Scheint so als müssen wir umdenken beim Zusammenhang von Wirkung und Genetik. Sativa und Indika und Ruderalis bestimmen wohl nicht wie die Wirkung ist

Hallo ihr guten

Bin grade über ein Video gestolpert was so einiges zum Überdenken gibt.
Grade in der Beratschlagung von Wirkung im Zusammenhang mit Sativa und Indika.

Also wenn man das jetzt wirklich als gegeben nimmt was da gesagt wurde.
Muss man sich viel mehr auf die Terpene Konzentrieren. Macht das beratschlagen sehr komplex.

Bin ja mal gespannt was ihr so sagt.

Grüße :grin::call_me_hand:

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Ich merke doch den Unterschied. Deutlich. Auch wenn es im Detail etwas komplexer sein mag, diese einfache Unterscheidung hat sich für mich bewährt.

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Hallo, das werde ich jetzt erst im Laufe der Zeit selber wirklich testen können.

Die Frau die sich selber getne reden hört. Hat es ja auch wieder relativiert. Indem sie ja dann meinte das das eine die Wissenschaftliche sicht ist. Aber die Auswirkungen dann doch sehr unterschiedlich wahr genommen werden.

Lustiger weise hat @Parody glaube ich eine schöne Tabelle mit Terpene und deren Wirkung gepostet. Weiß nur leider nicht mehr wo.

Aber auch das die Uhrform eine Sativa - Ruderalis ist fand ich auch super lustig. Da ich ja bisher immer gehört habe das es eine Untersorte ist der man nicht mal zugestehen möchte das es eine eigene Genetik ist wie Sativa oder Indika.
Irgend wie mal lomplett umgedreht.

Grüße :grin::call_me_hand:

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Hier:

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So hat man eine grobe Orientierung, aber wenn ein strain jetzt z.B. 75% Sativa Anteil hat, kann die Wirkung trotzdem so oder so ausfallen. Da ist dann Sativa z.B. für gute Laune und kreative Ideen bei der Wirkung verantwortlich, die Wirkung insgesamt aber beruhigend und man wird ab dem zweiten Joint schläfrig, während ein anderer strain mit der gleichen Verteilung richtig zappelig und leicht macht, also null Beruhigung. Muss man immer von Fall zu Fall genau gucken; die Beschreibungen vom breeder passen auch nicht für jeden, wenn die Anbaubedingungen anders sind und man anders drauf reagiert… und ich mache mich schon auf etwas gefasst, wenn ich zwei strains miteinander kreuze! Die Nachkommen auf die gewünschte Art zu stabilisieren, wenn sie zunächst etwas anders werden als gedacht, kann ja viele Jahre dauern. Also am Ende hilft nur ausprobieren, und dann beim Bewährten bleiben oder eindeutig vergleichbare Genetiken kaufen.

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Die gängige Einteilung ist nicht richtig- Sativa- Indica.

Selbst ein und die selbe Sorte hat je nach Breeder verschiedene Sortenprofile.

Dazu gibt’s am uch etliche Beiträge im Netz. Ich hab zu dem Thema auch schon mal was gepostet.

Happy growing

:slightly_smiling_face::wave:t3:

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Schauen wir mal was der Computer dazu sagt:

Die traditionelle Unterscheidung von Cannabis indica und Cannabis sativa hinsichtlich ihrer Wirkung ist wissenschaftlich nicht haltbar. Die Einteilung stammt ursprünglich aus der Botanik (Taxonomie) und beschreibt hauptsächlich morphologische Unterschiede (Aussehen, Wuchsform, Blattstruktur, Herkunft), nicht die psychoaktive Wirkung.


1. Indica vs. Sativa: Mythen und Realität

Botanisch:

  • Indica: Kurze, buschige Pflanzen, breite Blätter, ursprünglich aus Zentralasien (Afghanistan, Pakistan).
  • Sativa: Große, schmalblättrige Pflanzen, ursprünglich aus Äquatorregionen (Südamerika, Thailand).

Populäre Wirkzuschreibung (nicht wissenschaftlich gesichert):

  • Indica: Sedierend, entspannend, körperbetont („Couch-Lock“).
  • Sativa: Anregend, kreativitätsfördernd, zerebral.

Wissenschaftliche Realität:

  • Genetik und Chemotypen überlappen sich heute stark.
  • Die meisten heutigen Sorten sind Hybride.
  • Die Wirkung ist nicht verlässlich anhand von „Indica“ oder „Sativa“ vorherzusagen.

Quelle: Piomelli, D., & Russo, E. B. (2016). The Cannabis sativa versus Cannabis indica debate: an interview with Ethan Russo, MD. Cannabis and Cannabinoid Research, 1(1), 44–46.
https://doi.org/10.1089/can.2015.29003.ebr


2. Cannabinoide vs. Terpene: Wer beeinflusst die Wirkung mehr?

Cannabinoide (z. B. THC, CBD):

  • Hauptverantwortlich für psychoaktive und medizinische Effekte.
  • THC: stark psychoaktiv, u. a. über CB1-Rezeptor.
  • CBD: nicht psychoaktiv, moduliert u. a. THC-Wirkung.

Terpene:

  • Aromatische Moleküle, die in Cannabis (und vielen Pflanzen) vorkommen.

  • Verleihen Geruch und Geschmack (z. B. Limonen, Myrcen, Linalool, Pinene).

  • Modulieren die Wirkung der Cannabinoide über den sogenannten Entourage-Effekt:

    • Myrcen: sedierend, durchlässiger für THC (möglicherweise stärkerer „Couch-Lock“).
    • Limonen: stimmungsaufhellend.
    • Linalool: anxiolytisch, beruhigend.
    • Beta-Caryophyllen: wirkt am CB2-Rezeptor, entzündungshemmend.

Quelle: Russo, E. B. (2011). Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects. British Journal of Pharmacology, 163(7), 1344–1364.
https://doi.org/10.1111/j.1476-5381.2011.01238.x

Vergleich: Wirkung von Terpenen vs. Cannabinoiden

  • Cannabinoide erzeugen die primäre Wirkung.
  • Terpene modulieren diese Wirkung qualitativ (Stimmung, Nebenwirkungen, Körpergefühl).
  • Beides zusammen bestimmt letztlich das individuelle Erleben.

Fazit:

  • Die Unterscheidung „Indica = sedierend“ vs. „Sativa = anregend“ ist nicht wissenschaftlich belastbar – entscheidend ist das individuelle Cannabinoid- und Terpenprofil.
  • Terpene können die Wirkung deutlich beeinflussen, aber sie ersetzten nicht die Wirkung von THC/CBD – sie verändern sie.
  • Für Konsumenten ist es sinnvoller, auf Laboranalysen (Cannabinoid- & Terpenprofil) zu achten als auf die Marketing-Kategorie „Sativa/Indica“.

KANN EIN REINER INDICA STRAIN ANREGEND WIRKEN UND EIN REINER SATIVA STRAIN SEDIREND?

Ja, ein „reiner“ Indica-Strain kann wach machen, und ein „reiner“ Sativa-Strain kann sedierentrotz ihrer genetischen Herkunft. Entscheidend ist nicht die botanische Klassifikation, sondern das chemische Wirkstoffprofil der jeweiligen Pflanze, vor allem:

  • Cannabinoidprofil (v. a. Verhältnis von THC, CBD, CBG usw.)
  • Terpenprofil (v. a. Myrcen, Limonen, Linalool, Pinene usw.)
  • Individuelle Reaktion des Konsumenten (Toleranz, Stimmung, Genetik, Set & Setting)

Warum kann eine „Indica“ anregen?

Obwohl eine genetisch reine Indica (z. B. aus Afghanistan) häufig einen hohen Myrcen-Gehalt und eine sedierende Wirkung hat, gibt es Ausnahmen:

  • Geringer Myrcengehalt + hoher Limonen- oder Pinene-Gehalt → kann anregend wirken.
  • Manche Landrassen-Indicas (z. B. Hindu Kush-Varianten) zeigen in niedriger Dosis sogar euphorisierende Wirkungen.
  • Niedriger CBD-Gehalt → weniger „Beruhigung“ → Wirkung wird „kopflastiger“.

Beispiel: Eine Indica mit viel Limonen (wie bei bestimmten Afghani-Phänotypen) kann stimmungsaufhellend sein.


Warum kann eine „Sativa“ sedieren?

Viele sogenannte „Sativa“-Sorten sind hybridisiert und haben:

  • hohen Myrcengehalt (z. B. über 0,5 %)
  • hohen THC-Gehalt bei niedrigem Limonenanteil → kann sedierend, nervös oder „überladen“ wirken

Beispiel: Eine pure „Sativa“ wie Durban Poison kann bei empfindlichen Personen zu mentaler Erschöpfung, „Overthinking“ oder sogar Lethargie führen, wenn das Terpenprofil entsprechend wirkt.


Studienlage:


Fazit (wissenschaftlich fundiert):

  • Die morphologische Herkunft (Indica/Sativa) sagt wenig bis nichts über die tatsächliche Wirkung aus.

  • Entscheidend sind:

    • Cannabinoid- und Terpenprofil
    • Dosis
    • Konsumform (z. B. Verdampfung vs. Edibles)
    • Konsument (Toleranz, Neurochemie)
  • Deshalb können Indicas stimulierend und Sativas sedierend wirken – es kommt auf die Chemie, nicht die Genetik an.

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Einen hab ich und ChatGPT noch:

Sehr gerne! Hier ist eine wissenschaftlich fundierte und ausführliche Übersicht der wichtigsten Terpene im Cannabis, ihre Wirkungen (psychisch & körperlich), sowie deren Wechselwirkungen mit Cannabinoiden (v. a. THC & CBD). Dabei gehe ich auch auf relevante Kombinationen ein, die für bestimmte Erlebensqualitäten sorgen können (z. B. sedierend, anregend, angstlösend, kreativitätsfördernd etc.).


Übersicht: Hauptterpene in Cannabis und ihre Wirkung

Terpen Duftprofil Hauptwirkungen Synergien mit Cannabinoiden
Myrcen Erdiger Moschus, Nelke Sedierend, muskelrelaxierend, verstärkt THC-Penetration Verstärkt psychoaktive Wirkung von THC („Couch-Lock“)
Limonen Zitrusfrucht, Orange Stimmungsaufhellend, anxiolytisch, antidepressiv Mildert THC-induzierte Angst, kann CBD ergänzen
Linalool Lavendel, blumig Stark beruhigend, angstlösend, schlaffördernd Verstärkt sedierende Wirkung von CBD & THC
Beta-Caryophyllen Pfeffer, holzig Entzündungshemmend, angstlösend (CB2-Agonist) Wirkt synergistisch mit THC & CBD am Endocannabinoidsystem
Alpha-Pinen Kiefer, frisch Wachmachend, konzentrationsfördernd, bronchienerweiternd Hemmt THC-induzierte Gedächtnisstörungen
Terpinolen Blumig, krautig, Apfel Leicht sedierend, antioxidant, antibakteriell Mögliche Modulation von THC-Effekten
Humulen Hopfen, erdig Appetithemmend, entzündungshemmend Unterstützt antientzündliche Effekte
Ocimen Süßlich, blumig Antiviral, antimykotisch, schwach stimulierend Kaum erforschte Synergien mit Cannabinoiden

Beispielhafte Kombinationen: Wirkung durch Terpen-Cannabinoid-Synergien

1. Starke Sedierung („Couch-Lock“, Tiefenentspannung)

  • THC + hoher Myrcen-Gehalt (>0,5 %) + Linalool + Caryophyllen
  • Wirkung: Sehr beruhigend, körperlastig, muskelentspannend, gut bei Schmerzen und Schlafproblemen
  • Beispielsorten: Granddaddy Purple, Afghan Kush, Purple Urkle

Myrcen erleichtert die Blut-Hirn-Schrankenpassage von THC, Linalool beruhigt zentralnervös, Caryophyllen wirkt zusätzlich entzündungshemmend über CB2.


2. Anregend, stimmungsaufhellend, kreativitätsfördernd

  • THC + Limonen + Pinen + wenig Myrcen
  • Wirkung: Anregend, euphorisierend, klarer Kopf, kreativitätsfördernd, antidepressiv
  • Beispielsorten: Jack Herer, Super Lemon Haze, Durban Poison

Limonen hebt die Stimmung, Pinen erhöht geistige Klarheit, wenig Myrcen verhindert Sedierung.


3. Angstlösend, antidepressiv (ohne Sedierung)

  • CBD + Limonen + Caryophyllen + wenig THC
  • Wirkung: Stress- und angstlösend, ohne müde zu machen, gute Tagesbegleitung
  • Beispielsorten: Harlequin, ACDC, Cannatonic

CBD wirkt anxiolytisch, Caryophyllen ebenfalls über CB2, Limonen hebt die Stimmung. Ideal für soziale Interaktion bei Angststörungen.


4. Klare Wachheit, geistige Schärfe

  • THC + Pinen + Caryophyllen + Terpinolen
  • Wirkung: Wachmachend, konzentrationsfördernd, nicht nervös machend
  • Beispielsorten: Jack Herer, Trainwreck, Green Crack

Pinen verbessert Gedächtnisleistung, Caryophyllen wirkt beruhigend auf CB2, Terpinolen bringt eine gewisse Balance.


5. Körperbetonte Entspannung ohne mentale Trägheit

  • THC + Myrcen + Caryophyllen + wenig Linalool
  • Wirkung: Körperlich entspannend, schmerzlindernd, mental noch aktiv
  • Beispielsorten: Northern Lights, Bubba Kush, Kosher Kush

Wichtiger Hinweis zur Terpenstabilität

Terpene sind flüchtige Moleküle. Beim Trocknen, Lagern oder zu heißem Vaporisieren (über 180 °C) können sie:

  • verfliegen
  • oxidieren
  • zerstört werden

Optimale Inhalationstemperaturen (im Vaporizer):

  • Limonen: 176 °C
  • Pinen: 155 °C
  • Linalool: 198 °C
  • Myrcen: 166 °C
  • Caryophyllen: 130–160 °C

Fazit

  • Die Wirkung einer Sorte ergibt sich aus dem Zusammenspiel von:

    • Cannabinoidprofil (THC, CBD, CBG…)
    • Terpenprofil
    • Dosis und Konsummethode
  • Terpene modulieren die Wirkung entscheidend, sind jedoch nicht primär psychoaktiv.

  • Die Einteilung in „Indica vs. Sativa“ wird durch chemische Profile ersetzt (modern: „Chemovare“).


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Oha.. also das finde ich grad ziemlich interessant.

Da werde ich mal ganz neu ansetzen und versuchen mir so eine Pflanze mit überwiegendem

Terpenen zu Growen :ca_giggle_joint: :ca_hempy:

Mega :ca_hemp_eyes: Vllt ist dann noch was zu retten :melting_face::blush:

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