EC-Werte & Drain!? Wie geht das nochmal ... 🤔 (ARBEITSTITEL)

Für diejenigen, die meine Reports nicht kennen, folgende Paramater sind bei meinen Aussagen hier im Thread im Hinterkopf zu behalten:

  • Ich nutze Stoffpötte von Gronest
  • Gieße nach Topfgewichten auf Drain
  • Gieße mit nem Drucksprüher von Gloria XTRA-SLOW mit 500ml/75,0sek. :sunglasses:
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Hhmmm … sehe gerade, hätte nen paar posts mehr hier rüberziehen sollen …
Nicht das jezz schon alles im „Keime erstickt“ …

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@hare antwortet ja im „Ursprungsthread“ dazu:

Ne super Gießmethode, entsteht aber kein Drain dabei.

Was da wirklich im Pott beim Draingießen abgeht, sollte man mal genauer checken.

Beispiel aus meinem aktuellen Grow:

  • Ein Gronestpott (15l) hatt ein absolutes „Sattgewicht“ von 8.500g.
    Auf Abtropfgittern stehend tröppelt es also auch ordentlich heraus, wenn nach Beendigung des Gießens der Pott „satt“ ist!
  • Nach erreichen des „Trockengewichts“ von 3.500g wird wieder langsam gegossen. Wenn man langsam genug gießt, kommen die ersten Tropfen Drain auch erst nach 4.000-4.500ml Gießmenge.

Da ich bei mir von einem Lockout ausgegangen bin, wurde zuerst mit LW mit einem EC von 0,4mS gegossen, besser geflusht. Der durchgesickerte Drain von mit einer großen Spritze abesogen und in 250ml Schritten gemessen.

Bei den ersten viertel Litern war der Drain >3,6mS (max. Angabe beim Bluelab Truncheon)

Ab hier wird es spannend!
Schließlich gibt das Gießschema in dieser Blütewoche einen EC von 1,9mS an und die Blüten haben einen erhöten P und K Bedarf und meine Wasserquali ausm Kran schreit auch nach CalMag.

Also entweder A:

  • solange mit dem „nuller“ LW gießen bis der Drain EC auf 1,9mS abgesunken ist,

…oder B

  • weiter mit Kraneberger gießen bis der EC unter dem vom Dünge-Schema verlangten Wert liegt, um erst dann mit frischem Dünger so lange nach zu gießen, bis der EC-Wert bei den verlangten 1,9mS liegt.

Diese ist schon die erste Frage die man klären sollte.

Spoiler

meine EC Werte des Drains reiche ich hier gleich nach, soll ja spannend bleiben …

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Musst das ja nicht immer von unten machen. Kannst die Töppe ja auch von oben beim nächsten Gießvorgang mal „durchspülen“, wenn Du den Drain unbedingt messen willst.

Ich denke, man sollte gießen, wie es sich gerade praktisch ergibt und nicht sklavisch an einer Methode festhalten.

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Dann bist Du hier im falschen Thread, da hier sklavisch daran festgehalten wird!
Geht hier ja nicht um das richtige Gießen, sondern explizit um EC-Wert Messung des Drains und dessen Aussagekraft.

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… also der „Handshake“ zwischen dem Ursprungsthread und diesem hier ist etwas ruckelig, da „klaue“ ich nochmal @anon18328667’s Beitrag und packe ihn hierhin, damit der gedankliche Anschluß etwas leichter fällt …

Also ich mache das jetzt schon gut eine Weile (das Gieß- und Drainwasser auf pH- und EC-Wert messen) und durfte feststellen, dass oft diese genauen Idealwerte im Internet oft in unseren „Hobbysystemen“ und unterschiedlichsten Setups nichts bringen.
Dennoch hatte ich Sämlinge in Anzuchterde, wo nach 1-2 Woche die EC-Werte sehr stark anstiegen (EC: >3), man konnte das den Pflanzen auch sichtlich anmerken, ähnlich wie der Grafik (in einem Beitrag weiter oben verlinkt):

Sprich, es war gedrungenes Wachstum zu sehen, Chlorose, Lockoutzeichen usw… . Die Pflanzen zeigten ersichtlich eine Versalzung.
Warum das bei mir vorkam wusste ich nicht, bis heute nicht. Ich spekuliere auf die Erde und evtl. mein pH-Down Pulver von GHE, welches ich brauche um das Wasser auf die gewünschten pH-Werte zu senken.
Das Problem trat aber auch schon mit purem LW auf.

Man muss ja auch aufpassen wann und was man misst. Zu Beginn die ersten Tropfen, oder nachdem schon XX ml Drain herauskam. Es ist auch wichtig wie man gießt: Eher schneller, oder langsam, sogar Sprüher und Gießer müsste Unterschiede ausmachen.

Einfach messen hilft also nicht weiter. Man muss sich mit seinem Setup auseinandersetzen. Das heißt was benutze ich für Wasser (Kalzium- und Magensiumverhältnisse (daraus reslutierende pH) , Härte, pH. evtl. viel Chlorid, Chlor, weitere Verunreinigungen), welche Eigenschaften hat meine Erde und Dünger. Man sollte also einiges beachten in seiner Vorgehensweise um später die Daten, die man bekommt auch in den Vergleich mit den Infos im WWW zu setzen.
Außerdem arbeitet die Pflanze ja auch unterirdisch und es verändern sich dort auch immer regelmäßig die „Umstände“.

Man kann das jetzt noch ausführen, aber Du verstehst vll. worauf ich hinaus will.

Ich dünge zum Beispiel mineralisch mit Canna auf ganz unterschiedliche Erden, aber hauptsächlich (die letzten Runs) auf reiner Anzuchterde den kompletten Grow durch. Mein Gießwasser hatt in der Blüte immer einen EC-Wert von 1.0 - 1.4, nie höher. Auch in der Vegetation gieße ich nicht über 1.0 und fahre damit super. Ist aber weit weg von den Angaben die man so im Internet finden kann.

Meine Erfahrung (mineralischer Grower!!!) ist, dass grobe Richtwerte, vor allem für Anfänger und Amateure (wozu ich mich übrigens auch noch zähle!!!) schon einem Hilfe geben. Eines meiner Lieblingsbilder:

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Es ist also grob zu sagen, dass der Salzgehalt der Erde mit der Größe und Alter/ Reife der Pflanzen (Nicht nur Höhe, sondern auch Pflanzenmasse wie Blätter, Anzahl der Triebe) ansteigen soll.
Je mehr Hunger, desto mehr Futter.

So und jetzt können wir uns darüber streiten welche Werte unter welchem Setup und Umgebung die Idealste ist. Da wären wir aber wieder tief in der Pflanzenwissenschaft drinne. Manchmal braucht es das aber gar nicht so tief. Es gibt einfach Menschen mit einen grünen Daumen, ohne pH und EC und dem ganzen Spaß an den biochemischen Reaktionen der Pflanzen. Wie viel die Cannabisgöttin da Fortuna beisteuert, sei mal dahingestellt.

Hiermit ein schönes Wochenende :upside_down_face:

Edit:
@Ruhr-Pot Gerne steige ein in meine Gehirnergüsse, will auch kein Wischiwaschi und suche so zu sagen nach ein paar haltbaren Grundlagen.

Was mir noch so kommt:

Die Werte des Gießwassers müssen auch nicht unbedingt die erstrebenswerten Werte im Drain bzw. im Boden sein. Es kommt halt auf die Topfgröße an, wie gut sind die Wurzeln ausgebildet, wie mag es der Strain, was sind die übrigen Bedingungen (Licht, Co2, Wasserqualität).

Bin da jetzt auch wieder durch diesen Faden hier ins Thema eingestieg. Danke dafür @emptytrash!
Habe mich, als ich selbst Probleme hatte mit der Dosierung des Düngers (entweder zu viel oder weniger) da auseinander gesetzt und mir mein eigenes System geschustert. Da komme ich jetzt gut klar, je nachdem wie die Pflanzen reagiern.
Das Interessante daran ist, dass ich aber hier viele unterschiedliche Grower und auch Philosophien sehe und weiß, dass meine Denke nur unter bestimmten Bedingungen funktioniert.

Daher ist der Austausch darüber so wichtig, um eben die Prozesse zu verstehen und dort dann auch konkrete Ursache-Wirkungszusammenhänge speichern kann und ggf. anwenden! "
.

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Es ging speziell nur um eine Antwort auf das Thema Trockenspot.

Die Frage ist halt auch, welche Menge man im Drain zulassen sollte, denn klar sollte sein, je mehr man gießt, desto mehr Drain hat man und der EC würde dementsprechend natürlich sinken.

Also inwieweit sollte eine EC-Messung (und auch eine pH-Messung) exakte Ergebnisse liefern?

OffTopic

Alternativ würde ich mich mehr mit Besserung des Growmediums durch Pilze, Bakterien und Enzymen (Aminosäuren) beschäftigen.

EC-Tomatenbild von Ruhrpot

Ein interessantes Bild, was viel Aufschluss geben könnte, wenn man wüßte, ob es sich um mineralische oder organische Düngung handelte.
Wie wäre es denn, wenn man doch bei der leicht gedüngten Erde bleibt bzw. diese vielleicht sogar mit Cocoserde weiter „verdünnt“, um weniger Salze im Medium zu haben?
Wäre es vielleicht dann auch zu überlegen, ob man die Pflanzen regelmässig spülte?

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Ja klar! Darin liegt ja der Schlüssel, um mittels EC-Wert Messung des Drains ermitteln zu können, ob nun weiter gegossen werden sollte, oder halt nicht.
Ein Zielwert des Drains - um etwaige weitere Maßnahmen einleiten zu können - sollte natürlich vorher definiert sein!

Dein Beitrag @hare zum Thema Trockenspots vermeiden, indem von unten Gegossen wird, ist natürlich goldrichtig!
Da wir uns aber hier über Drain unterhalten, ist das nicht zielführend.
Um Trockenspots auszuschließen, kann man auch XTRA-SLOW mit langen Gießpausen gießen, wobei auch der hier, für diese Diskussion, nötige Drain entsteht. :wink:

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Wobei man den Dünger verlöre. Das beantwortet aber meine Frage von weiter oben.

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Auf jeden Fall! Super Thread! Versuche mich auch einzubringen wenn’s ums mineralische geht! Super Idee!

Zu den Trockenspots…ich denke mir das schon erwähnte Tauchen des Topfs kann diesen entgegenwirken. Das Gießen mit einem Pump- bzw. Drucksprüher in Intvallen in Menge und Zeit dürfte auch dazu beitragen, das Trockenspots nicht wieder entstehen.

LG

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Vorab:

Du hast es ja selbst als Offtopic erkannt, der hier diskutierte Testaufbau bezieht sich explizit auf „ERDE + MINERALISCHER DÜNGER + DRAIN“ !
Sidequests sind zwar spannend, verschleiern aber die eigentliche Fragestellung/Lösungsorientierung. :wink:

Ganz genau!!!
Guter Dünger + Booster o.ä. kosten nen Haufen Geld, und will man deswegen nicht ins Klo spülen.

Den Dünger möchte man ja bedarfsgerecht - quasi aufm Punkt - zuführen!
Das sollte ja unbestrittenes, oberstes Ziel sein.

Nur wann ist dieser Punkt genau erreicht ???

Um diesen relativ genau bestimmen zu können, messen wir ja den EC des Gießwassers und haben damit eine Stellschraube mehr, um zielgerichtet in den Growverlauf eingreifen zu können. Wenn z.B. mein Plagron Terra Schema als Zielwert EC 1,9mS angibt, setze ich mein Gießwasser dank EC-Meter auch genau so an, und wenn der Drain auch bei 1,9mS landet kann ich mir sicher sein, dass das was ich reingeschüttet habe, unten auch wieder rauskommt, den Wurzeln also die Düngerquantität zur Verfügung steht, die Plagron als Optimum angibt.

So weit die Theorie!

Zur Verdeutlichung (nicht uneigennützig) hier mal ein paar Angaben aus meinem aktuellen Grow:

Damit nicht zu viel Dünger verschwendet wird, habe ich zuerst nur mit LW (EC 0,4mS) gegossen = nach 4.500ml erster Drain >3,6mS!
Erst nach weiteren 2.000ml reinem Wassers, landete der EC bei 1,9mS!!!

Und jetzt?
Alles gut, weil nach 7 Liter reinem Wasser der EC des Drains, dem der NL gleich ist?

Wahrscheinlicher eher nicht!

Keine Ahnung, was diesen EC-Wert des Drains ausmacht, ist es der Stickstoff, P oder K, oder CalMag???

In meiner nach Schema angesetzten NL kann ich mir aber sicher sein, was den EC ausmacht!

… mach hier mal ne Schreibpause und poste/lade schonmal hoch …

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Eigentlich sind doch gerade die ersten ml vom Drain interessant oder?
Da diese ja die Salze die im Substrat abgelagert waren in genau diesen ersten ml drin sind.

Alles was danach kommt, ist doch auch ziemlich verdünnt durch das Gießwasser, oder habe ich da jetzt einen Denkfehler? :sweat_smile:

Dann gibt es ja noch manche Leute, die ihre Untersetzer nicht reinigen bzw durch ScroG nicht reinigen können und da ist das messen eh sehr ungenau, da diese Ablagerungen Ruck Zuck in den Drain übergehen und teilweise erschreckende Werte zutage bringen.

Ist echt ein kompliziertes Thema das ganze! Aber ich denke wir kriegen da Klarheit rein und hoffentlich auch ein schönes Tutorial. Damit man dann bei Problemen auch besser helfen kann!

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Sehr interessantes Thema :star_struck:

Dünge ja auch mineralisch mit Hesi und fahr gerade 100% und habe das letzte mal mit 10 l mit 1,9 mS gegossen, bei 4,5 l Töpfe ca. 2,5 l je Topf und habe bei langsamen gießen knapp 500 ml Drain. Hab dann gemessen und hatte einen Wert von 4,8mS bis 5,0mS und bin auch erschrocken.

Und das finde ich auch ist ein sehr gutes Beispiel da kann es schon zu extremen Schwankungen kommen, ich mache zb. vor jedem Gießen die Untersetzer sauber :relieved: habe ich mir so angewöhnt :grin:

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Hast du denn jetzt das erste mal so langsam gegossen?

Denn man sagt ja 1/3 des Topfvolumens sollte drin bleiben. Sind bei 4,5 Liter Töpfen 1,5 Liter.
Wenn du jetzt 2,5 Liter gegossen hast und 500ml Drain hattest, sind ja 2 Liter im Topf geblieben, was doch echt gut ist :+1:t3:

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Nein ich gieße immer langsam in 500ml Etappen, 15 bis 20min pause und dann wieder 500ml und dann 45 min warten und so weiter.
Kann auch mal mehr Drain sein aber so 1,8 bis 2 Liter bleiben meistens im Topf.

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Achso, dachte der Hohe Ec wäre darauf zurückzuführen, das du das erste mal langsam gegossen hast.

Da ist es wieder; das Mysterium :smile:

Sicher. Aber die neueren mineralischen Dünger arbeiten auch mit Bakterien, Symbionten und Enzymen. Ich denke es geht um die Optimallösung, das beste aus beiden Bereichen und nicht um mineralisch oder organisch ODER Erde oder Hydro.

In der Natur kommen ja auch beide Formen vor.

Aber mach’ nur weiter, wollte das nur am Rande erwähnen.

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Versuchen hier ja nur Licht ins Dunkel zu bringen… welche Produkte, was für Inhaltsstoffe haben, ist nochmal ne ganz andere Geschichte…

Meine Enzyme etc ändern Zb nichts am Ec - Wert

Hoffe auch das Plagron dabei bleibt, denn ich bin mit den Produkten total zufrieden! :slightly_smiling_face:

Gehen tut es hier um den Ec vom Drain. Wieso er so schwankt und bei manchen so extrem hoch ist.
Als Anfänger bekommt man da verständlicherweise erstmal einen Riesen Schock :smile:

Und es ist ja nicht nur bei denen so, sondern auch bei uns… das muss ja einen Grund haben…
Den wir versuchen heraus zu finden.

Wenn ich das alles richtig verstanden habe :sweat_smile:

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Hi Doc,
Du growst aber nicht auf Erde oder? Hesi Erde lässt sich nämlich nicht per EC dosieren. Das wäre immer viel zu viel.

Spannender Hinweis!
Da ich ja auch mit der (fast) kompletten Plagron Terra Serie unterwegs bin, können wir uns da ganz gut ergänzen und nebenher entsteht noch ein Leitfaden „How 2 use the Plagron terra serie, under Berücksichtigung of the mystic EC-Werte“ :joy:

Enzyme, oder besser „pure zym.“, wie es bei Plagron heißt, ist als Additiv/Enhancer genau dazu gedacht, die Bodenquali zu verbessern und das Entstehen von schädlichen Versalzungen zu verhindern.

Kurzum, es sollte im Hinterkopf behalten und mitgedacht :exploding_head: werden, was wir da zusammen gerührt haben, um unseren Ziel EC zu erreichen. :wink:

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