Organisch vs Hydro – 20:1. Warum der Unterschied?

Hallo, was das Forum angeht bin ich Anfänger.

Was mich bei den Grow-Reports gewundert hat, ist der Mangel an Hydro-Systemen. Organisch wird als Tag 234 mal verwendet (inzwischen wohl mehr) und hydro nur 12. Die Kategorie Hydroponik ist auch eher überschaubar.

Warum dieser Unterschied? Diese Frage ist wirklich ernst gemeint. Ich verstehe auch durchaus „Endergebnis gefällt besser“. Ist dies bei den Usern hier der Hauptgrund? Oder überwiegen Gründe die über den persönlichen Geschmack hinausgehen?

Diese Fragen nicht so sehr:
Oder haben Grower mit Erde mehr Zeit übrig als mit Hydro und sind deswegen aktiver im Forum?

Oder sind Menschen die auf Erde züchten allgemein menschlicher weil sie naturnaher arbeiten und daher auch sozialer?

Oder bin ich einfach nur zu blöd die Forumsuche zu verwenden und hierin zu navigieren? ← die Frage ist schon wieder etwas ernster.

Was mach ich hier?

Früher oder später hätte ich ein Account erstellt. Jetzt mit einem Anliegen. Kann aber natürlich nicht einfach so… . In einem anderem Forum hatte ich versucht gleich um Erlaubnis zu bitten, die ich am Ende auch erhielt. Jedoch gab es auch unnötigen Austausch um Missverständnisse aufzuklären die zu weiteren… .

Daher: Möchte bei Gelegenheit eine Link teilen und etwas dazu schreiben. Sollte ich also dazu kommen (evtl. auch gar nicht), hiermit gleich vorweg. Ja, bin (zumindest was der Zeitpunkt angeht) hergekommen um eine URL zu teilen. Evtl. hat dann auch niemand was zu beanstanden. We shall see.

Über mich.

Hatte noch nie ein Account hier und ohne Änderung der Gesetzeslage wohl auch keinen erstellt. Irgendwie ist es noch gar nicht richtig bei mir angekommen. Wahrscheinlich wird es für mich erst wirklich real, wenn ich meinen ersten Grow nicht mit den Gedanken mache „Darf keiner was mitbekommen.“ sondern „Einfach die Nachbarn nicht belästigen.“(dies hängt natürlich vom Wohnort ab also leider noch nicht allgemeingültig und in DE ja auch erst seit ein paar Tagen). Letzter Grow ist schon etwas her. Hatte jedoch zwischendurch schon Tomaten auf Erde oder Hydro (und Salate… Kräuter…).

Kommender Grow wird auf Hydro sein. Wie genau hängt davon ab was ich im örtlichen Baumarkt zusammenstellen kann. Mit einem fertigem System hätte ich weniger Spaß.

Gelernt hatte ich aus der Enzyklopädie des Marihuana-Anbaus von Rosenthal und später Cervantes gelesen (also vor alles ins www ging). Als wir Ende der 90er dachten Legalisierung stehe vor der Tür, hatte ich einem Grow-Shop gearbeitet. Zu der Zeit hatte ich nicht gedacht, dass ich heute Hydro vorziehen würde.

Ich schätze mal weil Hydro aufwendiger ist also organischer Anbau. Außerdem verzeiht es keine Fehler. Wenn man das ganze nicht zu 100% überwacht und nicht weiß was man tut, können die Pflanzen über Nacht eingehen.
Wenn man organisch zum Beispiel auf Living Soil anbaut, hat man viel weniger Arbeit und Sachen die schief laufen können.
Selbst mal 1 - 2 Wochen in den Urlaub fahren wäre drin. Bei Hydro undenkbar.

Stimmt so nicht, ist ne Frage wie vernetzt das alles wirklich ist. Gibt ja so vollautomatische Wassertanks mit Schwimmersensor, sodass z.B. neues Wasser in den NL-Tank fließt. Und automatische Pumpen für Dünger, CalMag und PH Zeugs. Wenn man dann noch n Smartes Hygrometer hat worüber man Lüfter und Be- sowie Entfeuchter ansteuern kann, dann evtl. sogar noch ne Cam um die Pflanzen zu beobachten. Leckagemelder wäre dann noch angebracht. Dann kann man schon wegfahren.^^

Pay Day Money GIF by HRejterzy

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Wer hat, der kann. :smiley:

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Ich glaube das ist einfach eine Mentalitätsfrage.

Erde-Anbauer wollen einfach nur was Gras anbauen, mit einer „traditionellen“, weit verbreiteten und sehr bekannten Methode. Kennt jeder, macht jeder, kann einem jeder bei helfen, Mutti hat Tipps, etc.

Hydro-Boys haben vor allem Spass am Basteln, wollen das Optimum aus ihrem System (und den Pflanzen) rausholen, sich nicht mit Ungeziefer und einer dreckigen Wohnung rumschlagen, lieben die Möglichkeit schnell reagieren zu können, genaue Messungen zu pH/EC zu haben, brauchen kein Umtopfen, etc…
Aber es ist halt eine relativ neue Methode (also, nicht Tausende von Jahren alt), hat erstmal höhere Anschaffungskosten (wenn man’s geil machen will), braucht mehr Technik und Technik-Verständnis (selbst wenn man off-the-shelf kauft).

Über die extremen Vorteile von Hydro müssen wir nicht diskutieren, die sind ja offensichtlich, aber es ist halt erstmal eine gewisse Hürde - finanziell als auch Skills. Allerdings ist diese Hürde niedriger als man denkt.

Da hilft’s dann natürlich nicht, dass wir Hydros dann auch immer Systeme präsentieren, die schon Oberkante-Unterlippe des Bastelwahns sind, weil sowas verschreckt die armen Erdlinge dann noch mehr… :grin:

Ist Hydro denn wirklich so kompliziert? Nö. Aber das drumherum ist halt etwas komplexer als bei Erde.

Disclaimer: Meine Meinung aufgrund von Beobachtungen hier, aber vielleicht liege ich ja auch falsch.

Edith sagt: Ich hab gerade nochmal nachgeschaut, meine Grow Reports waren auch nicht alle mit „hydro“ getagged (nur 1 von 3), sondern mit „dwc“. Vielleicht mal die Zahlen von dem Tag auch auswerten.

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Vielen Dank für die Antworten

Ich musste suchen, weil ich dachte kann doch nicht sein bzw. anders kann ichs mir nicht vorstellen. Für Erde hatte ich allerdings einen 1000l Bottich und darin selbs angemischt und paar Monate reifen lassen (mehrfach täglich gerührt).

Das würde ich egal bei welchem System nicht fertig bringen. Käme dann verspannetr zurück :smiley:

@Argwohn So viel muss ja nicht sein oder? So lang die Wurzeln bisschen nass werden und es blubbert durch ein Auqariumstein in der Nährstofflösung reciht doch auch.

@Parody Stimmt schon. Alleine mit Pumpen, Behälter, Schläuche… kommt schon was zusammen.

Danke, das mach ich mal gleich.

Neu… relativ. Denke wir sind alle jünger als hydoponischer Anbau von Pflanzen.

Ich schließe mich Frevel an.

Vermutlich sind die Leute auch noch etwas verunsichert, weil „Hydro“ als so gefährlich und wenig verzeihend angesehen wird. Dabei ist das gar nicht so schlimm.

Finanziell halte ich das eigentlich auch für vertretbar. 250€ für ein Growrilla-System und nochmal 40€ für ein Adwa EC-Messgerät.

Anstatt Erde dann noch ein mal einen Sack Blähton kaufen, der für die nächsten 20 Jahre reicht und pro Pflanze einen Steinwollwürfel für 50 Cent.

Sind knapp 300€, ab dann muss man nie wieder Erde kaufen oder schleppen.

Ich denke, wer einen Ikea-Schrank nach Anleitung aufbauen kann und das Werkzeug dafür vorher schonmal benutzt hat, der kann auch hydroponisch anbauen.

Was den Urlaub angeht, ich könnte eine Woche wegfahren ohne Probleme und ohne Automatisierung. Einfach voll kippen und los, da passiert gar nichts.

Und der Zeitaufwand ist vermutlich deutlich geringer als auf Erde (außer beim trimmen). Einen kompletten Tank tausch ich bei mir in unter 30 Minuten. 4 Pflanzen topfe ich in der gleichen Zeit vermutlich nicht um.

Aber im Vergleich zu letztem Jahr hat sich in der Hydro-Sparte doch einiges getan. Einiges ist halt einfach auch als normaler Growreport getaggt. Musst mal nach DWC, RDWC oder Ebbe und Flut suchen.

LG

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Ich glaube das kommt von diesen Negativen Geschichten die irgend jemand mal in den Buechern verbreitet hat. Dann wurden die Geschichten einfach von anderen Leuten wiederholt und somit hat sich diese Negativestimmung eingeschlichen. z. B ,wann war es das letzte mal das Du einen Stromausfall hattest, nicht der von der unbezahlten Rechnung. Ich hab noch nie einen gehabt ausser als ich den Stecker ausversehen rausgezogen habe. . Meine Pumpe hat auch schon versagt und nichts ist ueber Nacht vergammelt. Die PH/ EC Tester sind heute so einfach zu Justieren wie nie. Die Tester sind das einzige was wirklich etwas Geld kostet ( wenn man was vernueftiges kauft).
Man muss auch nicht mehr Duenger kaufen , einfach nur anderen.

Genau das hab ich ja gesagt:

Klar, irgendwas mit „Pflanzen in Wasser“ gibt’s schon ein paar Hundert Jahre, allerdings eher so als Experiment.

Der erste Versuch das tatsächlich im großen Stil zu betreiben war wohl 1936, und ist total gescheitert. Da entstand dann auch überhaupt der Begriff „Hydroponik“.

Tatsächliche kommerzielle Erfolge gab’s dann in den 60ern in Canada.

Aber das Konzept des Anbaus von Cannabis, im privaten Bereich für den Hobbyisten (und nicht nur eine Handvoll von absoluten Freaks, weltweit), und ausserdem bezahlbar, ist das schon noch sehr neu.

1999 gab’s den ersten jährlichen Hydro Report in der High Times, das heißt also zu dem Zeitpunkt war das immer noch was sehr seltenes und besonderes.

Da bin ich definitiv älter! :wink:

Nette Timeline: The History of Hydroponics | High Times

This… ich wohne aktuell z. B. im 4. OG ohne Aufzug. Abgesehen davon, hat sie vorher wahrscheinlich einen langen Weg zurückgelegt.

In meinem Kopf immer das Gegenteil - bei Hydro kann ich schneller anpassen. Was in der Erde geschieht kann ich weniger kontrollieren und in Nährstofflösung schwimmt nichts herum, welches die Wurzeln fressen will. Dann alles was aus der Erde herauskrabbelt und Pflanze fressen will. Obwohl „Erde verzeiht mehr“, galt auch in den 90ern als alte Weisheit.

Ich hoffe dir gehts wieder besser :slight_smile: Zum Thema - hatte ich auch über einen längeren Zeitraum. So lange nichts austrocknete, hat es auch gepasst. Obwohl so oft ist es mir zum Glück nicht passiert, da ich meist regelmässig genug kontrollieren konnte.

Meinte ich stimmt dir mit Relativ auch zu… also zur Geschichte des ganzen gesehen ja, als Technologie gesehen… Android und iOS konnte die Menschheit in weniger Zeit meistern.

Danke auch für den Link zum Artikel. Daraus Grad gelernt, das Aeroponik und Steinwollmatten zu 1970 zurückgehen :open_mouth:

Mein Eindruck des Ganzen ist natürlich durch die entsprechende Zeit im Grow Shop (Canna Coco war relativ neu) stark beeinflusst, da ich mich mit täglich mit Anderen unterhalten konnte, die etwas in unterschiedlichen Konstellationen und Größenordnungen hatten. Einmal kam ein ehemaliger Lehrer rein :smiley: … er hat mich aber auch erkannt und ging wieder :frowning:

Beim lesen der Berichte und schauen was es inzwischen auch alles so fertig zu kaufen gibt, fällt mir ähnliches auf. :smiley:

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Hab im Forum nach Relevantem für Anfänger gesucht, jedoch nichts gefunden. Da der Shop von dem das meiste Equipment im Anfänger Guide verlinkt ist auch T.A. Töpfe als günstigere Fertiglösung anbietet, schlage ich vor dies im Guide aufzunehmen bzw. Anfänger Guide mit einem „Hydro für Anfänger Guide“ zu ergänzen. Nicht zuletzt weil Hydro sehr ressourcenschonend gestaltet werden kann und immer mehr Menschen anbauen werden.

So sehe ich das auch.
Ich bin auch kein Fan von stinkendem Dünger, der in der Erde vor sich hin modert und die Fliegen anlockt. Zumindest nicht in meinem Zelt, da das in meiner Küche steht.

Diese Vorteile stehen dem: „Erde verzeiht mehr!“ und: „organisch schmeckt besser!“ gegenüber und eigentlich ist das nicht die ganze Wahrheit.
Es dauert auf Erde länger, bis sich Symptome zeigen und dadurch ist es m.M.n. schwerer eine gute Diagnose zu treffen. Die Pflanze ist dadurch länger dem Problem an sich ausgesetzt.

Die Sauerstoffversorgung im Medium in Hydro ist wesentlich besser und man kann nicht mehr überwässern, da man nur noch nachfüllt. Keine Töpfe wiegen und rumrechnen mit 1/3 Regel o.Ä…

Ich möchte den organischen Anbau nicht bashen. Er hat seine Berechtigung und manche mögen einfach die Arbeit mit Erde, so wie ein Tischler den Geruch von Holz mag. Ich glaube allerdings, dass man für einen guten Livingsoil Grow mindestens genau so viel lernen muss, wie für einen RDWC-Grow. Das macht es wohl zur Geschmackssache denke ich.

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Bisher war das Interesse an Hydro so gering, dass sich noch niemand da ran gewagt hat.

Man müsste dann ja auch noch die unterschiedlichen Systeme behandeln wie Kratky, (R)DWC, E+F, NFT, D2W,…

Könnte umfangreich werden, wenn man alles macht. Ich vermute im Moment, dass es sich bei (R)DWC einpegeln wird, was mich sehr freut.

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lustig das du es erwähnst. Ich hatte gestern seit Jahren mal wieder einen. Die ganze Straße war Dunkel. Allerdings ging nach drei Minuten das Licht wieder an. Ein längerer Knockout ist in Deutschland wirklich sehr unwahrscheinlich.

Über einen Hydro Anfänger Guide würde ich mich ebenfalls sehr freuen.

Na Hydro gabs doch hier aber schon öfter, sowohl von dir als auch von dem guten @BingoBill. Zumindest RDWC, E&F habe ich hier schon mal gesehen und beim überfliegen glaube ich auch einen Kratky Report irgendwo mal gesehen zu haben. Man müsste sich halt die Mühe machen und das Wissen bündeln. Wenn als Beispiel sich 3 unterschiedliche Hydrobauern mit ihrer Methode einem Teilbereich von so einem Guide widmen stelle ich mir das durchaus umsetzbar vor. Die Frage ist eher ob es sich lohnt, wenn die Nachfrage halt nicht da ist.

Semi OT: Ist ein (R)DWC nicht auch irgendwie D2W, weil man ja idR die Nährlösung wechselt? Kann ich die eigentlich, anstatt die wegzukippen, im Garten verteilen und meine Frau kriegt n Ausraster weil neben dem Gemüse sogar der Rasen 3m hoch wächst oder ist die Konzentration zu heftig und ich töte damit alles?

Nein. D2W hat den Vorteil, dass du immer frische NL an den Pflanzen hast und dadurch bei Krankheit nicht alle Pflanzen infizierst.
Bei RDWC zirkuliert ja die NL zwischen allen Pflanzen des Systems, wenn man es denn so eingerichtet hat.

Die solltest du stark verdünnen.

Ich hab die Idee letztes Jahr auch gehabt und die schwache Vegi NL in meine Tomaten gekippt. Rate mal wer letztes Jahr keine Tomaten gegessen hat…

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ich hab schon alles mögliche ausprobiert in den letzten 25 jahren. auch hydro und dwc. ich persönlich hab keine lust mehr, ständig mit düngerpullen zu hantieren (auchnicht bei erde), nährlösung anzusetzen, auszutauschen, den ganzen mist überwachen.

ich will nach der minimax methode stressfrei zu hochwertigem cannabis kommen. und das geht am besten mit rezyklierter erde (die alles hat was sie in drei monaten braucht) und einer automatischen bewässerung mit autopots oder blumaten.

das gilt aber nur für den privaten, CanG konformen anbau. wollte ich im monat 5kg produzieren, wäre mir erde wohl auch zu anstrengend :smiley:

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Joa, also so wie ich sagte: Die einen wollen Gras anbauen, die anderen wollen ein geiles System basteln, bei dem am Ende krasser Scheiß rauskommt - und auch Gras. :grin:

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Eventuell ist die Nachfrage nicht da, weil sie noch niemand dadurch erzeugt hat allen zu zeigen, wie einfach es sein kann.

Kann ich gerne mit Anfangen wenn mir gesagt wird welche Artikel.

Viele - weil die auch etwas teuer geworden sind, lohnt sich es wahrscheinlich inzwischen Grow Schrank umzubauen und Tomatenzüchter zu werden. €14/kg für normale Tomaten… wtf!?

This - denke vielen Stressen sich zu sehr. Denke jedoch auch, dass sich dies nun schnell ändern wird dadurch, dass Wissen nun viel einfacher öffentlich geteilt werden kann.