Wenn die Kleinen krank sind

Jo Leute, was geht? :hankey:
Ich hab mal nen neuen thread eröffet wo es rund um das Thema Mangelerscheinungen, Schädlinge, Schimmel und co. gehen soll und was man dagegen tun kann ohne gleich die Pflanze zu töten.
Ich fang dann direkt mal an und zwar habe ich vor ein paar Tagen weiße Punkte auf den Blättern entdeckt und habe mir dabei nichts weiter gedacht.
Nun ist dasselbe einem Kumpel bei seinen Pflanzen passiert und er meinte, dass Fliegen sind die gewisse Stoffe aus der Pflanze raussaugen wo dann diese Stellen entstehen und, dass im schlimmsten Fall dies die Pflanze töten könnte.
Man könnte dem mit Neemöl entgegenwirken meinte er daraufhin welches er sich und nun ich auch im Internet bestellt hat.
Nun zu meiner Frage, ist Neemöl das Einzige & überhaupt die richtige Methode diese Schädlinge zu beseitigen oder reicht meine Brennnesseljauche mit der ich noch nicht dünge vollkommen aus? :seedling:
Ich freue mich wie immer über eine (schnelle) Antwort und bis Leude ciao

~HMS

Moin,

bin mir grad net ganz sicher was du mit weißen Punkten meinst… Nach deiner Beschreibung könnte es auch ein Pilz sein.

Also hast du direkt was gelernt - vor der Beseitigung von „Mangelerscheinungen, Schädlinge, Schimmel und co.“ muss man erstmal bestimmen, was davon zutrifft und welches Tierchen einen dann wirklich nervt…

Ich nutze dafür folgende Seiten:
http://www.zimmerpflanzendoktor.de/bestimm.htm
oder/und
http://www.zimmerpflanzendoktor.de/direkt.htm
und/oder


und/oder

oder/und

Nein das ist sicher, dass es diese Fliegen sind da die sich dan auch zwischen oder unterhalb der Blätter setzen aber danke für die LInks :wink:

Hi,
mach doch mal ein paar aussagekräftige Bilder davon, dann kann man evtl. mehr dazu sagen!
Neemöl wird auch gerne prophylaktisch eingesetzt…

Ich mache dann die Tage ein paar Bilder :wink:

Heisenberg das Problem ist, dass es verschiedene Arten von „Fliegen“ gibt.
Die die glaube ich am häufigsten sind sind Trauermücken. Diese saugen aber die Blätter nicht an. Diese sind so gefährlich, gerade für Keimlinge, Steckis oder Jungpflanzen, weil die Larven die in der Erde leben die kleinen Wurzeln fressen und die Pflanze damit schädigen.
„Oft findet man am Blumenfenster ca. 4-7 mm große schwärzliche Fliegen in meist großer Zahl. Überall wo Humus oder Torf ist sind diese Trauermücken. So wundert es nicht, dass sie vor allem in Waldrandlagen oder in der Nähe von Feuchtgebieten ständig
über geöffnete Fenster die Blumentöpfe anfliegen. Die Weibchen legen
ihre Eier in großen Mengen im Boden der Topfpflanzen ab. Dort leben die
4-7 mm langen, durchsichtigen Larven mit dem charakteristischen
schwarzen Kopf von abgestorbenen Pflanzenteilen und Pilzgeflechten. Die
Larven sind Nützlich, da sie den Humus aufschließen und den Boden
verbessern.
Im Blumentopf können sie jedoch bei gelegentlicher Ballentrockenheit die
feinen Faserwurzeln anfressen und so eine Eintrittspforte für
schädigende Bakterien und Bodenpilze schaffen. Hierdurch kann schnell
Fäule hervorgerufen werden. Ausgewachsene Topfpflanzen vertragen einen
Trauermückenlarvenbefall in erheblichem Ausmaß ohne Probleme. Stecklinge
und Jungpflanzen reagieren wesentlich empfindlicher.“
Bekämpfung: Aus eigener Erfahrung kann ich da nur Gelbsticker und Nemathoden empfehlen! Passende Nemathoden gibts auf Amazon für ~15€.

Die anderen „Fliegen“, bei denen die Spuren auf den Blättern sind, sind eigentlich garkeine wirklichen Fliegen - das wären dann Thripse wenn ich mich nicht irre…
"Blasenfüße, Thrips oder Fransenflügler sind gemeinhin als Gewittertierchen bekannt.
An Zimmerpflanzen können Gewächshausblasenfüße,
Heliothrips haemorrhoidales, recht große Schäden verursachen. Sie sind 1-2mm
lange, braunschwarz gefärbte Insekten, deren schmale Flügel mit Fransen besetzt und meist schwarz-weiß quergestreift sind. Die Larven sind gelblichweiß und ungeflügelt.
Die meist trockenwarme Zimmerluft begünstig die Entwicklung der Blasenfüße. (60 Eier/Weibchen und 12 Generationen/Jahr!)

Blasenfüße besitzen stechendsaugende Mundwerkzeuge, mit denen sie die Zellen
der äußeren Blatthaut (Epidermis) aussaugen. Die Saugstellen erscheinen zunächst
gelblich, später silbrig. Bei starkem Befall sind die Blätter hierdurch feingesprenkelt.
Blattunterseits können die punktförmigen Saugstellen braun verkorken. Schwarze
Kotflecken neben diesen Saugstellen sind typisch für den Blasenfußbefall.
Die befallenen Blätter können Absterben und die Pflanze kann Wachstumsstörungen
aufweisen. Als Ursache für einen Massenbefall kann trockene Luft angesehen werden.

Blasenfüsse können Viruserkrankungen auf Pflanzen übertragen."

Bekämpfung: Luftfeuchtigkeit erhöhen und Abbrausen der Pflanzen mit
lauwarmen Wasser. Einsatz von Gelbtafeln oder Raubmilben. Bekämpfung mit allen gegen saugende Insekten zugelassenen Spritzmitteln möglich.

Und was ich noch an „Fliegen“ gefunden habe:
"Die Weiße Fliegen sind nahe Verwandte der Schildläuse und werden auch als
Mottenschildläuse, Schildmotten oder Schmetterlingsläuse bezeichnet. An Zimmerpflanzen
ist gelegentlich die Gewächshausmottenschildlaus, Trialeurodes vaporariorum, anzutreffen.
Diese Läuse sind kaum 2 mm lang und haben eine Flügelspannweite von nur 3 mm. Die wachsweißen Flügel werden in Ruhe dachartig übereinander gelegt. Bevorzugt saugen die Weißen Fliegen auf der Blattunterseite, von wo sie sich bei Störung mit ihren hinteren Sprungbeinen abstoßen und zu benachbarten Pflanzen fliegen.

Die Mottenschildläuse sind recht produktiv. Ein Weibchen legt ca. 500 Eier (pro Tag 1-2) aus denen gelbgrüne Larven schlüpfen, welche wiederum in ca. 4 Wochen die Entwicklung zum Vollinsekt durchlaufen haben. Die Larven sind nur anfänglich mobil. Ältere sitzen unbeweglich an der Blattunterseite und saugen den Pflanzensaft.
Optimale Bedingungen findet die Weiße Fliege bei über 22 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Die befallenen Blätter zeigen gelbliche Saugstellen, trocknen ein und fallen schließlich ab. Auf dem reichlich produziertem Honigtau können sich Rußtaupilze ansiedeln, welche
die Blätter schwarz färben."

Bekämpfung: Da die Weiße
Fliege ein tropisches Insekt ist, sollte man die Pflanzen kühler und
trockener aufstellen. Falls dies nicht möglich ist, helfen diverse
Insektizide. Die Behandlung sollte man jedoch dreimal in Abständen von
jeweils 8-10 Tagen wiederholen, da die Eier und die festsitzenden
Larvenstadien oft resistent (unempfindlich) gegenüber vielen
Insektiziden sind.
Gelbe Leimtafeln, welche man am Blumenfenster aufhängt, bringen vielfach guten Erfolg. Die Fliegen fliegen die Gelbtafeln an und bleiben kleben. Solche Tafeln kann man im Fachhandeln kaufen.
Die Weiße Fliege lässt sich auch am Blumenfenster auf biologischem Wege mit Schlupfwespen bekämpfen.

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wow, danke für die riesige Infomenge, ich geh dann die Tage ein paar Fotos machen und dann sehen wir mal weiter… :no_mouth:

Tagchen! Ich habe neulich auch Fliegen an meinen Pflänzchen entdeckt:
[bild auf wunsch des nutzers entfernt]
Welche würdet ihr sagen sind das? Und sind meine Pflanzen dem gewachsen? Sie sind jetzt gut 3 Wochen alt. Soll ich mir diese Nemathoden bestellen?
~Greetings~

Light ich kann da leider nix erkennen auf dem Bild…

  1. Schritt - stell Gelbtafeln auf. Die helfen gegen alle Arten von Fliegen.
  2. Schritt - Nimm 2 Gläser, 1 zu den Pflanzen, 1 dahin wo noch viele Fliegen sind. Füllung für die Gläser: Mischung aus 25% Apfelessig, 25% irgendwelchen Fruchtsaft und 50% Wasser. Außerdem kommen 2-3 Tröpfchen Spüli dazu. Umrühren oder durchschwenken das alles gut miteinander verteilt ist.
    Das Spüli verändert die Oberflächenspannung des Wassers und die Fliegen gehen darin direkt unter.

@Shiva - geh die Liste von oben durch und bestimme damit was du für Fliegen bei dir hast…

Ich bin ziemlich sicher, dass es sich um Trauermücken handelt. Allerdings werde ich die Pflanzen aus gegebenen Anlässen morgen früh raus in die Natur setzen. Soll ich dann trotzdem Gelbsticker und Essigglas daneben stellen oder werden die Tiere dort die Pflanzen in Ruhe lassen? Ich habe außerdem gelesen, dass es gegen Schädlinge hilft, mit Brennesseljauche zu düngen (was ich sowieso vorhatte, heute zu tun) oder sogar die Blätter damit einzusprühen. Was meint ihr dazu? Soll ich das machen? Und wennn ja - soll ich die Jauche zum Besprühen genauso verdünnen wie zum Düngen? Danke für die Hilfe und liebe Grüße. :slight_smile:

Brennnesseljauche ist ne super Sache kann ich sagen, und alles organisch :smiley:
Die Jauche auf jeden Fall großzügig mit Wasser verdünnen und damit auch die ganze Pflanze einsprühen :hand:

Ne dann nix dazustellen. Schön mit der Jauche düngen - zum Sprühen so wie bei anderem Dünger immer mehr verdünnen als zum giessen!

Okay, wird gemacht. :slight_smile: Andere Frage: Ein Kumpel hat mir mal von seinem Kumpel erzählt, der seine Pflanzen mit Kaffeesatz gedüngt hat, woraufhin sie „in die Höhe geschnellt“ sind und im Endeffekt richtig gut geschmeckt haben. Was meint ihr dazu? Habt ihr mit Kaffeesatz schon Erfahrungen?

Morgen Freunde. ^^
Hab heute bei einer unserer Pflanzen eine Verfärbung des untersten Blattpaares entdeckt und weil ich lieber übervorsichtig als naiv bin, gehe ich von einem Mangel aus:
[bild auf wunsch des nutzers entfernt]
Das 1. Blattpaar ist deutlich hellgrüner als die anderen. Ich hab praktisch null Erfahrungen damit, aber verglichen mit den einschlägigen Bildern im Internet würde ich sagen, das sieht am ehesten nach Stickstoffmangel aus. Was meint ihr? Und was mache ich dagegen am besten? Mehr Brennesseljauche? Ich hatte ja auch die Idee mit dem Kaffeesatz, das werde ich bei Gelegenheit auch ausprobieren. Oder gibt es eine (einfache und schnelle) effektivere Stickstoffdüngung?
~Greetings~

@Lightblash

Wenn ich mir deine kleine so anschaue gefällt mir dieses Hellgrün generell nicht
Ferndiagnose gebe ich sehr ungern aber das sieht doch sehr nach Stickstoffmangel aus

Übergossen kannst du ausschließen ?
Licht bekommt sie genug ? Temperaturen bei Tag ?

Also Übergossen könnte sie tatsächlich sein… Was ich aber bei dem Boden. Für unwahrscheinlich halte. Er ist ziemlich sandig. Das war doch gute Drainage, oder irre ich mich? Jedenfalls werde ich bis morgen definitiv nicht gießen und da schau ich dann auch vorher noch mal nach, ob die Erde feucht ist und so. Am Licht liegt’s ganz bestimmt nicht, die haben da ein ziemlich hübsches Plätzchen. ^^ Und Temperatur naja… Die letzten Tage war halt ziemlich langweiliges Wetter. Aber alles im Bereich zwischen 10 und 20 Grad. Müsste doch gehen, oder?
Also ich schau jetzt nach, was passiert wenn ich sie ein wenig trocknen lasse. Und dann? Düngen? Mit Brennesseljauche und Kaffeesatz? Sorry, dass ich so oft frage, aber ich will das richtig machen. ^^
Liebe Grüße!

@ Lightblash
Ich hoffe es meldet sich bald jemand von den Outdoor Growern dazu
Ist mir zu heikel will dich nicht falsch beraten meine Stärken liegen im Indoor Bereich

das mit dem übergießen ist halt so ne Sache Outdoor eigentlich ja fast unmöglich da das Wasser ja ablaufen kann wenn du es richtig gemacht hast aber man kann viel falsch machen

Ausserdem was hast du denn für Erde verwendet wie groß hast du die Löcher gemacht
Die Pflanze ist sehr klein also wie alt ? Vorgedüngte Erde bei der aktuellen Groesse ist genug Dünger für 2-3 wo. eigentlich ?

Versuch mal ein paar mehr Details zu schreiben so ist echt schwer dir zu helfen
und es wird kaum einer auf deine Fragen eingehen können
was wichtig wäre zu wissen :smile:
verwendete erde / Perlite etc. ?
Drainage ?
wie alt ist die Pflanze ?
Wo und wie und mit was wurde angezüchtet ?
hast du schon Dünger verwendet ? dazu zählt auch vorgedüngte Erde ?

Greez

Hi,
sieht schon nach einen Mangel aus, aber wenn nur 1 Pflanze diese Symptome zeigt,(ihr habt 14, glaub ich) dann hat das meiner Meinung noch nicht so viel zu sagen. Eure Ladies sind im Moment ja auch recht viel Stress ausgesetzt gewesen, neue Umgebung, anderes Klima ( also 10 Grad sind echt nicht so prickelnd) etc…da müssen die sich erst einmal dran gewöhnen! Ich seh sowas immer im Gesamten, wenn die anderen gut und ohne große Auffälligkeiten anwachsen und gedeien, paßt es eigentlich…eine Zicke ist immer dabei :wink:

Ja erstmal abwarten. Immer dran denken das es eigentlich „Unkraut“ ist und sehr Robust.
Einfach mal 3-4 Tage stehen lassen und dann nochmal schauen. Dann ein neues Bild machen, und dann kann man vielleicht auch schon mehr sehen/sagen…

Eingepflanzt habe ich die Pflanzen am 21.05. (vor 1 Monat) mit Floragard Kräuter- und Aussaaterde, da waren ein paar Perlite drin, aber nicht viele, in kleine Torftöpfe (siehe Thread Wurzeln durchdringen Torftöpfe oder so) und sie dann auf der Fensterbank vorgezogen. Nach 3 Wochen habe ich angefangen, gelegentlich Brennesseljauche ins Gießwasser zu mischen. Ausgesetzt haben wir sie am 13.06. (vor 1 Woche) mit Compo Sana Qualitäts-Blumenerde (ohne Perlite so weit ich weiß) in leider recht kleine Löcher mit Durchmessern von ca. 15 cm und Tiefen von 10-15cm. Dabei haben wir die Erde etwa 50:50 mit der Originalerde gemischt, aber da letztere aus hellem Sand besteht, ist diese Mischung immernoch sehr sandig.
Bei der gezeigten Pflanze handelt es sich um eine Critical Automatic, einn Werbegeschenk von Zamnesia (12 Samen gekauft, 3 gratis dazu), also eher mindere Qualität, zumal eine der 3 Pflanzen bereits gestorben ist und die andere der beiden Übrigen auch ziemlich mickrig aussieht. Sie hat jetzt die Hälfte der angekündigten Lebenszeit hinter sich. Was auch noch wichtig ist: Dienstag oder Mittwoch (weiß nicht mehr) fand ich diese und noch eine andere der Pflanzen leicht umgeknickt, und die Erde auf einer Seite leicht aufgewühlt vor, so als hätte ein Tier von der Seite seine Schnauze in die Erde gedrückt. Möglicherweise kommt der Mangel von der potenziellen Beschädigung der Wurzeln? Ich hätte sonst auch eine Übergießung für wahrscheinlich gehalten, aber bei eben genanntem Vorfall wurde der Torfbecher zerrissen, sodass dieser als Ursache für Stauwasser ausscheidet. Mangel halte ich inzwischen auch für unwahrscheinlich, immerhin geht es den anderen Pflanzen in der Hinsicht blendend, wie ich finde.
Also liegt’s an den Wurzeln, oder? Kann das so aussehen, wenn die Wurzeln beschädigt wurden?
~Greetings~