Sammelthread: DIY Homogene Ausleuchtung

Nicht wenige in der Selbstversorger-Kategorie arbeiten mit rechteckigen Mini-Grows, angetrieben durch zentral-aufgehangte Billig-Lampen.

Diese erzeugen nicht-besonders-homogene Lichtverteilung z.B.
Par-O-Lator_0.1_heatmap

Mein Lösungsansatz habe ich „das Par-O-Lator“ genannt, weil ich doofe Namen gern hab.

Die heute von mir gemessenen PPFD-Werte und die Verbesserung durch PAR-O-LATOR sind so extrem, dass Ich meine Resultate nicht traue und lieber den ganzen Schrank mit neuer Folie auskleide, bevor ich hier die Werte veröffentliche.

Wollte aber die Idee euch nicht weiter vorenthalten und jeden dazu einladen, selbst Versuche anzufangen.

Traut euch! Ein Handy Lichtsensor genügt - teures Gerät ist nicht notwendig, da wir mit Meßwerten unter der selben Lampe nur relative Lux bzw Photonenflux Werte brauchen.

Da ich hiermit eine neue Kategorie des ‚Moddens‘ gründe, dürfte ein neuer, eigener Thread gerechtfertigt sein.

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glaube das ist jjjjjjjj

(Beitrag vom Verfasser gelöscht)

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es gibt auch einen unterschied zwischen effektivität und ppf

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@t1000willrulekikiki danke für die Ausführung, darin steht teils-hilfreiches Hintergrundwissen für die Teilnahme in diesem Thread.

Aber, Ich verweise auf meinem, originalen Post:

Es geht in diesem Thread darum, einfache Modifikationen vorzustellen, die die suboptimale Ausleuchtungs-Verteilung einer bestehenden Lampe verbessern können. Dabei ist die Geometrie der Lampe und des Raumes, die Ausrichtung der Leuchtdioden, und die Anbringung von Reflektoren von Interesse. Dabei ist es auch egal ob es um eine Blurple oder LM301H Evo Lampe handelt; die Eigenschaften der verschiedenen Spektra haben keinen Einfluss auf die räumliche Lichtverteilung.

Um eine Verbesserung der Lichtverteilung zu belegen, ist es nicht notwendig die absolute PAR Intensität in PPFD zu messen; wichtig ist nur die relative Intensität über die Grow-Fläche gemessen. Es ist wirklich egal, ob wir hierzu einen Handy oder Apogee-Meter dafur verwenden. Ich betone das, um zu verdeutlichen, dass jeder Mitleser auf dem Forum ein geeignetes Meßgerät bereits zur Verfügung hat.

Konkret: ist die Intensität in der Mitte 2x so hoch wie in den Ecken, (siehe bild #2 im OP - Beispiel eines PAR-Maps einer Mars Hydro Lampe auf 2x4’ Fläche), sind die Ecken unter-beleuchtet und die Mitte über-beleuchtet.

Unser ZIel ist, den vorhanden Growraum optimal auszunutzen.

Da die Photosynthetische Ausbeute nicht-linear mit Intensität verläuft…


( Quelle: Frontiers | Cannabis Yield, Potency, and Leaf Photosynthesis Respond Differently to Increasing Light Levels in an Indoor Environment )

…stellen überbeleuchtete Bereiche eine Verschwendung bzw Fehlallokation der teuer erkauften Photonen dar.

„Das Par-O-Lator“ ist ein Reflektor, mittig in der Lampe aufgehongen, der ein Teil des Lichts weg von der Mitte und in die Ecken hinein richtet, um eine bessere Photosynthetische-Photonen-Ausbeute des gesamten Growraums zu bewirken.

Diesen Trick habe ich nirgendwo gelesen sondern selbst erfunden und hier vorgestellt. Googeln wird nichts finden, da diese Modifikation hier auf cannabisanbauen.net in diesem Thread zum ersten Mal erscheint.

Wenn ich sonstige Fragen beantworten darf, tu ich das gerne.

lG

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Paar Fragezeichen sind bei mir schon aufgetaucht. Aber wieso ned, schaden tuts nicht. :man_shrugging:

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@t1000willrulekikiki Dem Teilen der Information bezüglich welches Licht wichtig ist und wie gemessen wird in allen Ehren, handelt es sich beim Thread nicht eher darum, wie mit einfachen DIY Reflektoren Licht dort hingeleitet werden kann wo es nützlicher ist (unabhängig von Bauform oder Namen.)?

Bez. DIY Reflektoren allg.: Am einfachsten finden ich es Pappe mit geeignetem Material zu bekleben. Sind die Reflektoren nicht fest und können sich innerhalb eines bestimmten Rahmen bewegen (z. B. durch Umluftventilatoren), kann ein ähnlicher Effekt wie ein Lightrail erzielt werden - es muss ja nicht die Lampe, sondern das Licht bewegt werden. Viel Spaß beim Bau eines PAR-O-LATOR-MATIK (oder Cheap-O-Lightrail) und anderer Reflektoren :smiley:

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So! der Sperrmüll-Schrank ist renoviert! Neue Diamontfolien-Kleid, Neue Entlüftung, viel bastelei.

Das Par-O-Lator wurde mit dreieck-Einsätze modifiziert um eine ‚diamant form‘ unten zu bekommen. Oben ist der Verlauf noch linear. Das richtet Licht etwas besser in den Ecken hinein.

Mein neuer Vabira VBR-100 PAR-Meter wurde zum Tanz eingeladen:
https://www.amazon.com/VBR-100-6000umol-Calculator-Aquarium-Waterproof/dp/B0B11H31DH/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8

Fläche 88x50cm. Lampenhöhe 30cm.

In den Ecken bekam ich 8.9% mehr PPFD. Durchschnit PPFD gesamt -8.4% (Ich denke, dass glatter Mylar besser als Diamantfolie wäre). Diese Ergebnisse sind im Rahmen meiner Erwartungen. Der Unterschied ist sichtbar!

Der Spitzenwert in der Mitte ist auch weg. Bei einem leistungsstarken Quantum Board wäre somit Überbeleuchtung in diesem Quardrant gelöst.

o7 Salute!

[ADDENDUM] Bevor jemand meint es bemerken zu müssen; ja das sind wirklich sehr niedrige PPFD Werte. :slight_smile: Eines Tages komme ich auch noch ins neue Grow-Jahrtausend.

So, kleine Anpassung der Geometrie des PAR-O-LATORs, Lampe jetzt auf 35cm. Ergebnis

Der Schrank ist jetzt gleichmäßig ausgeleuchtet.

Nebenbei: die Lampe hat dieses Spektrum:

Die PPFD Zahlen sind nicht mit Weiß-Lampen vergleichbar! Daher mein thread über YPF ggü PPFD.

Die Pflanzen bilden bereits ab 200 ‚ppfd‘ die Wachschicht auf den Blättern. Den Effekt sehe ich eigentlich nur bei starkem Licht. Gedüngt sind sie nicht.

Wenn der Mars Epistar Pro II nur dimmbar wäre, würde ich sie gerne weiter verwenden um den Spektrum der neuen Lampe auszubalanzieren. Vielleicht kann ich die Dioden noch verwenden.

Wirklich gute Lösung für stark zentrisch ausleuchtende Lampen. Ggf. könnte man auch über ne Sekundäroptik aus Prismen nachdenken, die das Licht leicht umlenkt, allerdings definitiv aufwendiger.

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Nochmals ein bild wo die Diamant-Form etwas besser zum Vorschein kommt.

Mit der Verkleidung um die Lampe wird noch experimentiert.

Und irgendwann fliegt die eh raus…

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Also, nachdem ich 7 Wochen im Internet gesucht habe, wirklich Alles duchgeforstet, stand fest: Es gibt keine Lampe die in meinem 88x52cm Schrank eine homogene Ausleuchtung erreichen kann.

Also…> DIY!

Ich stelle euch vor: Den Jakob PARfait

Das sind zwei 2x 300 XT MIXED mit LM301B EVO in 3500K+660nm von Led-Tech mit Meanwell 240w Treiber. 50cm tief, 80cm breit. Mittig sitzt ein Stück wellpappe mit Diamant-Reflektorfolie. Kosten mit Sommer-Rabatt, 275€.

Erste PAR-Tests waren soweit zufriedenstellend. Morgen wird PAR genau gemessen, ohne Ventilator, bei verschieden Höhen.

Bin gespannt!
lG

[1 Tag danach…]
So… mal rein sauber gemacht, mit reflektor topfdeckel und Bluetooth PPFD Messgerät am Start.

Ich nehme zwei der üblichen Abstände, zum Vergleich mit anderen Lampen: 12" (30cm) und 18" (46cm).


1500 umol/m2 hehe. Tja. :smiley:

Mit meiner „PARfait“ Lampe kann ich nun endlich in den meisten Wochen, je nach DLI Vorgabe, meine 0.46 m^2 mit unter 100w beleuchten!

(wohlgemerkt: sobald Pflanzen drin stehen, kommt weniger Licht an die Topfdeckel, und der dadurch erhöhte PPFD Wert sinkt entsprechend.)

[EDIT] das sind 7% PPFD Unterschied zwischen max 1529.5 und min 1422.5…

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Einige neue Meßwerte wollte ich auch mitteilen:


Nachdem ich mit 110w Lichtstress verursacht habe, wollte ich auch wissen wie es wirklich aussieht im bepflanztem Schrank.
Da gibt es bereits einige kleine Ladys alle töpfe mit Reflektordeckel. Ich habe dann den sensor ca 20cm von der mitte, nah an einer Pflanze gestellt (aber nicht beschattet). Damit habe ich in etwa einen Eindruck davon, was die Pflanze so insgesamt abbekommt, nicht die max. Werte an der Spitze.

Wenn ich mit 2.4-2.5 umol/w am Boden fahren kann, hat mein PARfait auch hier seinen Namen verdient!

So wir haben weitere Meßwerte!

Diesmal ohne die reflektierende Topfdeckel. Was macht das aus an der gemessenen Lichtausbeute? Par-Meßgerat an der (nicht absolut genauen) gleichen Stelle wie vorhin.

Wer kann Raten wieviel es ausmacht?
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Hui! Nehmen wir den normalen grow-room Boden mit Töpfe+Erde als Ausgangspunkt, bekommen wir 25% mehr licht pro watt, dank Jakob-Topfdeckel!