Canna Climate Control (C³) - Komplettsystem DIY

Ich wollte hier mal mein extrem aufwändig entwickeltes DIY Komplettsystem vorstellen. Gesamtarbeitszeit bisher ca. 150 Stunden. Das System läuft bei mir jetzt seit 6 Wochen stabil und erweist sich als sehr robust, aber hier mal Schritt für Schritt:

Idee
Die Idee ist, ein Raspberry Pi als Zentrale zu verwenden.
Grundidee war, dass alle Sensoren Kabelgebunden sind und in einer eigens entwickelten Platine zusammenlaufen. Ursprünglich wollte ich 433 MHz Steckdosen per Funk über den Raspberry Pi ansteuern.

Doch die 433 MHz Steckdosen erwiesen sich als eher „wacklige Angelegenheit“, da sie öfter nicht zuverlässig Ein-/Ausschalteten.

Zweimal nachgedacht… 433 MHz ist ein totes Pferd, das man zu Zeiten von Hausautomatisierung, IoT und WiFi Steckdosen nun wirklich nicht mehr reiten braucht. Also soll alles über MQTT im W-LAN angesteuert werden. Stichwort sind Tasmota Steckdosen.

Somit kam ich auf folgenden, organisch gewachsenen Systemplan:

Systemplan

Wie man sieht habe ich im Systemplan die Gießsteuerung schon per MQTT angebunden, die Sensoren sind noch Kabelgebunden. In einer hypothetischen zweiten Version könnte man Raspberry Pi HAT komplett gegen eine WiFi Tasmota Node austauschen, die die Sensorwerte per MQTT an die Raspberry Pi Zentrale schickt. In meiner Version ist es noch nach dem „alten“ Prinzip, da ich fertig werden wollte und für mich pass es auch mit Kabeln. Außerdem war das Gehäuse und der Halter zum Zeitpunkt der Entscheidung schon fertig.

Raspberry Pi Zentrale


Die Zentrale ist ein „Handheld“ Raspberry Pi mit Touch Display und Magnetschale zum Einhängen der Zentrale außen am Zelt um immer alle Parameter im Blick zu haben.

Prinzipiell habe ich alles so designt, dass nach einem Stromausfall alles zurückkommt und weiterläuft. Alle Werte werden mit QoS 2 geschickt, dass sie auch sicher im MQTT Netz verteilt werden, beim Licht wird noch eine zusätzliche Sicherheitsschicht eingezogen. Alle 5 Minuten wird der benötigte Lichtstatus mit dem Tatsächlichen verglichen und ggf. angepasst. Sollte z.B. die Zentrale länger nicht erreichbar sein (WLAN Verbindung, Stromausfall etc.) dann wird zumindest in jedem Fall direkt nach dem Wiederanschalten der passende Zustand übernommen.

MQTT Steckdosen
Die MQTT Steckdosen werden im WLAN angemeldet und sind dann über den Router auch manuell erreichbar bzw. können auch über ihre eigene Weboberfläche gesteuert werden (Fallback bei Ausfall der Zentrale!).


der Große Lüfter ist einstellbar, aber aktuell manuell mit der Hand, im nächsten Step will ich hier ran und eine Addon-Drehzahl-Regler-Hack Platine für Lüfter bauen, die dann auch über MQTT Drehzahlwerte empfangen und einstellen können.

Bewässerung
Die Bewässerung ist für max. 4 Töpfe designt. Das System ist in sich Schlüssig und sehr robust gegen Auslaufen, sodass man sich in der Wohnung keine Sorgen machen muss.

Die Bewässerung ist eine Custom-Platine die 4 Dosierpumpen ansteuert. Die Elektronik zeigt sich als Tasmota Gerät im WiFi wie die Steckdosen und empfängt pro Topf die MQTT Werte für die Gießmenge. Das System hat einen Watchdog-Timer der die Pumpen in jedem Fall nach 500ml wieder ausschaltet. Falls die Zentrale ausfällt, kann so nicht übergossen werden.

Die Pumpen stehen auf dem Wasserbehälter so, dass beim Schlauchbruch an den Walzen das Wasser wieder zurück in den Behälter läuft, nicht ins Zimmer. Denn früher oder Später wird der gewalkte Schlauch hier reißen. Die Pumpen sind saugend, d.h. es ist kein Loch unten im Behälter nötig, sondern die Pumpen saugen das Wasser von oben an. So kann maximal die Menge aus einem Schlauch ins Zimmer laufen, wenn dieser abreißt und runterfällt. Mit der PVC-Matte als Untersetzter also kein Problem. Sind nur wenige Milliliter.

Um die Aktivität der Pumpe zu überwachen wird unabhängig der Aufnahmestrom gemessen von jeder Pumpe. So kann man feststellen, ob die Pumpe tatsächlich läuft aufgrund der Stromaufnahme der Pumpen. Beim Gießen darf halt nichts schief gehen.


Für jeden Topf habe ich einen Gießring gedruckt, der das Wasser gleichmäßig um die Pflanze verteilt tropfen lässt. Braucht man wahrscheinlich nicht wirklich, aber gibt mir irgendwie ein gutes Gefühl, wenn das Wasser gleichmäßig im Topf „regnet“.

Jede Pflanze kann natürlich völlig individuell gegossen werden. Deswegen habe ich den ganzen Aufwand eigentlich erst getrieben. Auch wahrscheinlich nicht dringend notwendig, aber auch hier einfach schön zu wissen, dass man jede Pflanze ganz individuell betreuen kann.

Aktuell kann man „nur“ manuell die Gießmenge anfordern und das System gießt dann Schluck für Schluck automatisch schön langsam in der nächsten kommenden Stunde. Es war eine bewusste Entscheidung, die Feuchtigkeitssensoren nur als visuellen Indikator für mich zu nutzen, aber das System nicht selbst entscheiden zu lassen wann zu gießen ist. Der Weg es vollautomatisiert zu machen wäre kein weiter, aber da ich sowieso jeden Tag gerne dran rum spiele will ich selbst entscheiden wann und wie viel gegossen wird.

Weboberfläche und Remote Erreichbarkeit
Das System ist nicht nur über das Touch Display steuerbar und einstellbar sondern auch über den Browser.

Als Telekomkunde kann man nun sehr sehr leicht mit WireGuard und DynDNS von außen einen VPN Tunnel nach Hause aufbauen und von da mit der Webcam überwachen und natürlich auch alles so bedienen wie am Raspi selbst. Geht aber auch mit jeder Fritzbox soweit ich weiß. Die Anzeige ist auch auf dem Smartphone gut lesbar und auch mit mobilen Daten von überall aus super steuerbar. Da durch den VPN Tunnel alles verschlüsselt ist, muss man sich auch keine Sorgen wegen Webcam machen. Die Cam streamt im übrigen nicht und speichert nicht zwischen. Die Cam nimmt das Bild auf und sendet die Daten per Ajax an den Browser. So wird einerseits kein SD-Karten speicherzugriff gebraucht da die ja die SD Karte unnötig belasten und es wird halt auch nix gespeichert, sondern nur die Daten verschlüsselt über VPN gesendet. Optional wäre auch HTTPS aktivierbar, ist mir aber zu aufwändig da ja mit VPN schon verschlüsselt ist.

Mit dem aktuellen Wassertank kann ich je nach Phase 2-3 Wochen verreisen und niemand muss vor Ort sein. Da ich beruflich viel unterwegs bin war das ein absolutes Muss.

ToDo-Liste für Version 2:

  • Sensoren über MQTT-Node „remote“ anbinden statt über Kabel (zumindest als Option)
  • Absaugung regelbar
  • Luftbefeuchter Hardware-Hack dass er über MQTT nicht nur Ein-/Ausgeschaltet sondern auch die Intensität eingestellt werden kann. Geht aktuell über MiiHome Hack aber ist mir „zu wackelig“.

So das ist mein Komplettes Setup mit dem ich alles in allem seit 6 Wochen produktiv arbeite und es hat sich mehr als bewährt und ist robust gegen WLAN Ausfälle, Stromunterbrechungen usw. bis jetzt anstandslos gelaufen. War auch schon 2 Wochen unterwegs und ging immer.

Sollte jemand Interesse an dem Projekt haben bzw. das nachbauen wollen hier mal eine Kostenübersicht aller Teile die ich verbaut habe bzw. vielleicht auch für Anfänger auch interessant was auch das KOMPLETT Setup kosten würde, wenn ihr nächstes Jahr mit 3 Pflänzchen einsteigen wollt.

Kosten für einen CC-System 60x60 Zelt
Kosten Steuerung
Artikel Preis
Steckdosen Tasmota 26,00 €
Temperatursensor 5,20 €
Feuchtesensor Luft DHT22 2,75 €
CO2 Sensor 11,25 €
8x Feuchtesensor Boden 9,80 €
Kabel 10,00 €
Stecker 5,00 €
Addon Platine 25,00 €
Gehäuse 10,00 €
Vergussmasse 5,00 €
Display 55,00 €
Raspberry Pi inkl. Netzteil 100,00 €
Webcam 17,00 €
Verlängerungen 10,00 €
Giessystem Elektronik 35,00 €
Schläuche und Adapter 15,00 €
Gießringe 15,00 €
Pumpen 30,00 €
Summe 387,00 €
Kosten Zelt
Artikel Preis
Lüfter EC Motor regelbar 100 mm 350 m³/h 80,00 €
Lampe Lumatek ATS300WPro LED 400,00 €
Luftschläuche 13,00 €
Rohrschellen 9,00 €
Can-Lite Filter 100mm 33,00 €
Zelt 60x60x180 Kingpower 57,00 €
Ratschenset Schnüre 7,00 €
Trockennetz für Blüten 18,00 €
PVC Matte zum Unterlegen 29,00 €
Steckdosenleiste Kopp 37,00 €
Stofftöpfe 16,00 €
Untersetzter dazu 14,00 €
Verlängerungen 15,00 €
Anzuchttöpfe 10,00 €
Lüfter Oszillierend 40,00 €
Bodenlüfter DIY 25,00 €
Blumendraht 11,00 €
Scheren 30,00 €
Sonstiger Kleinkram 25,00 €
Summe 869,00 €
Kosten Erde und Dünger
Artikel Preis
Wasserfilter Osmose 50,00 €
Biobizz All Mix 25,00 €
Biobizz Light Mix 25,00 €
Biobizz Dünger ca. 160,00 €
Summe 260,00 €
Gesamtkosten 1.516,00 €

Bei Interesse gerne PM.

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Wow…
Machst du einen Grow Report damit ?
Das würde mich sehr interessieren.
Bin eher so nen feeling grower und habe sehr wenig Ahnung von Technik und Elektronik, deswegen kann ich das nicht wirklich beurteilen, aber das scheint mir sehr sehr gut durchdacht zu sein.
Das wünschen sich bestimmt sehr viele, so eine komplette Steuerung und Überwachung.
Schon mal über ne Firmen Gründung nachgedacht.

LG RiMiC

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Moin,

Coole Idee und Umsetzung!!

Zwei Upgrade Ideen:

  1. Einbindung Luftentfeuchtet inkl Pumpe für Tank
  2. Daten in eine Influx DB schreiben und dann eine Visu über zB Grafana.

Anmerkung:

Die DHT22 sollen nicht so genau sein… habe früher daher immer die SHT45 genommen.

Besonders gut finde ich die Idee mit den Giessringen!!! Und ein Growreport ist ein Muss… Bitte!!!

Grüße

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Moin Commander,

danke fürs teilen. Mich würden ein paar Dinge dazu interessieren:

CO2 Sensor

Der MH-Z19 scheint ja sehr billig zu sein, ist es eher ein Schätzeisen oder hattest Du die Möglichkeit ihn mit einem anderem Gerät zu kalibrieren/prüfen?

RLF Sensor

Der DHT22 schwankt doch sehr und ist nicht so genau, gab es einen Grund, dass Du da nicht AHT20 oder SHT35

Bodenfeuchte Sensor
Welchen verwendest Du da?

Pumpen
Laufen die mit 12V? Wie misst man da am einfachsten den Aufnahmestrom?
Und warum hast Du dich für 4 Pumpen statt 1 Pumpe und 4 Magnetventile entschieden?

Danke und viel Erfolg noch mit dem Projekt

Respekt Dude, das ist ja mal geil. :+1:

Da wäre ich brennend an einem Growreport interessiert.

LG

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Klasse Write Up, danke dir.

Warum hast du dich für eigene Software und Hardware entschieden und nicht zB Home Assistant und Tasmota ZigBee Sensoren genutzt?

Die Idee mit den Gießringen für das gleichmäßige Bewässern finde ich extrem spannend. Selbst für die händische Bewässerung sehe ich hier einige Vorteile. Wirst du die STL Dateien veröffentlichen?

Schon sehr geil aber da ist ja Fridge Grow noch deutlich günstiger…
Ps: kannst du mal die Ringe verlinken ?

Hi Leute,

vielen dank für das geile Feedback!

Also gut, dann mach ich einen Grow Report. Hab eh alles in meinem Growtagebuch aufgeschrieben. Heute Abend/Nacht pack ich mal alles rein und verlinke es dann hier.

@RiMiC : Ja hab ich drüber Nachgedacht… aber es ist ein paar Schuhe sich was zusammen zu bauen und ein ganz anderes Paar Schuhe das ganze so weit zu bringen, dass man es verkaufen kann. Gerade bei Elektronik ist das in Europa auch nicht ganz leicht bzw. wirft dir der Gesetzgeber ordentlich Steine in den Weg. Als kleine One-Man Show gar nicht einfach einfach mal schnell ein Produkt auf den Markt zu werfen. Alleine die Dinge für CE-Zeichen, das man dringend braucht, fressen mein Budget und meine Zeit. Ein Kickstarter wäre evtl. ne Möglichkeit… aber da muss man auch erst mal ordentlich Geld rein stecken bevor das ein Erfolg wird…da beißt die Maus kein Faden ab. Wenn dann mach ich es als Open-Source Projekt öffentlich zugänglich oder so wenn das Interesse groß ist.

@Don23 : Einbindung weiterer Hardware ist ähnlich wie bei HomeAssistant sehr leicht möglich. Ich hoffe dass ich in dieser Wohnung ohne Luftentfeuchter hin komme weil es sehr trocken ist bei uns… aber möglicherweise hat das System in 2-4 Wochen dann auch noch einen Luftentfeuchter mit integriert :smiley:
Das mit der Datenaufzeichnung habe ich lange überlegt… aber zum einen muss man sich dann wieder Gedanken machen, wohin. Auf SD-Karte habe ich schlechte Erfahrung gemacht, da ist die SD-Karte ggf. schnell im Arsch weil die nicht so oft schreiben kann. Also irgendwo aufs NAS oder sonst wo könnte man. Aber dann dachte ich: Hey braucht man eigentlich nicht unbedingt und je mehr Daten erzeugt werden, desto mehr muss man aufpassen wer die Daten liest etc. Aber definitiv wäre das eine super Erweiterung, die man angehen könnte.
Zu den Sensoren sag ich in Tonis Abschnitt noch was :slight_smile:

@toni : Sensoren allgemein habe ich super Billig bei Ali Express geholt. Alle! Zum einen wollte ich erst mal das System ans Laufen bekommen und gucken, ob die Sensoren wirklich so schlecht sind. Der DHT22 ist ok-isch… im Vergleich zu meinem stationären Thermo-Hygrometer schon eher ein Schätzeisen aber er erzählt jetzt auch keinen völligen Mist. Beim CO² Sensor habe ich gesagt: Ich reguliere CO² sowieso nicht… wie genau er ist kann ich erst mal nicht sagen. Wäre definitiv noch zu erörtert wenn man damit auch regulieren will.

Bodenfeuchtesensoren
Bodenfeuchtesensoren sind gepimpte China-Sensoren zum Stecken. Die kann man ja eigentlich so wie sie sind in die Tonne treten, aber wenn man sie veredelt und kalibriert, dann geht’s eigentlich. Habe eine Schale gedruckt und mit Silikon vergossen um gegen Wasser und Feuchtigkeit zu schützen. Mit der eingebauten Kalibierfunktion in der SW kann man dann die Ungenauigkeiten der Sensoren ausgleichen. Sprich Sensor stecken, einmal ganz voll gießen, dann „Kalibiere oberer Grenzwert“ und dann einmal auf Wunschtrockenheit bringen und noch mal „Unteren Grenzwert“ speichern, fertig. Damit klappt es ganz gut. Preis Leistung in dem Fall top.


Pumpen
Ja das sind 12V Pumpen… billig Teile aus China… auch hier mal gucken wie lange die halten. Aufnahmestrom wird so gemessen. Shunt Messung, kein Hexenwerk:

Die von dir angesprochene Lösung war definitiv eine Option, die kleinen Magnetventile habe ich sogar hier liegen und sie für zu fummelig erklärt. Als ich gemerkt habe, dass die Pumpe durch die Walzen die Schläuche ja Luftdicht abschließt und sogar saugen kann, war das einfach der Weg des geringsten Widerstandes alles 3-4 mal auszuführen und dann „nur“ an und ab zu schalten statt sich noch ne Elektronik für die Magnetventile zu überlegen und dann sind die evtl. undicht etc… hab mit Magnetventilen in der Vergangenheit nicht immer gute Erfahrung gemacht was Dichtheit angeht.

@anon23245737 : Danke für die Frage :smiley: Also die Entscheidung gegen Home Assistant war eher eine Entscheidung „FÜR“ Node-Red. Hinter allem läuft ein IBM Node-Red System mit dem auch programmiert wird. Node-Red ist das Zentrum… einfach weil ich schon ewig ein Node-Red Projekt machen wollte :stuck_out_tongue: … stichhaltigere Argumente hab ich nicht. Evtl. kann man noch sagen: Home Assistant will meinen Standort bei der Einrichtung wissen und telefoniert evtl. nach Hause und man weiß wieder nicht genau wo die Daten hin fließen. Node-Red tut das definitiv nicht.


Am Ende kann man mit Node-Red aber auch alles machen, nur etwas direkter hab ich das Gefühl. Alle erwähnten Sensoren haben eigentlich Unterstützung auf Node-Red mit Plugins und sollten easy ein bindbar sein. Auch ZigBee Module können, mit entsprechender Bridge, eingebunden werden.

Wasser-Ring
Download Wasser-RingV3 STL

Die Lochanzahl und vor allem die Dicke wurde aber halt genau auf meine Pumpen abgestimmt… wird nicht so einfach verwendbar sein mit anderen Pumpen, wenn die mehr oder weniger fördern.

Wenn sich jemand mit so open source Zeug in Richtung Git-Hub auskennt, dann gerne bei mir melden, dann packen wir das alles mal irgendwie versioniert und zugänglich auf Github und machen ein Opensource Ding draus.

Grow report folgt wie gesagt.

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Verstehe. Für mich ist eine HA Instanz ohne Node-Red eh nicht vorstellbar :+1: Wenn du den restlichen „Firlefanz“ eh nicht brauchst macht es standalone und auf das lokale Netz beschränkt natürlich Sinn.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und auch die STL Files. Merci!

Werde deinen Grow aufmerksam verfolgen. Alle meiner Sensoren sind ebenfalls in die Heimautomatisierung eingebunden, mal sehen wo die Reise hingeht.

Moin,

bei mir ist IOBroker und NodeRed… Mit NodeRed bekommt man auch als Laie schon ne Menge gebastelt…

Ich halte die Daten in einer lokalen DB schon grundsätzlich als sicher. Glaube nicht, dass HA oder IObroker (bzw. die Adapter) hier was in die Cloud schieben… konnte noch keinen Traffic entsprechend festellen. Würde die DB einfach z.B: in einer zusätzlichen Proxmox VM (4 reichen ja nicht… :rofl:) laufen lassen und die IP im Router blockieren…

Gerade in NodeRed ist das ja simple gelöst: es gibt ja InfluxDB Nodes und jeder kann seinen DB Server (+ Grafana) ja auch auf einem NAS laufen lassen oder eine USB SSD an der PI klemmen… Richtig ist aber, dass der Datenträger physisch ein anderer von Betriebssystem sein sollte, gerade bei SD Karten.

Kurze Frage: das UI hast du auch via NodeRed gemacht? Welches Package hast du genutzt?

Grüße

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Das hier sind meine nachinstallierten Node-Red Pakete

@prescient-devices/node-red-contrib-usb-camera
1.1.5

@studiobox/node-red-contrib-ui-widget-thermometer
0.7.6

node-red-contrib-aedes
0.11.1

node-red-contrib-buffer-parser
3.2.2

node-red-contrib-dht-sensor
1.0.4

node-red-contrib-iiot-ds18b20
2.0.6

node-red-contrib-iiot-rpi-ads1115
2.0.5

node-red-contrib-mh-z19-co2sensor
1.0.4

node-red-contrib-miio-localdevices
0.5.12

node-red-contrib-play-audio
2.5.0

node-red-contrib-timerswitch
1.4.0

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Grow Report —> hier lang :smiley:

@toni
@Don23

Hatte gerade eine Idee wie man mal unkompliziert eine Ahnung von der Genauigkeit des billig DHT22 bekommt. Und ich Depp hab wieder keine Bilder gemacht… ich gelobe Besserung!

Setup

Ich hab den DHT22 zusammen mit einem Boveda 62% in einen Gefrierbeutel gesteckt.
Mit 3 Gummis so luftdicht wie möglich versiegelt.

Durchführung

1 Stunde warten.
→ DHT22 zeigt 65,1 % an.

Gegenprobe/Referenz

Ich habe zwei ziemlich genaue RLF Meter zusammen mit den selben Bovedas auch in eine Tüte gepackt und mit Klebeband Luftdicht gemacht. 2 Stunden gewartet und abgelesen. Die Luftmenge im Beutel war diesmal viel mehr, da wollte ich lieber länger warten.

→ Meter 1: 62,3 %
→ Meter 2: 61,8 %

Ergebnis

Mittelwert der Referenzmessung waren 62,1 %
Anzeige DHT22 waren 65,1 %

Abweichung absolut: + 3%
Abweichung relativ: + 4,8 %

Fazit

Ich persönlich kann gut mit einer relativen Abweichung um die 5 % leben und ich denke meine Ladies können das auch. Lohnt auf jeden Fall den Aufwand nicht, hier eine komplizierte Kalibrierung durchzuführen.

Respekt Kollege das hast du echt top designt.

so ein Teil hätte ich auch gerne nur für mehr töpfe ist doch bestimmt machbar. Der Preis ist echt okay kann man nichts sagen.

Ich habe nur wenig Erfahrung mit Elektronik, doch durch dich würde ich mich da ran drauen, ich melde mich bei dir wenn es soweit ist…

Daumen hoch für dich :+1::+1::+1:

VG Derparte

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Moin,

Es sollte eigentlich reichen die Temp zu kalibrieren.

Auch wenn die Abweichung gering ist, gibt es doch 2 kritische Werte:

  • Max rel LF des AKF (70 - 80%)
  • kritische rel LF fur Schimmel (80%).

Im Wachstum sind rel LF von bis zu 70% OK, wenn der Sensor jetzt 5%p falsch misst, ist man schnell deutlich über dem was der AKF kann und er verliert langsam seine Filterfähigkeit.

Grüße

Stimmt, beim AKF gebe ich dir völlig recht.
Die meisten sind bis 70 % RLF angegeben.
Da sollte man jetzt nicht arg drüber gehen.

Node-Red unterstützt auch genauere RLF Sensoren, vielleicht update ich da demnächst… sollte im Prinzip ein drop-in-replacement sein… naja oder fast.

hab auch nur dht22 im einsatz und finde die genauigkeit absolut ausreichend.
die frage der luftenfeuchtung würde mich auch noch interessieren. im moment wird ein luftentfeuchter, der im raum steht und nicht im growzelt. d.h. es wird die luft dauerhaft nach aussen gepumpt, was nicht der optimalfall ist, da man dann auch den kompletten raum heizt statt nur das zelt. ich habe aber leider keinen luftentfeuchter gefunden, dem man am eingang und am ausgang ein rohr anschliessen kann. daher bin ich drauf und dran mit einem kühlagregat selber einen zu bauen. habt ihr da evtl ideen?
grüsse

Hi…

also passend zu dem Thema sei zu sagen… selbst in meiner sehr trockenen Wohnung reicht es ohne Luftentfeuchter nicht!

Ich hab mir einen geholt, erst mal einen Kleinen um zu sehen wie es performt und wie sich die Parameter verändern.

Wie @grashans schon sagt, das Ding heizt wie Sau. In meinem kleinen Zelt keine Option, hatte es für 1 h drin und Temperaturen stiegen auf knapp 30 Grad. Das is mir zu heftig.

Zweite Option war ihn im Zimmer aufstellen, Tür zu. Das ging ok-isch aber die Feuchtigkeit im Zelt war mir mit 57 % immernoch zu hoch.

Jetzt habe ich ihn so aufgestellt, dass er in Richtung Zelt-Öffnung in die Ecke bläst. Das scheint gut zu klappen. Dann wird die getrocknete Luft nicht so vermischt mit der Raumluft.

Im Zelt jetzt 48 % damit:


Die Temperaturen sind ok.

Lufttemperatur ist der Sensor auf ca. halber Pflanzenhöhe im Blätter-Schatten.

Lufttemp.Hum ist der Feuchtigkeitssensor der direkt wenige cm unter der Lampe hängt, daher so heiß. Gegenprobe it dem hochwertigeren Feuchtigkeitssensor waren 47 %, scheint also gut zu stimmen.

Außentemperatur ist im übrigen Zimmertemperatur, nicht ganz draußen :wink:

Ein Problem is jetzt noch, dass der Wassertank vom Entfeuchter zu klein ist um ihn länger alleine zu lassen. Ich Hirne gerade noch über die Lösung… Wahrscheinlich läufts wieder auf eine Pumpe raus und einen zweiten großen Wassertank oder so… mal sehen.

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Nun der Bau wäre straigt forward… an den Hauptsätzen der Thermodynamik lässt sich nicht rütteln. Es wird schwer werden, da selbst was besseres zu bauen als man kaufen kann. Günstiger schon wahrscheinlich…

Für mich passt das jetzt so glaube ich, ich Pimpe den Tank bzw. mach da ne automatische Entwässerung dazu in nen größeren Tank und fertig. Die zusätzliche Wärme verteilt sich bei mir in der Wohnung und so passen die Temperaturen in Wohnung und Zelt… und ich muss weniger Heizen im Winter :smiley:

Aber würde mich sehr interessieren, wenn du das Projekt startest.

Moin,

den gleichen nutze ich auch. Ist ausserhalb des Zeltes und pustet Richtung Lufteinlass mit ca 1m Abstand. Der hat hinten mittig einen kleine Auslass für das Wasser, geht aber nur wenn der Tank entfernt ist und der Schwimmersensor austrickst… Ist ein Magnetschalter im Wassertank. Leider neigt der dazu nicht richtig abzulaufen… daher ist eine Pumpe schon sinnvoller. Schalte das Ding hart über eine WLAN Steckdose… nicht sonderlich toll für den Kompressor aber ist ja keine Wärmepumpe für 5K €.

Man könnte natürlich den Kondensator ausbauen und die Wärme über einen seperaten Lüfter abführen.. ist aber alles sehr knapp, da die Rohre sehr kurz sind… Aber er läuft mit R290 (Propan), also kein Kältseschein erforderlich, wenn du den Kältekreis öffnest/modifizierst… Aber Equipment für um die 250 € um alles wieder richtig zu befüllen.

Im Winter ist die zusätzliche Wärme nicht schlimm, auch wenn es so effizent wie ein elektrischer Heizlüfter ist (1kWh Wärme = 1kWh Strom).

So sieht es bei mir aus:

GRüße

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