf das richtige Verhältnis mit deinem Wasser.

Nene, ich gleiche das Magnesiumdefizit mit 0,18gr Bittersalz auf die gesamte Nährlösung aus. Danach kommt das CalMag dazu :wink:

Alles streng nach Fumus Rechner :v:

Mein zusätzlicher Tip wäre noch, die Temperatur um 2 bis 3 Grad zu erhöhen, dann performen die Mikroorganismen besser und die Mädels erhöhen ihren Stoffwechsel und damit auch ihren Wasserkonsum.

Find das eigentlich ganz ok. Dieses 3:1 Dogma ist ein bisschen überholt. Alles zwischen 3:1 und 4 oder 4,5:1 liegt da eigentlich im Rahmen. Im Substrat selbst ist das ideale Verhältnis tatsächlich sogar noch ein bisschen höher, knapp über 5:1.

Woher stammt die Info ?

Meines Wissens nach streben Konzerne tendenziell ein Verhältnis von <3/1 an.

Ich selbst habe angefangen mit sehr harten Wasser und hatte schnell ein Lockout.

Zu viel Calcium führt generell sehr schnell zum lockout.

Ich bleibe bei der Aussage; nicht unbegründet warum das Verhältnis im CalMag so ist.

Bin auf Hydro unterwegs und auch da ist das Verhältnis von minimal <3/1 immer sehr gut gewesen. :v:t2:

Ich erweitere aber mein Wissen gerne wenn du es fundiert begründen kannst mit Quellen.

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Hab ich für dich, na klar! :slight_smile:

Ich hab mich hier etwas eingelesen: Spower | Betriebsmittellisten FiBL und InfoXgen - gelistet für den ökologischen Landbau
Hab den Link damals von BlackBird, fand das zur richtigen Einordnung ganz spannend. Generell kann ich die Wissenssektion empfehlen, und unter Boden den Artikel zur Kationenaustauschkapazität (KAK).

Sie geben an ein Verhältnis von 68:12 (~5,7:1), und 80% der Kationen im Boden sollten Ca und Mg sein. Davon ist auch meist schon reichlich in der Erde.

Achso dazu noch: Perfekte Karbonathärte für Gießwasser liegt bei ca. 10 °dH. Alles drunter kann nicht genug Säure neutralisieren und das Substrat versauert auf dauer, und zu hart neutralisiert zu viel Säure, Substrat wird zu basisch. Deswegen schau ich da immer mit drauf, nicht nur auf den Ca- und Mg-Gehalt.

War deutlich über 10 dH

Ich versteh aber trotzdem nicht was das mit dem Kontext meine Aussage zu tuen hat :v:t2:

Ääähm, meine Carbonathärte liegt bei 4°dH :grimacing:
Hast du evtl. irgendein Tipp was ich tun kann, um da gegezusteuern? :slight_smile:

Ging doch um Wasserhärte :slight_smile:
Wollte nur sagen, dieses strikte 3:1 ist nicht unbedingt notwendig, oft reicht ein calmag präparat ohne zusätzlich Bittersalz schon aus.
Oder wenn zu hart, dann mit weichem Wasser verschneiden.