Die Vorlage (aka. template) für einen Post hier habe ich gelöscht.
Mein Problem ist eher ein botanisches, kein übliches Grow-Problem.
Ich habe viel über das Growen gelesen. Und weil in Canada und weitgehend in den USA Cannabis legal ist, habe ich dort so ziemlich alle Webseiten studiert, die sich mit dem Growen beschäftigen.
Auf eine Frage, die mich schon länger beschäftigt, nämlich ob die Cannabispflanzen tatsächlich nur in dem allgemein angenommen Temperaturbereich gut gedeihen, fand ich nirgends eine fundierte Antwort.
Ich stelle also diese Frage hier.
(Und es geht bestimmt nicht um ein oder zwei Grad)
Drei Argumente, warum ich an diese Temperaturtheorie des sehr kleinen Bereichs nicht glauben mag:
Das erste Argument ist ein rein physikalisch- biochemisches:
Nach meiner physikalisch- biochemischen Vorbildung leuchtet es mir partout nicht ein, warum höhere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit dem Wachstum der Pflanzen nicht förderlich sein sollten.
Schlußendlich ist die Photosynthese - Grundlage jedwedes Pflanzenwachstums - ein endothermer Prozess. Weshalb wir ja mit enorm teuren Geräten unseren Lieblingen zur Ernte heimleuchten.
Im Wesenziellen werden dabei mit diversen Ausgangsstoffen, Spurenelementen, Wasser und Energie (=Licht) Zuckerstoffe gebildet, die ihrerseits als „energetisches Kleingeld“ die Synthetisierung aller Planzenteile „bezahlen“. Wenn nun bei endothermen Reaktionen eine Temperaturerhöhung ebendiese Reaktionen erleichtert - und das tut sie! - dann MUSS auch bei Cannaispflanzen eine erhöhte Termperatur zu schnellerem und massiveren Wachstum führen.
Soweit die Theorie.
Das zweite Argument stammt aus einem Erlebniss mit einem Freund. Der hatte kurzerhand in einen sehr kleinen Raum von gerade mal 6qm mehrere Heizlüfter gestellt, eine riesige Sammlung an Pflanzen positioniert und besprühte ständig alle Pflanzen mit einem Wasserzerstäuber. Die Bude war binnen zweier Wochen ein undurchdringlicher Urwald in einem atemberaubenden, extrem feuchten Klima. Wasserperlen überall.
Aber jede einzelne Pflanze war gigantisch.
Das dritte Argument - ähnlich dem Zweiten - , erlebte ich in der Karibik. Ich war dort einmal zum Segeln. Bei einem Landausflug in ein „Freilandmusem“ deutete meine Führerin dann auf einen Baumstamm und meinte: „Aber diese Pflanze kennst du doch!?“
„Äh, da steht nur ein Baum.“ zögerte ich.
„Dann guck’ einfach mal nach oben.“
Madonna!
Dieser Baum war eine Zierpflanze, die bei meiner sehr deutschen Mutter auf dem Fensterbrett neugierige Nachbarsblicke in die Irre führen sollten. Ein zartes Pflänzchen von höchstens 35cm Höhe ab Topfrand.
Im Dschungel war das ein Baum von gut acht Metern.
„Das ist normal.“ grinste die Biologin „Schließlich begrenzt Temperatur und Luftfeuche das Wachstum am meisten.“
Es gibt also gute Gründe Cannabis bei höheren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit zu ziehen.
Klar ist, dass man damit natürlich seine gärtnerischen Sorgfaltspflichten enorm erhöht. Man muss sehr viel penibler auf Rott, Schimmelbildung und allerlei anderes Ungetier achten.
Aber das macht die Frage nicht gegenstandslos.
Ich würde also von euch gerne wissen, wer damit schon wirkliche Erfahrung - statt vermeintliches Wissen - hat. Und vor allem natürlich, was ihr darüber denkt
Oft las ich, dass die Ausbildung der Buds unter solch klimatischen Verhältnissen gehemmt würde. Ist das wirklich so? Wer hat das schon einmal probiert?
Und wäre es nicht einen Versuch wert, das dann wenigstens in der vegativen Phase zu versuchen?
Ich mag nicht auf Verdacht einen zweiten Growplace aufsetzen. Zumal mir dafür der (bequem erreichbare) Platz fehlt.
Any ideas?