Heisenberg das Problem ist, dass es verschiedene Arten von „Fliegen“ gibt.
Die die glaube ich am häufigsten sind sind Trauermücken. Diese saugen aber die Blätter nicht an. Diese sind so gefährlich, gerade für Keimlinge, Steckis oder Jungpflanzen, weil die Larven die in der Erde leben die kleinen Wurzeln fressen und die Pflanze damit schädigen.
„Oft findet man am Blumenfenster ca. 4-7 mm große schwärzliche Fliegen in meist großer Zahl. Überall wo Humus oder Torf ist sind diese Trauermücken. So wundert es nicht, dass sie vor allem in Waldrandlagen oder in der Nähe von Feuchtgebieten ständig
über geöffnete Fenster die Blumentöpfe anfliegen. Die Weibchen legen
ihre Eier in großen Mengen im Boden der Topfpflanzen ab. Dort leben die
4-7 mm langen, durchsichtigen Larven mit dem charakteristischen
schwarzen Kopf von abgestorbenen Pflanzenteilen und Pilzgeflechten. Die
Larven sind Nützlich, da sie den Humus aufschließen und den Boden
verbessern.
Im Blumentopf können sie jedoch bei gelegentlicher Ballentrockenheit die
feinen Faserwurzeln anfressen und so eine Eintrittspforte für
schädigende Bakterien und Bodenpilze schaffen. Hierdurch kann schnell
Fäule hervorgerufen werden. Ausgewachsene Topfpflanzen vertragen einen
Trauermückenlarvenbefall in erheblichem Ausmaß ohne Probleme. Stecklinge
und Jungpflanzen reagieren wesentlich empfindlicher.“
Bekämpfung: Aus eigener Erfahrung kann ich da nur Gelbsticker und Nemathoden empfehlen! Passende Nemathoden gibts auf Amazon für ~15€.
Die anderen „Fliegen“, bei denen die Spuren auf den Blättern sind, sind eigentlich garkeine wirklichen Fliegen - das wären dann Thripse wenn ich mich nicht irre…
"Blasenfüße, Thrips oder Fransenflügler sind gemeinhin als Gewittertierchen bekannt.
An Zimmerpflanzen können Gewächshausblasenfüße,
Heliothrips haemorrhoidales, recht große Schäden verursachen. Sie sind 1-2mm
lange, braunschwarz gefärbte Insekten, deren schmale Flügel mit Fransen besetzt und meist schwarz-weiß quergestreift sind. Die Larven sind gelblichweiß und ungeflügelt.
Die meist trockenwarme Zimmerluft begünstig die Entwicklung der Blasenfüße. (60 Eier/Weibchen und 12 Generationen/Jahr!)
Blasenfüße besitzen stechendsaugende Mundwerkzeuge, mit denen sie die Zellen
der äußeren Blatthaut (Epidermis) aussaugen. Die Saugstellen erscheinen zunächst
gelblich, später silbrig. Bei starkem Befall sind die Blätter hierdurch feingesprenkelt.
Blattunterseits können die punktförmigen Saugstellen braun verkorken. Schwarze
Kotflecken neben diesen Saugstellen sind typisch für den Blasenfußbefall.
Die befallenen Blätter können Absterben und die Pflanze kann Wachstumsstörungen
aufweisen. Als Ursache für einen Massenbefall kann trockene Luft angesehen werden.
Blasenfüsse können Viruserkrankungen auf Pflanzen übertragen."
Bekämpfung: Luftfeuchtigkeit erhöhen und Abbrausen der Pflanzen mit
lauwarmen Wasser. Einsatz von Gelbtafeln oder Raubmilben. Bekämpfung mit allen gegen saugende Insekten zugelassenen Spritzmitteln möglich.
Und was ich noch an „Fliegen“ gefunden habe:
"Die Weiße Fliegen sind nahe Verwandte der Schildläuse und werden auch als
Mottenschildläuse, Schildmotten oder Schmetterlingsläuse bezeichnet. An Zimmerpflanzen
ist gelegentlich die Gewächshausmottenschildlaus, Trialeurodes vaporariorum, anzutreffen.
Diese Läuse sind kaum 2 mm lang und haben eine Flügelspannweite von nur 3 mm. Die wachsweißen Flügel werden in Ruhe dachartig übereinander gelegt. Bevorzugt saugen die Weißen Fliegen auf der Blattunterseite, von wo sie sich bei Störung mit ihren hinteren Sprungbeinen abstoßen und zu benachbarten Pflanzen fliegen.
Die Mottenschildläuse sind recht produktiv. Ein Weibchen legt ca. 500 Eier (pro Tag 1-2) aus denen gelbgrüne Larven schlüpfen, welche wiederum in ca. 4 Wochen die Entwicklung zum Vollinsekt durchlaufen haben. Die Larven sind nur anfänglich mobil. Ältere sitzen unbeweglich an der Blattunterseite und saugen den Pflanzensaft.
Optimale Bedingungen findet die Weiße Fliege bei über 22 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit.
Die befallenen Blätter zeigen gelbliche Saugstellen, trocknen ein und fallen schließlich ab. Auf dem reichlich produziertem Honigtau können sich Rußtaupilze ansiedeln, welche
die Blätter schwarz färben."
Bekämpfung: Da die Weiße
Fliege ein tropisches Insekt ist, sollte man die Pflanzen kühler und
trockener aufstellen. Falls dies nicht möglich ist, helfen diverse
Insektizide. Die Behandlung sollte man jedoch dreimal in Abständen von
jeweils 8-10 Tagen wiederholen, da die Eier und die festsitzenden
Larvenstadien oft resistent (unempfindlich) gegenüber vielen
Insektiziden sind.
Gelbe Leimtafeln, welche man am Blumenfenster aufhängt, bringen vielfach guten Erfolg. Die Fliegen fliegen die Gelbtafeln an und bleiben kleben. Solche Tafeln kann man im Fachhandeln kaufen.
Die Weiße Fliege lässt sich auch am Blumenfenster auf biologischem Wege mit Schlupfwespen bekämpfen.